Collection Baccara Band 0305
Handtücher. Immerhin hatte er eine Nachricht hinterlassen. Sie hatte sie verbrannt.
Das verdammte Handtuch roch nach ihm. Sie verzog das Gesicht und rubbelte sich trocken. Nichts da, sagte sie ihren aufgeregten Hormonen. Seit jener Nacht, in der sie mit ihm geschlafen hatte, hatte sie ihre albernen Träume besser im Griff. Eigentlich träumte sie überhaupt nicht mehr.
4. KAPITEL
Rafe schnitt gerade mit seinem Lieblingsmesser einen frischen Shitake-Pilz, als Charlotte in die Küche kam.
„Du kochst ja!“
„Das habe ich dir doch gesagt.“
„Ich meine, du kochst richtig . Ich rieche Kräuter – Oregano –, und du schneidest Gemüse.“
„Das Gemüse ist für den Salat, und Oregano und Rosmarin habe ich für die Steakmarinade benutzt.“ Er sah Charlotte an. „Du hast lockige Haare“, stellte er erstaunt fest.
Sie berührte verlegen ihre feuchten Locken. „Ich habe keinen Föhn gefunden, deshalb habe ich sie nur mit dem Handtuch getrocknet.“
„Ich besitze keinen Föhn.“ Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Sie war so hübsch mit dem vom heißen Bad geröteten Gesicht und der wilden Lockenpracht. In seinem Jogginganzug ertrank sie natürlich fast. Sie hatte die Ärmel hochgerollt und die Hosenbeine aufgekrempelt. „Sonst trägst du deine Haare glatt.“ Er schüttelte den Kopf. „Glatt gefällt es mir gut, so aber noch besser. Lockig und etwas wild.“
„Ich mag es lieber glatt.“ Sie wanderte durch die Küche und sah sich um. „Ich hatte keine Ahnung, dass du kochen kannst. Deine Küche …“ Sie deutete auf die Arbeitsfläche. „Alles ist so sauber und ordentlich.“
Ihre Fassungslosigkeit erheiterte ihn. „Wir lernen eine Menge übereinander. Ich dachte, du hättest glatte Haare. Du dachtest, ich könnte nicht kochen.“ Er schüttelte traurig den Kopf. „Ich hatte keine Ahnung, dass du sexistisch bist.“
„Die meisten Männer kochen nicht gern.“ Als er die Augenbrauen hochzog, fügte sie würdevoll hinzu: „Das ist Fakt, keine sexistische Bemerkung. Und deine Familie … ihr habt doch sicher einen Koch.“
„Ich erinnere mich an einen, Abraham. Er hat mir einen tollen Tipp gegeben, als ich auf dem College war. Er sagte, Frauen lieben Männer, die für sie kochen.“
„Ich hätte es wissen müssen.“ Sie stellte sich ans Schneidebrett, nahm das Messer und schnitt die restlichen Pilze.
„Kochst du auch gern?“ Er trat hinter sie. Sein Shampoo roch bei ihr ganz anders als bei ihm.
„Manchmal. Zumindest weiß ich, wie man ein Messer benutzt.“
„Das klingt gefährlich. Wie aufregend.“ Er ließ eine Strähne ihrer feuchten Locken durch seine Finger gleiten. Dann fuhr er mit der Fingerspitze über die zarte Haut ihres Nackens. „Deine Haut ist so zart wie Rosenblüten“, flüsterte er.
„Rafe.“ Sie verkrampfte sich. „Hör auf.“
Er wollte nicht aufhören. Er wollte sich hinunterbeugen und mit der Zunge die kleine Vertiefung an ihrem Halsansatz liebkosen. Er wollte mit den Händen unter das Sweatshirt gleiten und herausfinden, ob sie einen BH trug oder nicht. Sie hatte so tolle Brüste. Er wollte sie wieder sehen, wollte sie schmecken.
Er begehrte Charlotte … begehrte sie heftig.
Als er zurücktrat, schlug sein Herz wie wild. Und er war so hart, als hätte er tatsächlich mit ihren Brüsten gespielt und nicht nur von ihnen geträumt. Es war lächerlich und erschreckend, dass sie ihn so schnell dermaßen erregte. Er räusperte sich. „Wie magst du es am liebsten?“
„Wie bitte?“
„Möchtest du dein Steak medium oder durch.“
„Ach, das Steak. Medium, bitte.“
Ihre Stimme klang etwas heiser, und es tröstete ihn, dass auch sie durcheinander war. Aber nicht sehr. Er holte eine Flasche Wein. „Darfst du ein Glas trinken?“
„Besser nicht.“ Ihre Stimme klang wieder normal. Oh, Charlie war eine ganz Coole … abgesehen von ihrem Haar. Je trockener, desto wilder. Eine rotblonde Lockenpracht, die auf ihre Schultern fiel.
Deshalb habe ich Charlie nie um eine Verabredung gebeten, dachte er. Er hatte mit ihr geflirtet und diskutiert, war aber immer darauf bedacht gewesen, sie nicht außerhalb des Büros seines Vaters zu treffen. Sie erregte ihn, ja. Das war okay. Aber da war noch etwas. Sie hatte etwas an sich, das alle Alarmglocken in ihm schrillen ließ. Sie war zu kompliziert. Wenn ein Mann einer Frau wie Charlotte ins Netz ging, kam er nie wieder frei.
Für ihn selbst war es allerdings zu spät, sich über seine Freiheit Gedanken zu
Weitere Kostenlose Bücher