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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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in der Firma oder in juristischen Kreisen. Wollte sie etwa auch so enden? War es ihr wirklich so wichtig, Richterin zu werden, dass sie diesem Ziel ihr ganzes Leben unterordnete?
    Lass nicht zu, dass die Bastarde dich wieder fertigmachen.
    Tonys Worte klangen ihr in den Ohren.
    Sie wusste genau, was er damit gemeint hatte. Das College. Den Dekan. Im Grunde genommen alles, weil sie zugelassen hatte, dass andere Menschen über ihr Leben bestimmten: ihre Mutter, ihr Vater, Cody. Aber Tony hatte recht. Sie war eine verdammt gute Anwältin. Dass musste genügen.
    „Dakota?“
    „Was?“
    „Sei doch nicht so gereizt! Ich war nicht diejenige, die dich angerufen hat.“
    „Tut mir leid.“ Dakota warf einen Blick auf die Uhr. Es würde schwierig sein, jetzt im Berufsverkehr ein Taxi zu bekommen. „Hör mal, Dallas, ich muss auflegen.“
    Sie musste mit Tony reden. Bevor es zu spät war.

11. KAPITEL
    Tony goss sich gerade die fünfte Tasse Kaffee des Morgens ein, als ihm einfiel, dass sein Handy sich noch im Wohnzimmer befand, wo er es gestern zum Aufladen hingelegt hatte. Eigentlich rechnete er nicht mit einem Anruf. Außerdem wäre er sowieso nicht drangegangen, wenn jemand angerufen hätte, aber es konnte ja immerhin sein, dass man ihm mitteilen wollte, dass seine gestern bestellte Badezimmertapete schon da war.
    Na ja, und irgendwie wollte er natürlich auch wissen, ob Dakota wieder angerufen hatte. Ironischerweise hatte sie das letzte Mal ihre Durchwahl auf der Mailbox hinterlassen, aber er war noch nicht so weit, Dakota zurückzurufen. Er war noch immer wütend und verletzt, weil sie ihn zurückgewiesen hatte. Anscheinend war er ihr einfach nicht gut genug.
    Die einzige Nachricht auf der Mailbox stammte von seiner Mutter. Sie wollte wissen, ob er zum Abendessen kam oder nicht. Keine Nachricht von Dakota. Vielleicht hatte sie aufgegeben, weil er nicht zurückrief. Tony war plötzlich so enttäuscht, dass sein Kaffee bitter schmeckte. Er stellte den Becher hin und streckte sich auf der Couch aus. Der Vorteil eines Ledersofas war, dass es nichts ausmachte, wenn Jeans und Hemd dreckig waren. Man konnte es im Bedarfsfall wieder abwischen.
    Tony war heute Morgen sehr früh aufgestanden und hatte das Gästezimmer weiter ausgebaut, was seine Maklerin bestimmt freute, die Nachbarn jedoch vermutlich weniger. Wahrscheinlich würden sie eine Riesenparty schmeißen, wenn er endlich verschwunden war, auch wenn er sich große Mühe gab, nur tagsüber zu bohren und zu hämmern.
    Irgendwie behagte ihm die Vorstellung nicht, ausziehen zu müssen. Obwohl es ihm doch eigentlich egal sein konnte, wo er wohnte, weil er Dakota sowieso nicht mehr treffen würde. Außerdem hatte seine Maklerin schon ein anderes Stadthaus auf der Eastside gefunden. Er musste nur noch den Vertrag unterschreiben.
    Eigentlich hatte er ein gutes Leben. Doch Dakota hätte es noch verbessern können. Abrupt stand Tony auf und nahm wieder den Kaffeebecher. Dass sie sich immer wieder in seine Gedanken stahl, ging ihm gewaltig auf die Nerven. Die Frau hatte ein Problem, aber das hatte nichts mit ihm zu tun. Er konnte ohnehin nichts daran ändern.
    Auf dem Weg zur Küche klingelte es plötzlich an der Tür. Tony schaute auf die Uhr. Wer zum Teufel konnte das sein? Es war erst zwanzig vor neun. Er warf einen Blick durch den Spion. Was zum …?
    Vor der Tür stand eine zitternde Dakota. Sie hatte die Arme um sich geschlungen, da sie keinen Mantel trug.
    Tony holte tief Luft und öffnete die Tür.
    „Hi.“ Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Ich bin froh, dass ich dich nicht geweckt habe.“
    „Komm rein.“
    Mit einem zaghaften Lächeln ging sie an ihm vorbei.
    „Wo ist dein Mantel?“
    „Den habe ich vergessen.“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich hatte es etwas eilig“, fügte sie hinzu.
    „Aber es ist eiskalt draußen!“
    „Stell dir vor, das weiß ich schon.“ Sie lachte zitternd und rieb sich heftig die Arme.
    „Komm her.“ Mehr brauchte er nicht zu sagen. Sie trat auf ihn zu, damit er die Arme um sie legte, um sie zu wärmen. „Wollen wir reingehen, ins Warme?“, flüsterte er und genoss ihre Körpernähe und ihren Duft mehr, als ihm lieb war.
    „Genau deshalb bin ich gekommen“, sagte sie bedeutungsvoll. Sie legte den Kopf zurück und sah ihn forschend an. Ihre Nase war etwas schmutzig, wahrscheinlich von seinem T-Shirt.
    Tony trat einen Schritt zurück und ließ den Blick von seinen dreckigen Kleidungsstücken zu ihrem

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