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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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kommen.
    Er zögerte.
    Verdammt!
    Kurz bevor der Anruf auf die Mailbox umgeleitet werden konnte, nahm er ab. „Hi.“
    „Hey, Tony. Ich bin’s. Hast du viel zu tun?“
    „Es geht.“
    „Wie weit bist du mit dem Haus?“
    „Weiter als gedacht. Meine Maklerin hat schon einen Käufer gefunden.“
    „Ach ja?“ Dallas seufzte. „Ich hatte gehofft, du würdest das Haus behalten. Es ist einfach schön, dich in Manhattan zu wissen.“
    Innerlich schnaubte Tony verächtlich. Das hatte er auch mal gedacht. „Arbeitest du schon wieder?“
    „Ja, und deshalb habe ich auch nur wenig Zeit. Ich wollte nur kurz fragen, ob du mit Dakota am Samstag zum Abendessen kommen willst, um euch die Fotos unserer Hochzeitsreise anzusehen.“
    Tony musste sich hinsetzen. „Hast du sie schon gefragt?“
    „Nein, noch nicht. Ich habe ihr gestern eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, aber sie hat noch nicht zurückgerufen.“
    „Dakota muss am Samstag zu einem Dinner der Rechtsanwaltskammer.“
    „Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Gehst du mit?“
    „Nein. Hör mal, ich bekomme gerade einen wichtigen Anruf. Ich muss auflegen.“
    „Ich auch. Ruf mich später zurück.“
    Tony unterbrach die Verbindung. Er fühlte sich plötzlich so unglücklich und war so verwirrt, dass er am liebsten gegen die Wand getreten hätte.
    Im Grunde genommen wusste er eigentlich nicht, woran er bei Dakota war. Er hatte weder eine Eliteuniversität besucht, noch brauchte er einen Anzug, wenn er zur Arbeit ging. Und er wurde den Verdacht nicht los, dass darin Dakotas eigentliches Problem bestand. Befürchtete sie etwa, er könnte einen negativen Einfluss auf ihre Karriere haben? Hatte sie ihn deshalb nicht gefragt, ob er sie zum Dinner begleiten wolle? Tony wusste es nicht. Doch sollte er mit seinen Vermutungen recht haben, musste Dakota noch eine Menge lernen!
    Das Handy klingelte wieder, und Tony schaute aufs Display. Zu seiner Überraschung wollte diesmal Dakota ihn sprechen. Mit einem traurigen Lächeln schaltete er das Handy aus.
    Während Dakota den ersten Kaffee des Tages trank, fragte sie sich, ob sie noch mal versuchen sollte, Tony zu erreichen. Eigentlich hatte er sein Handy immer dabei und nahm jedes Gespräch immer gleich an. Konnte es ein, dass er sie mied? Dieser Gedanke versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. Aber was hatte sie erwartet? Sie war schließlich diejenige, die ihm zu verstehen gegeben hatte, dass sie keine Zeit für eine Beziehung hatte. Vielleicht war es ja gut, dass er auf ihre Anrufe nicht reagierte. Schließlich hatte sie ihm nicht mitzuteilen, dass sich die Situation geändert hatte.
    In dieser Woche war sie – wie immer – jeden Morgen als Erste im Büro gewesen. Doch nicht, um früh anzufangen, sondern um ihre Rückstände aufzuholen. Dass sie mit ihrer Arbeit hinterherhinkte, lag nicht nur daran, dass sie viel an Tony dachte, sondern vor allem daran, dass sie ihrem aktuellen Fall im Prinzip nichts abgewinnen konnte und ihren selbstgefälligen Mandanten verachtete. Ihrer Meinung nach war er schuldig, egal, wie man es auch drehte.
    Cody hatte sie bereits gebeten, ihre Voreingenommenheit nicht zu offen zu zeigen. Seine Bitte hatte sie total genervt, was nichts Neues war, denn im Moment nervte ihr Bruder sie ständig. Warum hatte sie sich nur bereit erklärt, mit ihm zu dem Dinner zu gehen?
    Schon allein bei dem bloßen Gedanken an den kommenden Samstagabend schnürte sich ihr die Kehle zusammen. Was nicht daran lag, dass ihr das Dinner Probleme bereitete. Nein, sie musste ständig an Tonys Gesichtsausdruck denken, den er gemacht hatte, als sie mit ihm über das Dinner gesprochen hatte. Offensichtlich hatte er damit gerechnet, sie zu dem Dinner zu begleiten. Doch da sie ihn nicht darum gebeten hatte, vermutete er wahrscheinlich, dass er ihr peinlich war.
    Was aber eigentlich nicht stimmte. Jedenfalls jetzt nicht mehr. Er war ihr nicht peinlich, sondern die Tatsache, dass sie sich zu einem solchen Snob entwickelt hatte. Sie war inzwischen nicht mehr viel besser als ihr Bruder.
    Vielleicht hatte sie das Beste im Leben kaputt gemacht, das ihr je passiert war. Leider hatte sie keine Ahnung, was sie jetzt noch unternehmen sollte, um das Steuer herumzureißen. Ihr Arbeitspensum würde nicht abnehmen. Sie hatte einfach viel zu wenig Zeit. Und sie konnte schließlich nicht von Tony verlangen, sich mit Brosamen zufriedenzugeben, oder?
    Sie musste unbedingt mit jemandem reden, bevor sie noch durchdrehte. Dallas

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