Collection Baccara Band 0293
Bruder?“
„Von Brock? Ja, das kann sein.“
„Mag sein, dass ich mal so etwas gesagt habe. Es gibt Tage, an denen man die Nase einfach voll hat“, räumte Cody mit einem schiefen Grinsen ein. „In diesem verfluchten Beruf bist du pausenlos auf den Beinen. Hättest du lieber jemanden anderen gehabt?“
„Um Himmels willen, nein. Es ist großartig, dass du da bist. Trotzdem kapiere ich es nicht ganz. Gerade weil du so ausgelastet bist.“
„Vielleicht wollte ich mir deine Hütte mal ansehen. Vielleicht habe ich es vermisst, mal wieder selbst auf Pirsch zu gehen, statt immer nur hinter dem Schreibtisch zu hocken. Vielleicht habe ich auch eine Schwäche für Countrymusic? Such dir etwas aus.“
Trent bezweifelte, dass auch nur eine der genannten Möglichkeiten Codys wahrem Motiv entsprach, aber er wollte nicht weiter in ihn dringen. Es würde sich schon früh genug herausstellen, was hier im Busch war, und es ging Trent im Grunde auch gar nichts an.
„Wie auch immer“, sagte er. „Sarah Rose ist heute angekommen, wie du wahrscheinlich weißt. Wir wollen ihr einen angenehmen und stressfreien Aufenthalt bieten, deshalb ist es wichtig, dass ihre Absicherung durch euch nicht nur möglichst effektiv, sondern auch möglichst unsichtbar funktioniert. In einer Woche haben wir unsere Halbjahresfeier, ein großes Event mit ausschließlich geladenen Gästen. Sarah gehört zu den Höhepunkten des Abends. Sie wird ein kleines Konzert in einem vergleichsweise intimen Kreis unten am See geben. Unsere Gäste sind handverlesen. Mit denen dürfte es also keine Probleme geben. Ich hoffe nur, dass wir ausgebucht sind.“
„Wir sind ausgebucht!“ Julia betrat das Büro, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Der schicke pastellfarbene Zweiteiler, den sie trug, und der kurze, enge Rock brachten ihre langen Beine zur Geltung.
Sie kam auf Cody Landon zu und reichte ihm die Hand. „Ich bin Julia Lowell. Es tut mir leid, dass ich Sie nicht gleich bei Ihrer Ankunft begrüßt habe.“
Cody erhob sich und musterte sie anerkennend. „Freut mich, Miss Lowell. Wir hatten, glaube ich, miteinander telefoniert.“
Sie setzten sich zusammen und besprachen die organisatorischen Details. Zum Schluss ließ Julia halb im Scherz eine Bemerkung über die zu erwartende Höhe von Codys Honorar fallen, doch wie zuvor ließ Landon sich nicht in die Karten blicken, und sie erhielt nur vage Antworten darauf, warum er sich der Sache selbst angenommen hatte.
„Ich gebe heute Abend ein Dinner für Sarah in meiner Suite. Trent wird auch dabei sein. Kommen Sie doch dazu, da können Sie Sarah gleich ganz zwanglos kennenlernen“, forderte Julia ihn auf.
Cody stimmte ohne zu zögern zu und bedankte sich für die Einladung.
„Sarah hat ein sehr anstrengendes Jahr hinter sich“, erklärte Julia. „Sie ist ohne Sekretär, ohne Manager, ohne Terminkalender hergekommen und würde sich gern im Hintergrund halten. Wir werden alles tun, damit sie die Entspannung findet, die sie braucht, und hoffen im Stillen natürlich, dass es ihr so gut bei uns gefällt, dass sie wiederkommt und wir unseren Gästen wieder so ein exklusives Konzert bieten können.“
Cody nickte. Sie waren mit ihrer Besprechung fertig. „Ich werde jetzt meine Sachen auspacken“, erklärte er, „und mich noch einmal kurz mit meinen Leuten treffen.“
Sie verabschiedeten sich. „Ich erwarte Sie also um acht Uhr“, schloss Julia. „Sie finden mich in der Palomino-Suite im Hauptgebäude.“
Als Cody gegangen war, ergriff Trent Julias Hand. „Wir sind wirklich ausgebucht?“, fragte er und zog Julia zu sich heran. Er konnte es noch gar nicht glauben. Wenn das stimmte, war es ein Grund zum Feiern.
„Für die nächsten drei Wochen auf jeden Fall“, bestätigte Julia. „Und die Telefone stehen noch immer nicht still. Ich wage zu behaupten, dass im ganzen kommenden Monat jedes Zimmer, jede Suite und jedes Cottage belegt sind. Und das, obwohl wir die Preise merklich heraufgesetzt haben.“
„Das verdanke ich allein dir, Darling. Du hast so hart daran gearbeitet und es geschafft, alles ins Rollen zu bringen.“ Trent legte ihr die Hände auf die Taille und kam dichter, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Sie fühlte sich so gut an, und ihr Duft war so betörend, dass seine Gedanken prompt auf Abwege gerieten.
„Das ist das kleine Einmaleins: eine Marktanalyse erstellen und die Ergebnisse umsetzen.“
„Habe ich dir schon gesagt, wie bezaubernd du bist?“
Anstelle
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