Collection Baccara Band 0305
könnte sie mit ihrer Selbstachtung nicht vereinbaren.
„Weißt du, Abby, ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen“, unterbrach Cade ihre Gedanken. „Ich hätte draußen im Flur nicht so über dich herfallen sollen. Das hatte ich ursprünglich auch nicht vor, ich wollte mich eigentlich hier oben mit dir zusammen entspannen und reden. Ich finde, wir reden viel zu wenig.“
Abby wandte sich ihm lächelnd zu. „Na ja, dafür gibt es eine einfache Erklärung. Wir sind ständig mit anderen Dingen beschäftigt: entweder mit Arbeit oder mit Sex.“
Himmel … als die Worte zwischen ihnen im Raum hingen, ging Abby erst die volle Bedeutung dessen auf, was sie gerade gesagt hatte. Das klang irgendwie gar nicht gut. Bestand ihre Beziehung tatsächlich nur aus Arbeit und Sex?
„Ich kann einfach nicht genug von dir kriegen, Abby“, gestand er mit rauer Stimme.
Oh, dieses Gefühl kannte sie nur zu gut. Ihr erging es ja nicht anders, was ihn betraf. Pah, Unterhaltungen werden sowieso maßlos überschätzt, dachte sie noch, als er anfing, sie Stück für Stück aus ihrer Kleidung zu schälen, um die Dusche aller Duschen mit ihr auszutesten. Und dann dachte sie für lange Zeit erst mal an gar nichts.
10. KAPITEL
Nachdem Cade sich ausgezogen hatte, schlüpfte er zurück zu Abby unter die Bettdecke. Glücklicherweise war sie nicht aufgewacht, auch nicht, als er sie vor einer Stunde kurz verlassen musste, um etwas Dringendes zu erledigen.
Voller Wärme betrachtete er die schlafende Abby neben sich. Sie war so wunderschön … in jeder Hinsicht makellos. Die zarte Haut, das seidige blonde Haar, die rosigen Lippen, die im Schlaf leicht geöffnet waren. Es war ihm am Morgen wirklich nicht leichtgefallen, sich von ihr loszureißen, doch ein wichtiges Telefonat, das keinen Aufschub duldete, hatte ihn aus dem Bett getrieben. Außerdem hatte er klären wollen, ob das erwartete Päckchen eingetroffen war.
Das Laken war ein Stück heruntergerutscht und ließ ihre runden Brüste unbedeckt. Cade rollte sich auf die Seite, den Kopf in die Hand gestützt, und legte die Perlenkette zwischen ihre Brüste.
Leise aufstöhnend bewegte sie sich.
Ein zärtliches Lächeln spielte um seine Lippen. Selbst im Schlaf fand er sie faszinierend. Die Art, wie sie die Mundwinkel nach oben zog, während sie träumte, und wie ihre Augenlider leicht flatterten …
Himmel, waren ihm diese Details je zuvor an einer Frau aufgefallen?
Nein, weil er sich nie zuvor so intensiv auf eine Partnerin eingelassen hatte, und es auch gar nicht gewollt hatte. Bis jetzt.
Diese Erkenntnis bestätigte ihn in dem Entschluss, den er getroffen hatte – deshalb auch das wichtige Telefonat mit Monas Vater heute Morgen.
Er ließ den Perlenstrang durch die Finger gleiten. Zufrieden registrierte er, dass Abby die Augen öffnete und ihn ansah.
Träge reckte sie die Arme. „Guten Morgen.“
„Guten Morgen, meine Schöne.“ Spielerisch drapierte er die Perlenkette um ihre Brüste.
„Was ist denn das?“
„Die gehören dir.“ Er hob die Kette an, damit sie sie betrachten konnte. „Die Perlen sind von makelloser Schönheit, genau wie die Frau, der sie einst gehörten und wie die, der ich sie jetzt schenken möchte.“
„Es ist die Kette deiner …“,
„Meiner Großmutter väterlicherseits“, beendete er ihren Satz. Cade setzte sich auf und zog Abby mit hoch, um ihr die Kette um den Hals zu legen. „Perfekt. Ich wusste, die Perlen würden dir stehen.“
Instinktiv griff sie nach der Kette, um die sanft schimmernden Perlen zu betasten. „Nimmst du die auf jede Reise mit, für den Fall, dass du sie aus einer Laune heraus verschenken möchtest?“
Wie immer amüsierte ihn ihre Offenheit. „Nein. Die Kette lag sicher aufgehoben in meinem Safe zu Hause. Ich habe meine Haushälterin, der ich in jeder Hinsicht vertraue, angewiesen, sie mir zu schicken.“
Abby hielt mitten in der Bewegung inne und sah Cade aus ihren grünen Augen fragend an. „Wann?“
„Gestern Morgen vor unserem Abflug.“
Stumm musterte sie ihn mit einem unergründlichen Blick. War Abby zur Abwechslung einmal sprachlos? So kannte er sie gar nicht. Beinahe bestürzt registrierte er die Tränen in ihren Augenwinkeln. Plötzlich schlang sie ihm die Arme um den Hals und warf sich überschwänglich an seine Brust.
Gut. Offenbar hatte sie begriffen, was seine Geste bedeutete. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr Geschenk – das größte Geschenk überhaupt, nämlich ihre Liebe – sehr
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