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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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heranreichen, die vorhin in den Mülleimer gewandert ist. Aber immerhin besser als nichts.“
    „Sieht so aus, als ob ich mich zwischen einer Dose Hühnersuppe bei meiner Großmutter und einem Snack bei einer umwerfenden jungen Frau entscheiden muss. Diese Entscheidung fällt mir wirklich nicht schwer.“
    „Na, dann los“, rief sie und huschte die Treppen hinunter zu ihrem Auto. Sie hoffte nur, dass keine der älteren Damen gerade aus dem Fenster schaute und zusah, wie dieser gefährlich attraktive Typ in ihr Auto stieg. Die Gerüchteküche des kleinen Städtchens würde morgen sonst auf Hochtouren laufen.
    Ach was, eigentlich kann’s mir egal sein, dachte sie, während sie sich hinter das Lenkrad ihres Wagens schwang und den Motor startete. Cole setzte sich auf den Beifahrersitz und schlug die Tür zu. Er machte das Radio an, aus dem laute Rapmusik dröhnte.
    Sie schaltete es sofort wieder aus und sah ihren Beifahrer skeptisch an. „Sie haben also doch an meinem Radio rumgedreht?“
    Cole grinste frech. „Wenn Sie es mir nicht ausdrücklich verboten hätten, wäre ich natürlich nie auf diese Idee gekommen“.
    Lachend parkte sie aus und bog auf die Hauptstraße ab. Sie fuhren in Richtung des Kulturzentrums, in dem sich auch ihre kleine Wohnung befand. Ein paar Minuten später waren sie bereits am Ziel, und Emily lenkte den Wagen in die Tiefgarage des Gebäudes. Sie stiegen aus und gingen zum Fahrstuhl.
    Emily drückte auf einen altertümlichen Knopf, und die Aufzugstüren öffneten sich schwerfällig. „Wie alt ist dieses Ding?“, fragte Cole erstaunt, als seine Begleiterin die schweren Eisengitter zur Seite schob.
    „Der ist noch von anno dazumal. Keine Angst, er wurde letztes Jahr gründlich überholt. Wir werden es schon bis zum zweiten Stock schaffen“, rief sie laut, um das Quietschen des Fahrstuhls zu übertönen.
    „Vielleicht hätten wir besser die Treppe nehmen sollen.“
    „Ach, kommen Sie. Das Leben steckt voller Abenteuer. Man muss auch mal ein Risiko eingehen, sonst wird es langweilig.“
    „Allerdings.“
    Sie hatte den Eindruck, dass er auf dem Weg nach oben den Atem anhielt und sehr erleichtert war, als sie endlich vor ihrer Wohnungstür standen.

3. KAPITEL
    „Kommen Sie rein, aber bitte nicht erschrecken“, sagte Emily und hängte den Autoschlüssel an einen Haken neben der Tür. „Ich bin nicht etwa ausgeraubt worden. In den letzten Jahren bin ich so oft umgezogen, dass ich irgendwann beschlossen habe, mich nicht mit unnötigen Möbeln und Krimskrams zu belasten.“
    „Sieht so aus, als hätten Sie alles, was man braucht“, entgegnete Cole und sah sich um. In der Mitte des Wohnzimmers stand ein Esstisch und neben dem Fenster ein gemütlich aussehendes Sofa mit einem kleinen antiken Beistelltisch. Sein Blick fiel durch die offene Schlafzimmertür auf ein französisches Bett, neben dem rechts ein einzelnes Nachtschränkchen stand. „Der ganze unnütze Kram, den die meisten Menschen in ihre Wohnungen stopfen, steht sowieso meistens nur im Weg rum.“
    „Danke, das ist nett von Ihnen. Ich weiß, dass es sehr spartanisch aussieht, wie in einem Kloster oder so. Es fehlt nur noch die Bibel auf dem Nachttischchen.“
    Automatisch sah er erneut ins Schlafzimmer. Emily lachte. „Lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen!“ Cole lächelte verlegen, und sie ging in die Küche. „Setzen Sie sich, ich mach uns schnell was zu essen. Möchten Sie ein Glas Wein?“
    „Sehr gern.“
    „Ich habe nur Rotwein da“, sagte Emily und holte zwei Gläser aus dem Schrank. „Trinken Sie lieber Zinfadel oder Merlot? Dazu gibt es Weintrauben, Käse und Crackers.“
    „Ehrlich gesagt, ich bin kein Weinexperte“, erwiderte Cole und machte es sich auf dem großen braunen Ledersofa gemütlich. Es war eines der wenigen Einrichtungsstücke, die Emily nicht auf dem Flohmarkt erstanden hatte. „Ich schließe mich Ihnen an und vertraue auf Ihr Urteil.“
    Vorsichtshalber stellte sie beide Flaschen aufs Tablett und suchte nach dem Korkenzieher.
    „Diese Fenster sind wirklich sehr schön.“
    „Ja, die sind das Schmuckstück dieser Wohnung“, erwiderte sie und betrachtete stolz die vier riesigen, stuckverzierten Fenster. Jedes Mal, wenn sie die Fenster ansah, vergaß sie die Nachteile ihrer Altbauwohnung – die verrosteten Leitungen, die quietschenden Türen, die lästige Nachtspeicherheizung – und sah stattdessen den Charme des Apartments mit seinen hohen Decken und dem wunderschönen

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