Collection Baccara Band 0294
warum sie ihn nicht angerufen hatte. Dann war er am Ende der Woche in sein Hotelzimmer zurückgekehrt und hatte beschlossen, dass er Julie nur vergessen konnte, wenn er unter Leute kam.
Und jetzt war sie hier. Sie sah so sexy aus, in ihrem roten Oberteil und den engen Jeans. Sofort stellte er sich vor, wie es wäre, mit ihr zu schlafen. Die ganze Woche hatte er an nichts anderes denken können.
Heiß stieg das Verlangen in ihm auf.
Um sich abzulenken, überreichte er Elle die mitgebrachte Weinflasche, holte sich einen Teller und ging zum Büfett. Julie brachte ihn so durcheinander, dass er nicht einmal mitbekam, was er sich auf den Teller lud.
„Rutscht mal alle auf, damit Sebastian sich zu uns setzen kann“, forderte Elle ihre Gäste auf.
Dante machte neben sich Platz, sodass Sebastian sich direkt gegenüber von Julie niederlassen konnte. Doch sie beachtete ihn gar nicht. Sie war damit beschäftigt, eine Ofenkartoffel zu schneiden und sah nicht einmal zu ihm auf. War sie wirklich so hungrig, oder konnte sie ihm nicht in die Augen blicken?
Was hatte er bloß falsch gemacht? Hatte er sie auf dem Heuboden nicht richtig befriedigt? Oder war sie ihn einfach leid?
Woran es auch liegen mochte, er war fest entschlossen, sie nicht unter Druck zu setzen. Das war immerhin ihr Spiel. Und vielleicht hatte sie es beendet, ohne ihm etwas davon mitzuteilen.
Elle stellte ihm die Gäste der Reihe nach vor. Einige von ihnen hatte er schon in der Klinik kennengelernt. Carlisle, Bridget, Brad und Sabrina kannte er noch nicht.
„Und das hier ist Julie DeMarco“, schloss Elle.
„Wir kennen uns bereits“, bemerkte Sebastian.
„Ach ja, das hätte ich fast vergessen.“ Elle war keine besonders gute Schauspielerin.
Schließlich blickte Julie auf und sah Sebastian direkt in die Augen.
Ich weiß, wie du schmeckst, dachte er.
In Julies Blick war Verletzlichkeit und Entschlossenheit zu erkennen. Wie gern hätte Sebastian gewusst, was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging.
Am liebsten hätte er ihre Hand in seine genommen und sie geküsst. Doch leider waren sie nicht allein.
War ihr überhaupt klar, wie sehr sie ihn erregte?
„Erzählen Sie mal, wie Sie in die PR-Branche gekommen sind, Sebastian“, forderte Dante ihn auf, während er die Weinflasche öffnete. „War Ihr Vater auch PR-Berater?“
„Nein, PR ist einfach mein Ding“, antwortete Sebastian, ohne den Blick von Julie zu nehmen. „Man hat mir schon immer gesagt, ich hätte ein Talent dafür, alles von der positiven Seite zu sehen.“
„Sie müssen viele interessante Fälle bearbeitet haben“, warf Elle ein.
„Bestimmt nicht mehr als Sie.“
Julie schenkte ihm ein verschmitztes Lächeln, das ihm den Atem raubte. Wenn nur nicht so viele ihrer Freunde anwesend gewesen wären!
In allen Einzelheiten stand ihm vor seinem geistigen Auge, wie sie nackt ausgesehen hatte. Der Gedanke befeuerte seine Lust noch mehr.
„Wie lange sind Sie schon im Geschäft?“, erkundigte sich Vanessa.
„Seit ich vor fünf Jahren meinen Abschluss gemacht habe.“
Dante wollte Julie Wein einschenken, doch sie hielt die Hand über ihr Glas. „Ich muss bald fahren.“
„So früh?“, fragte Elle verwundert.
„Es war eine anstrengende Woche.“ Julie sah Sebastian missmutig an.
„Können Sie uns nicht ein paar Geschichten über Ihre Klienten erzählen?“, wandte sich Vanessa an Sebastian.
„Ich arbeite gerade für einen berühmten Popstar.“
„Wie heißt er?“, wollte Tanner wissen.
„Ich darf leider keine Namen nennen“, meinte Sebastian. „Aber dank meiner Hilfe ist er in einer Klinik, und nicht im Gefängnis. Ich habe nämlich den Fotografen, dem er über den Fuß gefahren ist, davon überzeugt, dass es ein Unfall war.“
„Mit anderen Worten, Sie haben gelogen“, fügte Julie hinzu.
„Nein“, korrigierte er sie. „Ich habe alle Möglichkeiten bedacht und mich für die vorteilhafteste entschieden.“
„Geben Sie es zu“, sagte sie. „Ihr Beruf verlangt es von Ihnen zu lügen.“
„Was stört Sie an meinem Job?“, erwiderte er gelassen, auch wenn ihre Anschuldigungen ihn irritierten. „Möchten Sie etwa mit mir streiten, Miss DeMarco?“ Warum war sie sauer auf ihn?
„Wer möchte noch Wein?“, fragte Dante und sprang auf.
„Der Salat ist wirklich köstlich, Elle“, meinte Julie. „Ich hole mir einen Nachschlag.“ Sie stand auf und eilte zum Büfett.
„Sie hat recht“, sagte Sebastian und folgte ihr.
Als sie das Büfett erreicht
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