Collection Baccara Band 0305
damit sie es rückgängig machen konnte.
Er blickte sie an und lächelte breit. „Macht es dich nervös, mit mir allein zu sein?“
„Sei nicht albern.“
„Wenn Dad dich nicht dazu genötigt hätte, würdest du jetzt nicht mit mir im Wagen sitzen.“
„Dein Dad hat mich nicht genötigt. Er ist sehr gut zu mir.“ Und im Gegenzug hatte sie ihn hintergangen. Aber was hätte sie anderes tun sollen? Ach, Brad, dachte sie voll Liebe und Schuldgefühlen. Irgendwie würde sie die Sache wieder in Ordnung bringen. Und wenn sie dafür jedes Wochenende ins Büro musste. Sie würde es schaffen.
Ja, für die anderen wirst du es vielleicht in Ordnung bringen können, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Doch ihre eigenen Träume waren für immer geplatzt. Du hast nie eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit Rafe gehabt, erinnerte ihre innere Stimme. Doch sie waren einfach zu verschieden. Rafe schäkerte zwar gern, flirtete mit ihr, doch verliebt hatte er sich nicht in sie in den drei Jahren.
Sie schloss die Augen und täuschte vor zu schlafen. Nach fünfzehn Minuten durchbrach er die Stille. „Da sind wir.“
Sie richtete sich auf und runzelte die Stirn, als er anhielt. „Wo sind wir?“
„Bei einem tollen italienischen Restaurant.“ Er schaltete den Motor aus, stieg aus und ging um den Wagen herum zur Beifahrerseite. Sie blieb, wo sie war. Nervös und verärgert. Als er ihre Tür öffnete, sagte sie: „Ich halte nichts von Kidnapping.“
„Dies ist kein Kidnapping. Ich lade dich zum Essen ein.“
„Ich erinnere mich nicht, gefragt worden zu sein.“
„Wenn ich dich gefragt hätte, hättest du Nein gesagt. Charlie, du bist nicht krank. Du hast das nur gesagt, weil du nicht darüber sprechen wolltest, was dich bedrückt. Wahrscheinlich Probleme mit einem Mann. Ich kann gut zuhören. Vielleicht hilft es dir, dich auszusprechen.“
Oh ja, er war genau der Richtige, dem sie sich anvertrauen würde. Weißt du, Gangster haben mich erpresst, damit sie an die Computer im Unternehmen deiner Familie kommen …
„Nein“, sagte sie bestimmt. „Das ist sehr nett von dir, aber nein. Es ist alles in Ordnung.“
Er nickte. „Genauso habe ich mir das gedacht. Du siehst zwar aus, als müsstest du dich mal richtig ausheulen, aber du wirst dich nicht gehen lassen und von meiner starken männlichen Schulter Gebrauch machen, stimmt’s? Deshalb habe ich beschlossen, dich zu verköstigen. Tony macht eine fantastische Lasagne.“
Charlotte musste gegen ihren Willen lachen.
„So ist es schon besser.“ Er nahm ihre Hand. „Komm, Charlie. Iss etwas. Danach fühlst du dich besser. Und wenn du brav bist, spendier ich noch eine Tiramisu.“
Charlotte lag in dem lauwarmen Wasser und erinnerte sich an das überfüllte kleine Restaurant, den wackeligen Tisch mit der billigen Plastiktischdecke und die unglaublich leckere Lasagne. Sie hatten eine Flasche Wein getrunken, geredet, geflirtet, diskutiert. Und sie hatte ihre Sorgen vergessen. Zumindest hatte sie alle negativen Gedanken einen Augenblick lang in den Hintergrund geschoben.
Schließlich hatte Rafe sie nach Hause gebracht und darauf bestanden, sie bis an die Tür zu begleiten. Dort hatte er sie dann geküsst … und alle ihre Träume, all ihre albernen, aussichtslosen Träume waren entflammt. Genau wie ihr Körper.
Sie erinnerte sich an den Blick in seinen Augen, als er den Kopf hob. Sie erinnerte sich an ihre Gefühlsregungen, als er mit der Hand durch ihr Haar strich. Für einen Moment blühte die Hoffnung in ihr auf wie ein kleines Pflänzchen.
„Ich möchte mit hineinkommen, Charlie. Ich möchte mit dir schlafen. Wir müssen uns nur in einem einig sein. Keine Erwartungen, die über das hinausgehen, was wir uns heute Abend gegenseitig geben können.“
Sie nahm ihn mit in ihre Wohnung. Obwohl die Hoffnung gestorben war, bat sie ihn hinein. Sie wollte Leidenschaft und Erinnerungen, sehnte sich nach dem kurzen Vergessen, das er ihr vielleicht schenken konnte.
Rafe war ein erfahrener und sehr leidenschaftlicher Liebhaber. Vor Sonnenaufgang verließ er schließlich ihre Wohnung. Sie stellte sich schlafend, während er sich im Dunkeln anzog. Selbst als er sich über sie beugte und mit den Lippen ihre Wangen streifte, reagierte sie nicht, aus Angst, irgendetwas zu sagen oder zu tun, was für sie beide peinlich sein könnte.
Keine Erwartungen. Er hatte Sex mit ihr gewollt. Aber nur einmal.
Sie seufzte, stieg aus der Wanne und griff nach einem der flauschigen
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