Collection Baccara Band 0293
Ruhe kommen kannst. Wir haben uns ganz darauf eingestellt. Keine Kameras, keine Blitzlichter, keine Interviews, keine aufdringlichen Fans. Und die nächsten Tage bis zu deinem Auftritt gehören dir allein.“
„Klingt einfach himmlisch.“ Sarah sprach wie Trent mit diesem texanischen Zungenschlag, den Julia so gern hörte.
Sarahs auffallende Schönheit konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie müde und abgespannt war. Das Leuchten in ihren Augen war schnell wieder erloschen. Julia hatte sofort gemerkt, dass Sarah dringend eine Auszeit brauchte. Auch wenn sie keine regelmäßige Leserin der Regenbogenpresse war, konnte Julia sich das aufreibende Leben eines Stars wie Sarah gut vorstellen. Auftritte, PR-Verpflichtungen, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Pressekonferenzen – ein Termin jagte den anderen. Julia beneidete sie nicht um diesen teuer erkauften Ruhm. Ein Privatleben hatte Sarah, seitdem ihr Stern in ihren Teenagertagen aufgegangen war, nicht mehr gekannt.
Auf dem Weg zum Eingang legte Julia Sarah den Arm um die Schultern. „Du glaubst gar nicht, was es mir bedeutet, dass du zugesagt hast. Du rettest mir das Leben.“
„Ich habe eher das Gefühl, es ist umgekehrt.“ Sarah lachte kurz auf, aber es klang nicht besonders fröhlich. „Mein Manager würde mich wahrscheinlich umbringen, wenn er das eben gehört hätte. Aber es ist schlicht und einfach die Wahrheit. Ich brauche dringend ein paar Tage Erholung.“
„So hat doch jeder etwas davon. Du wirst dich wohlfühlen. Es ist alles ganz entspannt. Niemand geht dir hier auf die Nerven. Trent hat extra jemanden zu deinem Schutz engagiert, damit du nicht behelligt wirst. Trent ist gerade bei den Mustangs. Aber er wird gegen Mittag zurück sein. Er ist schon sehr gespannt darauf, dich zu treffen.“
Sarah staunte. „Ihr habt Mustangs auf dem Gelände? Das gibt es doch nicht.“
Sie blieben in der Hotelhalle stehen, und Sarah nahm alles gründlich in Augenschein: die große Halle, die gediegene Einrichtung, die von der Decke bis zum Boden reichende Fensterfront und die Aussicht dahinter. „Sehr beeindruckend“, meinte sie. „Aber merkwürdig. Auch wenn es nur eine kleine Ranch war, auf der ich aufgewachsen bin, erinnert mich das hier sehr an mein Elternhaus.“
„Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Wir haben … Trent hat“, verbesserte sie sich rasch, „sehr viel Wert auf das Ambiente und die Atmosphäre gelegt.“ Sie musste sich von Zeit zu Zeit in Erinnerung rufen, dass Tempest West allein Trent gehörte und sie nur einen befristeten Auftrag zu erfüllen hatte, sosehr ihr das Haus auch ans Herz gewachsen war.
Sarah schien der Versprecher nicht aufgefallen zu sein. Sie gingen zu einem an das Hauptgebäude grenzenden Cottage, in dem sich ihre Räume befanden. Auch hier hatte man von der kleinen Terrasse einen bezaubernden Ausblick auf den See. Während Sarah sich einrichtete, blieben Julia noch einige Augenblicke, um sich zu vergewissern, dass es ihrem Gast an nichts fehlte. Sie gab ihr ihre Handynummer, und die beiden verabredeten, sich später am Tag zu treffen, nachdem Sarah sich ausgeruht hatte.
Trent schüttelte Cody Landon herzlich die Hand. „Ich habe ehrlich nicht damit gerechnet, dass du das persönlich übernehmen würdest“, sagte der Hausherr erfreut. Kimberly hatte Landon zu Trent ins Büro geführt, als dieser eben von seinem Ausflug zu den Wildpferden zurückkehrte.
„Du wolltest den Besten, also bekommst du den Besten“, erwiderte der Sicherheitsspezialist.
Trent lachte. Er warf seinen Hut auf das Ledersofa und bot Cody einen Sessel an. Dann setzte er sich ihm gegenüber hinter den Schreibtisch. Die beiden Männer kannten sich aus früheren Zeiten, als Trent und seine Brüder noch in Texas lebten, wo Cody zu Brocks Freundeskreis gehört hatte.
Innerhalb von zehn Jahren hatte Landon ein Unternehmen aufgebaut, das in jedem Bereich einen hervorragenden Ruf genoss. Seine Hightech-Alarmanlagen, der Ausbildungsstandard seiner Personenschützer und die Diskretion seiner Observierungskräfte galten weithin als unschlagbar. Trent beschäftigte in Tempest West schon ein kleines Team von Codys Leuten und hatte auch die Sicherheitsanlagen von ihm installieren lassen.
„Ich habe so etwas läuten hören, du wolltest dich allmählich aus dem aktiven Dienst zurückziehen?“, klopfte Trent auf den Busch. Er konnte sich immer noch nicht erklären, warum Code den Job unbedingt selbst machen wollte.
„Hast du das von deinem
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