Collection Baccara Band 0305
Angelegenheit nur eine untergeordnete Rolle.“
„Du meinst, dass Charlie einigermaßen sicher ist, weil sie nur Angie, nicht aber die Anführer belastet hat? Habe ich dich richtig verstanden?“, fragte Rafe.
Charlotte gab ein Geräusch von sich, das ein Lacher hätte sein können.
„So könnte man es sagen.“ Luke stellte seine leere Tasse auf den Tisch. „Wenn Miss Masters in der Lage wäre, einen der Topleute zu belasten, dann hätte ihr Tod Priorität. Sie müsste auf jeden Fall ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden.“
„Ich werde mein Leben nicht der Polizei anvertrauen“, warf Charlie hastig ein. „Die Kellys könnten Informanten bei der Polizei haben.“
„So wie die Dinge stehen, ist es okay, wenn Sie einfach hierbleiben. Die Polizei geht davon aus, dass Rocky Palermo für den Anschlag auf Ihr Leben verantwortlich ist.“
„Wer ist das?“
„Der Chefvollstrecker der Kellys. Er erledigt die schmutzige Arbeit. Die Polizei hat ein Auge auf ihn, das bedeutet aber nicht, dass Sie sorglos sein dürfen. Keine Alleingänge mehr wie heute Morgen. Abgesehen von der Gefahr, die von den Kellys ausgeht, ist da noch die kleine Sache mit dem richterlich angeordneten Haftbefehl gegen Sie.“
Charlotte wurde bleich. „Oh Gott.“
„Sie wussten nichts davon?“
Sie schüttelte heftig den Kopf. „Sie … der Lieutenant hat gesagt, dass Grant mich nicht anzeigen wollte. Er hat gesagt …“ Die Stimme versagte ihr, und sie legte die Hand an den Mund.
„Verdammt, Luke! Musste das jetzt sein? Charlie …“ Rafe legte ihr die Hand auf ihren Arm. Sie machte sich steif, wehrte sich gegen seine Berührung. Er ignorierte es. „Der Haftbefehl ist reine Formsache. Sie haben ihn ausgestellt, als du verschwunden bist.“
„Die Polizei mag es nicht, wenn ihr Hauptzeuge verschwindet.“ Luke wandte sich an Rafe. „Sie mag es auch nicht, wenn jemand einem Flüchtigen Unterschlupf gewährt.“
„Luke! Halt endlich die Klappe!“
Luke zog die Augenbrauen hoch. „Ich möchte ihr keine Angst machen. Es gibt eine Lösung. Ein Anwalt kann zur Polizei gehen und dafür sorgen, dass der Haftbefehl aufgehoben wird, wenn Miss Masters im Gegenzug verspricht auszusagen, falls es erforderlich ist. Die Polizei kann Kontakt zu dem Anwalt aufnehmen, wenn Miss Masters gebraucht wird. Ich kann es nicht tun“, fügte er gereizt hinzu, als hätte Rafe ihn danach gefragt. „Ein Anwalt kann für sie agieren, ohne in Schwierigkeiten zu kommen, wenn er ihren Aufenthaltsort nicht bekannt gibt.“
So langsam kehrte die Farbe in Charlottes Gesicht zurück. „Ich habe kein Geld für einen Anwalt.“
„Ich aber“, sagte Rafe. Er strich mit den Fingern über ihren Arm und umschloss dann ihre Hand. „Keine Diskussion, Charlie. Ich möchte nicht, dass mein Kind ins Gefängnis kommt, bevor es geboren wird.“
„Okay. Dieses Mal füge ich mich. Glaub aber nicht, dass es jetzt immer so ist.“
„Um Himmels willen, nein. Auf die Idee käme ich nie.“ Erleichtert lächelte er sie an.
Die Türklingel ertönte, und die Erleichterung fiel gleich wieder von ihm ab. Großartiges Timing, Dix.
„Erwartest du jemanden?“, fragte Luke.
„Dix“, sagte Rafe, ohne den Blick von Charlotte zu wenden. Jetzt kamen sie zum heiklen Teil, und er hatte noch keine Ahnung, wie er es bewerkstelligen sollte. „Würdest du ihn für mich hereinlassen, Luke?“
Der Privatdetektiv zögerte, dann stand er auf. „Sicher.“
Charlotte verzog missbilligend den Mund. „Dix ist der Freund, der dir geholfen hat, mich zu finden, oder? Der Hacker.“
„Hör zu, Charlie …“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Verdammt, ich weiß nicht, wie ich es dir schonend beibringen soll. Aber ich muss dich bitten, hier auf uns zu warten, während wir oben arbeiten. Wir sind in meinem Arbeitszimmer.“
Zuerst verstand sie nicht. Er sah es ihrem Gesicht an. Sie wirkte einfach verwirrt.
Dann wich jeglicher Ausdruck aus ihrem Gesicht. „Verstehe. Ihr arbeitet an dem Problem mit den Firmencomputern. Dein Hackerfreund hilft dir dabei. Und natürlich kannst du mich nicht in das einweihen, was du tust. Ich bin schließlich verantwortlich für das Problem.“
„Nein, verdammt, das bist du nicht. Die Kellys sind es. Du bist …“
„Eine Komplizin. Auch wenn dein Vater so freundlich war, mich nicht anzuzeigen.“
Luke kehrte zurück. „Er ist auf dem Weg nach oben.“ Fragend blickte er von Rafe zu Charlie. „Gibt es ein Problem?“
„Überhaupt
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