Collection Baccara Band 0305
sich heute Nacht nicht erfüllen würde.
Natürlich schenkte sein Körper der Vernunft keine Beachtung. Rafe lehnte sich zurück, um den Druck seiner Jeans auf einen besonders empfindlichen Körperteil etwas abzumildern.
Nach dem großen Finale der Show applaudierte Rafe, obwohl er keine Ahnung hatte, ob die Vorstellung gut gewesen war. Er war viel zu beschäftigt gewesen, Charlotte zu beobachten. Ihrem begeisterten Klatschen nach zu urteilen, war sie auf jeden Fall begeistert. Er lächelte. „Wollen wir die Flitterwochen auf Oahu verbringen?“
Sie zog die Augenbrauen zusammen, und ihr Lächeln verschwand. „Rafe …“
„Wir reden gleich weiter“, versprach er und stand auf. „Ich muss diese Männer für ihre tolle Show entlohnen.“
Er begleitete die Tänzer und den Kellner nach draußen, nachdem er sie fürstlich bezahlt hatte, und schaltete das letzte Licht aus, als er zurückkehrte. Die Etage lag jetzt in fast völliger Dunkelheit. Nur die Kerzen auf dem Tisch spendeten noch Licht. Das Feuer im Kamin war erloschen.
Charlie blickte aus dem Fenster. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt. Kampfhaltung, dachte Rafe lächelnd. Sie war bereit, seine Avancen abzuwehren.
„Ich hoffe, du hast einen grünen Daumen“, sagte er und trat zu ihr.
„Was?“ Ihr Haar rebellierte gegen den straff gebundenen Zopf. Einzelne Strähnen hatten sich schon gelöst. Zerstreut streifte sie eine hinters Ohr. „Einen grünen Daumen? Warum?“
Ihm gefiel, wie die losen Strähnen ihr Gesicht kitzelten und in ihren Nacken fielen. Wie gern er damit gespielt hätte. Stattdessen schob er die Hände in die Hosentaschen. „Sie würde bei mir nicht überleben.“ Er deutete auf die Palme.
„Oh. Okay, ich weiß nicht viel über Palmen, aber ich werde mich schlaumachen. Wozu gibt es das Internet. Oder Gartenbücher. Sicherlich gibt es auch Bücher über Palmen. Oder tropische Pflanzen. Im Buchladen, ich meine, nicht im Internet. Oder Bibliotheken. Ich …“ Sie zog eine Grimasse. „Ich schwafel.“
„Ja. Es ist süß.“ Dadurch, dass er die Hände in den Hosentaschen hatte, saßen seine Jeans noch strammer an einer Stelle, an der er es überhaupt nicht gebrauchen konnte. Er zog die Hände wieder heraus und erlag der Versuchung, eine Haarsträhne zu berühren. „Ich mag deine Haare so.“
„So unordentlich, meinst du?“
„Ja, unordentlich.“ Sein Daumen kam auf die Idee, über ihre Wangen zu streichen. Sie hatte eine solch zarte Haut. „Ich mag sie auch ordentlich, was vielleicht daran liegt, dass ich dann davon träume, sie durcheinanderzubringen. Weißt du eigentlich, dass du hier ein kleines V hast, wenn du dich konzentrierst?“ Er strich mit dem Finger über die Stelle zwischen ihren Brauen. „Das macht mich verrückt.“
Sie wich etwas zurück. „Du bist verrückt.“
Ihre Mundwinkel schienen sich nicht entscheiden zu können, ob sie nach oben oder unten wollten. Ihr Atem ging schneller, was eine wunderbare Wirkung auf ihre Brüste hatte. Sein Blick verweilte dort, dann sah er ihr wieder ins Gesicht.
Sie biss sich auf die Unterlippe, doch ihr Blick war fest, als sie seinem begegnete. Und plötzlich war ihm klar, dass er sie haben konnte. Heute Abend. Jetzt . Wenn er die Hand ausstreckte, sie berührte, sie etwas bedrängte, dann würde sie schwach werden. Sie wollte verführt werden.
Ihm stockte der Atem. Seine Hände wurden warm. Sein Puls begann zu rasen, ein Prickeln lief durch seinen Körper. Die ganze Zeit hatte er sich gesagt, dass er sie bald in seinem Bett haben würde – aber das war nun nicht mehr bald. Das war jetzt . Die Gewissheit, dass sie einwilligen würde, war eine Verlockung, der er wahrscheinlich nicht widerstehen konnte. Weshalb er trotzdem sagte: „Vielleicht solltest du nach oben gehen“, war ihm absolut unklar.
Sie blinzelte. „Wie bitte?“
„Es fällt mir schwer, nicht zu vergessen, dass ich dich nicht verführen will. Das gehört nicht zum heutigen Programm, aber ich bin kurz davor, meine Meinung zu ändern.“
„Verstehe.“ Sie senkte den Blick und fuhr mit der Zungenspitze über ihre Unterlippe. „Offensichtlich sind wir mal auf einer Wellenlänge. Du wolltest mich nicht verführen, und ich wollte mich nicht verführen lassen. Das Problem ist …“ Sie legte die Hand an seine Brust. „Ich habe meine Meinung geändert.“
„Ah …“
„Dein Herz schlägt ziemlich schnell. Du bist aber nicht gelaufen, und ich weiß, dass du auch keine Angst hast.“ Sie
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