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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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wohl zu schätzen wusste. Auch wenn er die entsprechenden Worte nicht über die Lippen brachte, wollte er ihr auf andere Weise klarmachen, was er empfand.
    Ihre warmen Tränen benetzten seine Schultern. Abbys Reaktion berührte ihn zutiefst.
    Zärtlich drückte er sie an sich und hielt sie fest. „Das heißt also, sie gefallen dir.“
    „Gefallen? Ich finde sie zauberhaft.“ Sie löste sich von ihm und wischte sich verlegen die Tränen ab. „Sorry, ich wollte nicht gleich losheulen. Tja, leider hab ich ziemlich nah am Wasser gebaut.“
    Cade umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Mit den Daumen fuhr er sanft über ihre tränenfeuchten Wangen. „Das macht dich umso liebenswerter.“
    Ein versonnenes Lächeln um die Lippen, ließ sie die Perlen durch die Finger gleiten. „Meine Mutter besaß eine Perlenkette. Natürlich nicht so eine kostbare und makellose wie diese hier. Aber es war ihr Lieblingsschmuck.“
    Wieder zog Cade sie an sich und kuschelte sich mit ihr unter das Laken. Er wünschte sich, sie möge weitersprechen, wollte alles über sie wissen, über ihr Leben vor seiner Zeit. Wollte ihr Trost anbieten für den kaum überwundenen Schmerz über den Verlust ihrer Mutter. Nur zu gut wusste er schließlich selbst, wie tief die Trauer über den Tod der Eltern ging.
    „Weißt du, ich habe mit mir selbst gekämpft“, erzählte sie. „Als ich die Sachen für ihre Beerdigung aussuchen musste, habe ich ihre Perlenkette in der Hand gehalten und stundenlang geweint. Ich wollte die Kette behalten, sie behalten. Aber ich wollte sie auch so herrichten, wie sie es sich gewünscht hätte. Also gab ich ihr die Perlen mit.“
    Sie seufzte traurig. „Es war so schwer, mich von etwas zu trennen, was ihr gehörte, aber es musste sein. Sie hätte gewollt, dass ich die Vergangenheit loslasse, sie loslasse und versuche, mein Leben weiterzuleben und glücklich zu werden.“
    Cade drückte ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel. „Und, bist du glücklich geworden?“
    Abby schmiegte die Wange an seine Schulter. „Kommt darauf an, wie man Glück definiert. Glücklich ist man, wenn man ein Examen besteht oder wenn man zu Weihnachten ein Geschenk bekommt, das man sich das ganze Jahr gewünscht hat. Für das, was ich empfinde, wenn ich mit dir zusammen bin, gibt es kein passendes Wort. Das geht weit über Glück hinaus.“
    Tief berührt blickte er die junge Frau an, die nicht nur einmal, sondern zweimal in sein Leben gekommen war. Zuerst als seine überaus tüchtige Sekretärin, dann, vor knapp zwei Wochen, als die Frau, in die er sich langsam, aber sicher verliebt hatte.
    Ja, er war verliebt. Endlich sah er sich in der Lage, das seltsame Gefühl, das ihn ergriffen hatte, zu benennen. Er verstand schon gar nicht mehr, wieso ihm das zuvor so schwergefallen war.
    Bis jetzt hatte er sich für einen glücklichen Mann gehalten, doch nun wurde ihm bewusst, dass auch der größte geschäftliche Erfolg ihn nie mit diesem ganz besonderen Glücksgefühl erfüllt hatte. Ganz davon abgesehen: Er wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, allein schon wegen des beinahe entrückten Ausdrucks in Abbys Augen, jedes Mal, wenn sie ihn ansah.
    Faule Tage am Strand in Sams Gesellschaft waren eine nette Abwechslung, wie Abby fand. In der Frau von Cades Bruder hatte sie eine Freundin fürs Leben gefunden, spürte sie, jemanden, dem sie all ihre Gefühle anvertrauen konnte. Das traf sich gut, denn genau so eine Vertraute hatte ihr in ihrem Leben seit dem Tod ihrer Mutter gefehlt.
    Heute allerdings saß Abby allein am Strand und sonnte sich. Der Arzt hatte Sam nämlich zu viel Sonne verboten, da eine Überhitzung des Körpers das Risiko von vorzeitigen Wehen erhöhte. Abby hatte Sam überreden müssen, in ihrem Zimmer ein Nickerchen zu machen, kein leichtes Unterfangen, da Sam sich nur ungern schonte. Aber zum Glück war da ja auch noch Brady, der über seine schwangere Frau wachte und der inzwischen vermutlich ein ganzes Heer von Hotelangestellten damit beauftragt hatte, ein Auge auf sie zu haben.
    Würde Cade sich ebenso fürsorglich verhalten, falls sie einmal sein Kind unter dem Herzen trug? Würde er immer dafür sorgen, dass sie sich sicher und behütet fühlte?
    Natürlich. So war Cade nun mal gestrickt. Für die Menschen, die er liebte, setzte er sich voll und ganz ein. War er nicht sogar bereit gewesen, eine Frau zu heiraten, mit der ihn nichts verband, nur um das Andenken seines Vaters zu ehren und die Firma florieren zu

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