Collection Baccara Band 0305
durchs Haar. „Erst mal lass mich dir sagen, dass Mona und ich nicht heiraten werden.“
Abbys Herz setzte für einen Schlag aus. „Etwa wegen uns beiden?“
„Ja und nein. Während der ganzen vergangenen Woche hatte ich vergeblich versucht, Mona telefonisch zu erreichen. Ich wollte ihr sagen, dass ich sie nicht heiraten kann, weil ich mich in dich verliebt habe. Dummerweise rief sie nie zurück. Schließlich hinterließ ich ihr eine Nachricht in ihrer Mailbox.“
Neue Hoffnung keimte in Abby auf, aber sie fürchtete sich davor, dass sich auch diese wieder zerschlagen würde. Gespannt wartete sie darauf, dass Cade weiterredete.
„Irgendwann sah ich keine andere Möglichkeit, als ihren Vater anzurufen, um ihm mitzuteilen, dass ich die Hochzeit absagen müsse. Und dass ich trotzdem an unseren Fusionsplänen festhalten wollte, falls er dazu bereit wäre. Er hörte mir zu, bezog aber keine Stellung. Eigentlich rechnete ich nicht mehr mit einem positiven Ausgang der Sache. Aber ausgerechnet heute Morgen hat mir Mona die Verträge vorbeigebracht.“
Bis jetzt hatte Abby ihm mit angehaltenem Atem zugehört. Das alles würde er ihr doch wohl nicht erzählen, wenn er nicht mit ihr zusammen sein wollte, oder?
Er stützte die Hände auf die Knie und sah sie eindringlich an. „Die Ironie an der Geschichte ist, dass Mona die Hochzeit ebenfalls nicht mehr wollte, weil sie sich in einen anderen verliebt hatte. Da sie nicht wusste, wie sie es ihrem Vater und mir beibringen sollte, machte sie weiter, als sei nichts geschehen, und ließ das Kleid ins Büro schicken.“
Jetzt wusste Abby überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte. „Wärst du am Schluss nicht doch eingeknickt und hättest sie geheiratet, falls der alte Tremane sich stur gestellt hätte?“
„Nein.“
Die Antwort kam ohne zu zögern, und Cade sah sie offen an. Ein gutes Zeichen.
„Warum also bist du hier? Und woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?“ Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Sie hob eine Hand. „Ach ja, der Besitzer hat dich angerufen, stimmt’s?“
„Ja. Ich hatte ihn darum gebeten – für den Fall, dass du hier noch mal auftauchst, um deinen Frust in Alkohol zu ertränken.“
Er kannte sie wirklich gut.
Abby schluckte. „Was willst du von mir?“
„Alles.“ Cade stand auf. Aus der Jacketttasche zog er einen kleinen schwarzen Samtbeutel. „Die hast du in meinem Büro vergessen.“
Die Perlen.
Er streckte die Hand nach ihr aus, und Abby stand auf. „Ich will alles von dir, was du bereit bist, mir zu geben. Ein gemeinsames Leben, Kinder, vor allem deine Liebe.“
Plötzlich zitterten ihr die Knie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Und was gibst du mir im Gegenzug?“
Behutsam legte er ihr die Perlenkette um. „Mein Leben, Kinder, meine Liebe.“
Überwältigt schloss sie die Augen. Am liebsten hätte sie die Zeit angehalten. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie spürte, wie Cade sie ihr sanft wegwischte. Als sie ihre Augen wieder öffnete, begegneten sich ihre Blicke.
„Ich liebe dich, Abby. Das zu erkennen, ist so viel mehr wert als jeder millionenschwere Deal.“
Er meinte es ernst, das spürte sie.
„Sag, dass du mich heiraten wirst“, bat er sie mit rauer Stimme. „Eine weitere Nacht ohne dich ertrage ich nicht.“
Jetzt zögerte sie nicht länger. Überglücklich warf sie sich in seine Arme und schmiegte das Gesicht an seine breite Brust. „Ja“, war alles, was sie unter Tränen herausbrachte. Aber mehr Worte waren auch gar nicht nötig.
– ENDE –
Dianne Castell
Bei Wiedersehen Sex?
PROLOG
Oh Gott! Nur noch fünfzig Sekunden! Jack Dawson erstarrte vor Schreck, als er den Zeitzünder der Bombe sah. Der Countdown lief, und die rot aufblinkenden Ziffern verrieten, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing. Denn sollte er jetzt einen Fehler machen, flog er gleich mitsamt der First National Bank of Chicago in die Luft.
Verdammt! Wo blieben die Sprengstoffexperten denn bloß so lange?
Als Kriminalbeamter wusste Jack durchaus, wie man Bomben entschärfte, aber diesen Höllenjob überließ er lieber den Profis. Normalerweise. Doch heute würden sie nicht rechtzeitig da sein.
Und er hatte nur noch ganze zweiundvierzig Sekunden Zeit!
Sein Herz raste wie verrückt.
Er dachte an Ben, seinen Sohn, der auf einer Ranch in Montana lebte und in der kommenden Woche das Abiturzeugnis in Empfang nehmen würde. Na ja, zumindest hofften alle, dass der Junge die Prüfung bestand, und die
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