Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
fünfundsiebzigtausend Dollar loswerden. Faith wusste, dass auch der Name Brand in ihrer Kundenliste auftauchte. Auch ein Unternehmen der Größenordnung von Brand Enterprises dürfte sich einen beträchtlichen Imagegewinn versprechen, wenn es mit der Marke Cabrera Werbung machen könnte.
Faith dachte nicht daran, Noahs Einladung zum Essen anzunehmen. Schade eigentlich, ging es ihr durch den Kopf. Wäre er nicht ausgerechnet ein Spross dieser Sippe, hätte sie ohne mit der Wimper zu zucken zugesagt.
Noah sah Faith davonfahren, kratzte sich nachdenklich im Nacken und bedauerte, dass sie seine Einladung nicht angenommen hatte. Er wusste, dass sie achtundzwanzig Jahre alt und Single war, dass sie die Geschäftsführung bei Cabrera übernommen hatte und genauso wenig wie ihr Großvater willens war zu verkaufen. Er hatte sich über sie erkundigt, Allerdings hatte ihm niemand erzählt, dass sie eine so atemberaubende Frau war. Kommt Zeit, kommt Rat, dachte er, während er sich auf den Weg zu seinem Wagen machte. Er würde Cabrera Custom Leathers schon noch bekommen, so wie er bisher alle Firmen bekommen hatte, auf die er ein Auge warf.
Auf seinem Weg zurück ins Büro dachte er immer noch an Faiths wundervolle, blaue Augen und an ihren hübschen, roten Mund. Sie war eine Schönheit. Er fragte sich, ob sie auch gemerkt hatte, wie es zwischen ihnen knisterte. Es hatte eine aufgeladene Atmosphäre geherrscht, und die kam nicht nur daher, dass sie ihn als Bedrohung für ihr Unternehmen ansah. Ihre unterdrückte Feindseligkeit war ihm aufgefallen, auch wenn sie sich große Mühe gegeben hatte, die Form zu wahren. Es hatte aber noch eine andere Art von Spannung bestanden. Er war sich sicher, dass Faith sie auch wahrgenommen hatte.
Was für eine Frau! Bisher hatte es noch keine gegeben, die ihm auf Dauer etwas abschlagen konnte. Faith Cabrera stellte eine besondere Herausforderung dar, das ahnte er jetzt schon.
Noah war inzwischen am Stammsitz von Brand Enterprises angekommen, der drei zwanzigstöckige Bürotürme aus rotem Backstein umfasste. In der obersten Etage des einen befand sich sein Büro. Nachdem er sich an seinen Schreibtisch gesetzt hatte, ging er die Anrufe durch, die inzwischen für ihn eingegangen waren. Holly Lombard, seine Sekretärin, klopfte bald darauf an den Rahmen der Tür, die zum Vorzimmer hin offen stand, und trat ein.
Holly war eine perfekte Sekretärin. Immer korrekt, immer freundlich, immer auf dem Laufenden. Er schätzte ihre Tüchtigkeit sehr. Sie war ebenso ehrgeizig wie er selbst, wenn es um die Belange des Unternehmens ging. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Schreibtisch und legte ihre Unterlagen auf den Schoß.
„Wie war es mit den Cabreras? Mit wem von ihnen haben Sie gesprochen?“, fragte sie lächelnd. „Moment, lassen Sie mich raten. Mit der Enkeltochter vom alten Cabrera?“
„Guten Morgen erst einmal“, antwortete Noah liebenswürdig. „Ja, Sie haben recht. Ich habe mit Faith Cabrera gesprochen, aber nichts erreicht. Das macht aber nichts. Wir werden uns sicher noch einmal treffen.“ Hoffentlich bald, fügte er in Gedanken hinzu.
„Faith Cabrera hat schon eine ziemlich steile Karriere hinter sich. Sie ist bis zur Chefeinkäuferin der Einzelhandelskette aufgestiegen, bei der sie beschäftigt war. Sie muss wirklich etwas können.“
„Das glaube ich auch. Wenn wir es schaffen, Cabrera Leathers aufzukaufen, könnte ich sicherlich auch mit ihr etwas anfangen.“
Holly Lombard musste lächeln, dann legte sie ihm die Mappe auf den Schreibtisch.
„Hier sind noch ein paar Kaufverträge, die unterschrieben werden müssen.“
Er nahm die Mappe an sich. „Okay, her damit. Und dann machen Sie mir bitte einen Termin mit unserem Marketingleiter. Ich möchte wissen, wie er mit der Übernahme in El Paso vorankommt.“
„Wird gemacht“, antwortete Holly und stand auf.
Sie wartete einen Moment, bis er die Verträge unterschrieben hatte, dann nahm sie die Papiere wieder an sich und verließ sein Büro, wobei sie die Tür leise hinter sich zuzog.
Noah hatte für den Rest des Vormittags an seinem Schreibtisch zu tun, aber immer wieder kehrten seine Gedanken zu Faith zurück, und er überlegte, wie er es anstellen könnte, sie wiederzusehen. Gegen Mittag verließ er das Büro, um sich mit seinem Bruder Jeff zum Essen zu treffen.
Als er das Restaurant betrat, winkte ihm Jeff schon von Weitem zu. Die Kellnerin, die ihm gerade sagen wollte, dass er erwartet wurde, meinte lachend:
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