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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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an Rafes Computer und legte eine CD in das Laufwerk. Warum hatte Rafe Dix aufgefordert, ihr zu erzählen, woran sie wirklich arbeiteten? Warum?
    Sie konnte sich keinen Reim auf seinen plötzlichen Sinneswandel machen. Normalerweise wich der Mann nicht von dem Weg ab, den er einmal eingeschlagen hatte. Er war eigensinnig, selbstbewusst und stets überzeugt, dass er recht hatte.
    Charlottes Herzschlag beschleunigte sich, als sie merkte, dass sie nicht länger allein war. Sie hörte Stimmen. Eine Stimme gehörte Rafe. Sie erkannte sie, auch wenn sie nicht verstehen konnte, was er sagte. Ihr Herzschlag normalisierte sich.
    Aber wer war bei ihm? Sie hörte eine männliche Stimme und auch eine weibliche. Ein Kratzen, als würde etwas geschoben. Lachen und … was war das? Trommeln?
    Eine weitere Stimme. Ein dumpfer Schlag.
    Was um alles in der Welt hatte dieser verflixte Mann vor? Sicherlich wollte er keine Party feiern! Okay, was auch immer er tat, sie würde ihm nicht den Gefallen tun hinunterzugehen, um es herauszufinden. Sie wollte ihn nicht sehen, wollte nicht mit ihm sprechen, wollte nicht an ihn denken. Sie würde hier oben bleiben und arbeiten.
    Sie rief das Dateienverzeichnis auf. Unten stimmte jemand ein Instrument. Es kostete Charlie ungeheure Willenskraft, sich auf den Monitor zu konzentrieren. Sie schaffte es sogar fast, die merkwürdigen Geräusche von unten auszuschalten – den Summton der Türklingel, kratzende Geräusche, als würden Möbel verrückt, Stimmen …
    „Charlie!“, rief Rafe. „Bleib noch ein paar Minuten oben, okay?“
    Sie befand sich im Flur, als die Tiki-Musik zu spielen begann.
    Tiki-Musik?
    Rafe stand am Fuß der Treppe. Er trug noch den dunkelblauen Rollkragenpullover und die verwaschenen Jeans, die er morgens angezogen hatte. Doch um seinen Hals hingen zwei farbenprächtige Leis, Ketten aus tropischen Blumen.
    Er grinste. „Ich wusste, dass du sofort kommen würdest, wenn ich dich bitte, oben zu bleiben.“
    Verärgert, dass er sie gelinkt hatte, kniff sie die Lippen zusammen. Fast hätte sie sich umgedreht und wäre die Treppe wieder hochgelaufen, doch sie hatte schon zu viel gesehen.
    Es brannte nur wenig Licht. Die Musik kam von drei Musikern in Sarongs und mit Blumenketten. Oder hieß das bei Männern nicht Sarong? Wie auch immer das Tuch um ihre Hüften heißen mochte, es war kurz und geblümt und zeigte viel gebräunte Haut. Einer der Männer trommelte; ein anderer spielte auf einer Art Flöte, während die Frau ein Saiteninstrument zupfte. Ein weiterer Mann – älter und mit weißem Dinnerjacket und dunkler Hose bekleidet – deckte den Tisch. Nicht den Esstisch, sondern den Couchtisch, der vor den Kamin geschoben worden war.
    Eine Palme neigte sich über den Couchtisch. Töpfe mit exotischen Pflanzen standen ringsherum. Der Mann im weißen Dinnerjacket zündete gerade Kerzen an. Im Kamin brannte ein Feuer. Der süße Blumenduft vermischte sich mit würzigen, unbekannten Aromen des Essens, das der Kellner auf den Tisch stellte.
    Charlotte stand mit ungläubigem Blick auf der untersten Stufe. „Du gibst eine Party?“
    „So könnte man es nennen.“ Er streckte die Hand aus. „Sie ist als Entschuldigung gedacht.“
    Ihr Herz schlug zu schnell. Sie schluckte und ignorierte die ausgestreckte Hand. „Ich verstehe nicht.“
    „Du weißt, wofür ich mich entschuldige, also muss es die Art der Entschuldigung sein, die du nicht verstehst.“ Lächelnd ließ er die Hand sinken, doch seine Augen waren dunkel. Ernst. „Ich habe so engstirnig gedacht. Ich habe nur gesehen, dass du verschlossen bist und mir nichts erzählen willst. Dabei habe ich in den vergangenen zwei Jahren so viele andere Dinge über dich erfahren.“
    Das Lächeln erreichte jetzt auch seine Augen. „Zum Beispiel weiß ich, dass du die italienische und die mexikanische Küche magst und gern in die Oper gehst. Im Alter von dreizehn Jahren hattest du einen Hund, der Beau hieß – das hast du mir erzählt, als ich den Hund erwähnte, den ich als Kind hatte. Ich weiß, dass du schöne Kleidung und einen aufgeräumten Schreibtisch magst und es liebst, Dinge zu organisieren. Du hast den verführerischsten Mund, den ich gesehen habe, und du warst noch nie auf Hawaii.“
    Den verführerischsten Mund? Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Als sie merkte, was sie tat, räusperte sie sich. „Hawaii, ja. Das habe ich im letzten Jahr erwähnt. Deshalb hast du mir im letzten Jahr diese alberne Puppe von

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