Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
„Er hat mich schon wieder hereingelegt und mich glauben lassen, er wäre Sie.“
Noah schüttelte lächelnd den Kopf. „Lassen Sie sich doch nicht ins Bockshorn jagen. Schauen Sie einfach auf die Füße. Wenn unten Cowboystiefel aus den Hosenbeinen gucken, ist es mein Bruder. Mich werden Sie bestimmt nie in Cowboystiefeln sehen.“ Es amüsierte ihn immer wieder, wenn er und Jeff verwechselt wurden, denn trotz ihrer Ähnlichkeit konnte der Unterschied im Wesen zweier Männer eigentlich kaum größer sein.
Er ging zu Jeff an den Tisch, und sie schüttelten sich die Hand. „Wir hätten uns doch auch in der Firma zum Essen treffen können“, meinte er.
„Lieber nicht. Ich habe keine Lust, Dad über den Weg zu laufen. Und? Hast du schon eine Frau zum Heiraten gefunden?“, sagte Jeff grinsend.
Noah schüttelte den Kopf. „Du wirst ihn nicht mehr ändern. Er wird immer derselbe Sturkopf bleiben – ob im Geschäft oder zu Hause.“
„Das kannst du wohl sagen. Gestern hat er wieder eine Stunde lang auf mich eingeredet, dass ich in die Firma eintreten soll.“
„Ich würde das sehr begrüßen.“ Das meinte er ehrlich. Er wusste zwar, dass es zwischen ihm und Jeff immer Konkurrenzkämpfe gab, wenn sie, was in letzter Zeit selten geworden war, einmal an derselben Aufgabe arbeiteten, aber ihm gefiel diese Herausforderung.
„Nein danke.“ Jeff winkte ab. „Ich weiß sowieso nicht, wie du es aushältst, den ganzen Tag im Büro zu sitzen. Dazu hast du pausenlos Dad im Nacken und musst es ihm recht machen, aber das konntest du ja schon immer.“
„In allem mache ich es ihm bestimmt nicht recht. Speziell in einer ganz bestimmten Sache nicht.“
„Du meinst, die Übernahme von Cabrera? Er lässt nicht locker, was? Auch wenn er sich selbst daran schon die Zähne ausgebissen hat.“ Jeff verstummte, da die Kellnerin mit einer Karaffe Wasser kam und ihre Bestellung aufnehmen wollte.
Als sie wieder unter sich waren, sagte Noah: „Es hat sich nichts geändert, auch nicht nachdem jetzt die Enkeltochter des alten Cabrera die Geschäfte übernommen hat. Sie will nicht einmal mit mir reden.“
Jeff, der gerade zum Trinken angesetzt hatte, musste lachen und hätte sich dabei fast verschluckt. Er stellte das Glas Wasser wieder ab. „Eine Frau, die nicht mit dir reden will? Das ist ja etwas ganz Neues. Ist sie verheiratet?“
„Nein, aber sie sieht nicht schlecht aus.“
„Wie alt?“
„Achtundzwanzig.“
„Eine attraktive, junge Frau, die nichts mit dir zu tun haben will?“, fragte Jeff feixend. „Ich muss schon sagen, du lässt nach, Bruderherz. Soll ich mich mal in einen Anzug werfen und versuchen, mit ihr ein Date für dich zu machen?“
„Gib nicht so an. Das schaffe ich schon alleine.“
Noah machte sich nichts aus dem gutmütigen Spott seines Bruders. Er kannte das. Die Kellnerin kam an den Tisch und servierte ihnen Sandwiches und Salat. Eine Weile aßen sie schweigend, dann legte Jeff seine Gabel beiseite und betrachtete sein Gegenüber.
„Was grinst du denn so?“, wollte Noah wissen.
„Mir ist gerade etwas eingefallen. Ich hätte einen todsicheren Tipp, wie du zu einer Verabredung mit ihr kommen kannst, ob sie will oder nicht. Natürlich nur, wenn du willst. Wenn das Mädchen wirklich so umwerfend ist, wie du sagst, übernehme ich das sonst natürlich gerne für dich.“
„Ach, lass doch die Kindereien, Jeff. Diese Verwechslungsspielchen haben wir gespielt, als wir beide zwölf waren. Was ist das für ein Tipp?“
„Erinnerst du dich noch an Millie Waters? Ich sehe sie ab und zu noch, und ich weiß zufällig, dass sie eine gute Freundin von Faith Cabrera ist. An diesem Freitag ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung, und dort steht unter anderem eine Junggesellinnenversteigerung auf dem Programm. Millie hat mir erzählt, dass Faith sich bereit erklärt hat, sich dafür zur Verfügung zu stellen.“
„Eine Junggesellinnenversteigerung“, wiederholte Noah halblaut. Das war die Chance. „Ich hätte zwar nie gedacht, dass sie so etwas mitmacht, andererseits ist das natürlich kostenlose Publicity. Bei den begrenzten Mitteln, die so ein Unternehmen mit seinem antiquierten Marketing nur zur Verfügung hat, nimmt man das natürlich mit.“
„Lass das Marketing sein, wie es ist“, meinte Jeff. „Die Stiefel, die sie machen, sind die besten. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe selbst acht Paar davon im Schrank.“
„Du bist mir ja ein schöner Repräsentant deiner Familie.
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