Collection Baccara Band 0294
Julie nahm ihre Tasche und ging in die Cafeteria im ersten Stock hinunter. Sie kaufte einen Caffè Latte und machte sich auf den Weg zurück in ihre Abteilung.
Als sie gerade die Stiegen hochsteigen wollte, sah sie plötzlich Sebastian inmitten einer Menge von Menschen stehen. Es wirkte, als ob sie darauf warteten, dass jemand ihnen die Tür zu einem Konferenzsaal öffnete. Sebastian unterhielt sich angeregt und nahm Julie nicht wahr. Mit rasendem Puls versteckte sie sich hinter einem Ficus und beobachtete ihn.
Er schüttelte Hände und gewann alle mit seinem Lächeln. Erneut merkte sie, wie heftig sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Seine Ausstrahlung und sein maskuliner Körper ließ ihr die Hitze in den Körper steigen. Er war der attraktivste Mann im ganzen Krankenhaus, und sie schlief mit ihm.
Alle anderen Frauen schienen ihn gebannt anzustarren. Er hatte ohne Zweifel eine große Wirkung auf das weibliche Geschlecht.
Julie wünschte sich in diesem Moment, dass sie mehr als nur Sex verband.
Vergiss es, er würde dir nur das Herz brechen! Sie sollte einfach die Zeit mit ihm genießen. Alles andere macht die Sache nur komplizierter.
Ihr Handy klingelte. Sie holte es aus der Tasche und klappte es auf.
„Sie haben sechsundneunzig Punkte“, teilte Devi ihr begeistert mit.
„Wirklich?“
„Was auch immer Sie an diesem Wochenende getan haben, hören Sie nicht auf damit. Es scheint Ihnen gutzutun. Ich freue mich sehr für Sie. Diesmal schaffen Sie die Prüfung, Julie. Ich melde Sie gleich für den Termin im November an.“
„Danke“, erwiderte Julie erleichtert. Sie war ihrem Ziel näher gekommen. Und das hatte sie Sebastian zu verdanken.
„Wir sehen uns“, fuhr Devi fort. „Glückwunsch noch einmal.“
„Bis bald.“ Julie legte auf und steckte das Handy wieder in die Tasche. Am liebsten wäre sie zu Sebastian gegangen und hätte ihm für den belebenden Einfluss gedankt.
Doch sie konnte nicht riskieren, dass die Klinikangestellten etwas von ihrem Verhältnis mitbekamen. Als sie noch überlegte, ob sie trotzdem zu ihm gehen sollte, kam ihr Exfreund Roger Marshall plötzlich um die Ecke geschossen und steuerte direkt auf Sebastian zu.
„Hallo.“ Ein älterer Mann streckte Sebastian die Hand entgegen. „Mein Name ist Roger Marshall. Ich bin Keeleys Vater und derjenige, der Sie der Klinik empfohlen hat.“
„Es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sebastian lächelte. Er betrat mit Roger und den Vorstandsmitgliedern den Konferenzraum. Als Keeleys Name gefallen war, hatten bei ihm sofort die Alarmglocken geläutet.
„Lincoln spricht in den besten Tönen von Ihrer Arbeit“, fuhr Roger Marshall fort. „Und da ich bald sein Schwiegervater sein werde, dachte ich, es wäre am besten, ein zukünftiges Familienmitglied zu engagieren.“
„Sie sind für diese Hochzeit?“
„Warum nicht?“
„Die beiden sind so jung.“
„Lincoln ist ein prima Kerl. Er ist ein aufrechter Typ und leistet gute Arbeit. Ich bin stolz, dass er bald mein Schwiegersohn sein wird.“
„Aber Ihre Tochter hat noch nicht einmal das Studium abgeschlossen“, protestierte Sebastian.
„Wenn sie ihn liebt, möchte ich den beiden nicht im Weg stehen. Außerdem habe ich großen Respekt für Ihren Bruder. Er scheint der Richtige für sie zu sein.“
Wenn er sich da mal nicht irrt.
„Sind Sie Mitglied des Klinikvorstands?“, erkundigte sich Sebastian.
„Eigentlich habe ich meinen Vorstandsposten vor mehreren Monaten abgegeben. Da aber ein Mitglied gesundheitliche Probleme bekommen hat, bin ich für ihn eingesprungen. In der letzten Zeit ist sehr viel Negatives in der Klinik passiert. Deshalb müssen wir etwas tun. Und ich bin schon sehr gespannt, was Sie uns präsentieren werden.“
„Deshalb sind wir hier. Nehmen Sie Platz, Mr. Marshall.“
„Roger, bitte – immerhin sind wir bald Teil einer Familie.“
„Gern.“
Sebastian hatte einen Dreistufenplan ausgearbeitet, der den Ruf der Klinik retten sollte. Er führte ihn in einer Powerpointpräsentation vor, die den gesamten Vorstand in Staunen versetzte und bei allen Begeisterung hervorrief.
„Meine einzige Sorge ist, dass die Klinik von weiteren Skandalen erschüttert wird“, führte Sebastian aus. „In diesem Fall kann ich nicht garantieren, dass mein Plan aufgeht. Ich glaube, ein weiterer Sabotageakt würde das endgültige Aus für die Klinik bedeuten.“
Mehrere Vorstandsmitglieder nickten.
„Die Einnahmen des dritten Quartals sind bereits um zwanzig
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