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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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Angst müsste sich kalt anfühlen, nicht heiß. Rafe tat ihr nicht weh. Sein Kuss war auch nicht brutal, sondern leidenschaftlich. Die Anspannung fiel von ihr ab, und sie wurde Wachs in seinen Händen.
    Sie hatte sich getäuscht. Es war wie beim ersten Mal. Erregend. Leidenschaftlich. Erotisch. Fantastisch.
    Sie öffnete die Lippen und verlor sich in dem langen, heißen Kuss. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und trommelte einen Rhythmus, den sie nicht kannte. Tiefe Verwirrung ergriff sie.
    Es war diese Verwirrung und nicht Vernunft, die sie schließlich dazu veranlasste, sich von ihm zu lösen.
    „Charlie“, keuchte er und griff wieder nach ihr.
    Sie wich zurück.
    Er erstarrte. Dann legte er ganz langsam die Hand an ihre Wange. „Es tut mir leid.“
    „Es gefällt mir nicht, so überrumpelt zu werden. Das macht mich wütend.“
    „Dich macht wütend, dass ich so viele Gefühle in dir wecke. Ich glaube, wir werden eine sehr lebendige Ehe führen.“ Sein Daumen glitt sanft über ihre Unterlippe.
    Sie stieß einen verzweifelten Seufzer aus. „Rafe. Sei doch vernünftig. Vor fünfzig Jahren musste eine Frau vielleicht wegen eines Kindes heiraten. Aber das ist heute nicht mehr nötig.“
    „Vielleicht nicht nötig, aber es ist das Beste. Sei du vernünftig“, griff er ihre Bemerkung leicht spöttisch auf. „Schließlich bin ich keine schlechte Partie. Ich habe Geld … und das zählt doch, oder? Vielleicht mehr, als es sollte, aber in unserer Gesellschaft ermöglicht Geld einem Kind einen besseren Start. Auch für die Eltern ist das Leben leichter. Ich kann gut für dich und das Kind sorgen.“
    Sie presste die Lippen aufeinander. „Vielen Dank, aber ich kann für mich selbst sorgen.“
    „Dann ist da noch die Familie. Ich habe eine große, wie du weißt. Ich gebe zu, dass es manchmal nervig sein kann, aber für ein Kind ist eine Familie gut – Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen, Großeltern.“
    Das war ihr Problem. Eine große Familie konnte sie ihrem Kind nicht bieten. „Deine Eltern … ich denke, Grant und Emma werden das Baby akzeptieren, ob wir nun verheiratet sind oder nicht.“
    Er verzog das Gesicht. „Natürlich werden sie das. Als ich ihnen sagte, dass das Kind von mir ist …“
    „Du hast es ihnen gesagt? Wann?“
    „Gleich, als ich zurück war. Ich habe ihnen auch gesagt, dass ich dich heiraten werde.“
    „Das haben sie bestimmt nicht gern gehört. Vor allem dein Vater nicht.“
    „Er hat keinen Einspruch erhoben. Charlie, unser Kind wird ein Connelly sein, egal, wie es mit Nachnamen heißt. Aber meinst du, unserem Kind wird es gefallen, wenn seine Eltern getrennt leben?“
    Sie sah weg. „Viele Kinder wachsen bei einem Elternteil auf.“
    „Willst du unserem Kind wirklich die Chance nehmen, in einer intakten Familie aufzuwachsen?“ Er drückte sanft ihre Schultern. „Wie kann ich dich überzeugen? Sag mir, was du willst. Wenn es Geld ist …“ Er sprach nicht weiter. „Wir können alles nach deinen Wünschen regeln. Ich habe genügend finanzielle Mittel, um großzügig zu sein.“
    Vielen Dank, dachte sie erschüttert. Vielen Dank, dass du mich daran erinnert hast, was du wirklich von mir denkst. Was außer Geld könnte ich sonst wollen?
    „Also.“ Sein Lächeln war unwiderstehlich, charmant mit einem Hauch Erotik. „Was meinst du?“
    Sie besann sich auf ihren Stolz. „Ich würde sagen, es ist sehr dumm von dir, wenn du eine Frau heiraten willst, die mehr an deinem Geld als an dir interessiert ist.“ Sie sah, dass er die Augen zusammenkniff. Gut. Der Hieb hatte gesessen. Sie lächelte ihn kühl an. „Aber das ist deine Sache. Ich werde über deinen Antrag nachdenken und dir Bescheid geben, wenn ich entschieden habe, wie viel für mich dabei herausspringen muss.“
    Damit drehte sie sich um.
    Dieses Mal versuchte er nicht, sie zurückzuhalten. Wortlos ließ er sie die Treppe zu seinem Schlafzimmer hochsteigen.

5. KAPITEL
    In einem anderen Teil Chicagos, in einem Zimmer in der zwölften Etage eines Hotels, hielt Edwin Tefteller sein Handy ans Ohr. Die Gardinen waren zugezogen. Im Radio lief klassische Musik.
    Er war ein kleiner Mann, gerade einen Meter siebzig groß, mit rundem Gesicht, weichen Zügen und einem gepflegten Äußeren. Seine glatte Haut war ein Zeichen dafür, dass er nicht so alt war, wie die Geheimratsecken vermuten ließen. Der sorgfältig gestutzte Schnäuzer war hellbraun, genau wie sein lichtes Haar. Sein weißes Hemd war von mittelmäßiger Qualität,

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