Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
Heute Abend wollte Spencer eine Antwort. Und sie wusste nicht, wie sie sich entscheiden sollte.
Chardonnay seufzte, während sie auf der Terrasse stand und den Blick über die Weinberge wandern ließ. Ihre Anrufe bei den Banken waren reine Zeitverschwendung gewesen; niemand gab ihnen Kredit. Und jetzt? Sie grübelte und grübelte. Aber die schwierige Situation, in der sich ihre Familie befand, wurde dadurch nicht leichter.
Der Arzt ihres Großvaters hatte ihnen gestern die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt und dringend zu einer Operation geraten. Nur war die sehr teuer, und die Krankenkasse übernahm die Kosten nicht.
Sie könnten natürlich das Weingut verkaufen. Dann wäre genügend Geld für die medizinische Versorgung ihres Großvaters da, für den Lebensunterhalt der Familie und wohl auch, um sich irgendwo ein Häuschen zu kaufen.
Aber wie schrecklich wäre das für Gramps!
Allein die Vorstellung, er käme aus dem Krankenhaus und müsste in eine fremde Umgebung. Sein Zuhause wäre weg, seine Weinberge, seine Kellerei. Oh nein! Das wollte sie nicht zulassen. Ihr geliebter Gramps würde ja verzweifeln und jeden Lebensmut verlieren.
Der Kredit, den Spencer ihnen anbot, half ihnen auch nicht weiter. Sie könnten das Geld gar nicht pünktlich zurückzahlen. Also würde er nach sechs Monaten die Zwangsvollstreckung einleiten, um hier sein Luxushotel zu errichten.
Ja. Chardonnay gestand es sich nicht gern ein, doch wenn Gramps das Weingut behalten sollte, blieb nur eine Möglichkeit – sie musste Spencer Westmoreland heiraten.
Ihr Herz klopfte wie wild, als sie auf die schöne Landschaft blickte, während sie die Vor- und Nachteile einer solchen Zweckehe abwog.
Könnte sie es wirklich ertragen, den Rest ihres Lebens mit einem Mann zu verbringen, der sie nicht liebte? Der sie niemals lieben würde, weil er seltsamerweise behauptete, keine Liebe zu wollen. Also, wer brauchte denn keine Liebe? Vermutlich hatte ihm mal irgendeine Frau das Herz gebrochen. Darum spielte er jetzt den coolen Finanzhai und zeigte nur ungern Gefühle.
Möglich wär’s. Und sie hätte sogar Verständnis dafür – aber sein Verhalten machte ihn nicht gerade zu ihrem Traummann.
Er würde jedoch sicherstellen, dass ihre Familie nie wieder finanzielle Sorgen plagten. Sie behielten ihr Weingut, könnten es sogar ausbauen. Neue Rebflächen kultivieren, die Kellerei erweitern. Davon träumte ihr Großvater schon seit Jahren, und mit Spencers Geld wäre es spielend möglich.
Welch schöne Vorstellung!
Oh ja. Es sprach einiges dafür, ihn zu heiraten. Aber Chardonnay fühlte sich wie ein Opferlamm. Und überhaupt – wie sollte sie es der Familie beibringen?
Ihre Großeltern wären empört, wenn sie von Spencers unmoralischem Angebot erfuhren. Und ihre Mutter erst recht. Sie würde ihn wohl aus dem Haus jagen, statt ihn als Schwiegersohn willkommen zu heißen.
Also müsste ich allen vorschwindeln, ich habe mich in Spencer verliebt, überlegte Chardonnay. Und ob ihr das jemand glaubte? Sie fluchte doch seit Tagen laut über diesen Mann. Da würde zumindest ihre Mutter sehr misstrauisch werden.
Verdammt! Was sollte sie nur tun? Ihr blieb nicht mehr viel Zeit, um sich zu entscheiden.
Zum Glück ließ Spencer sie in Ruhe überlegen. Seit dem Abschiedskuss in der Limousine hatte sie ihn nicht gesehen. Und er rief nicht an. Dafür war sie ihm richtig dankbar. Seine Stimme, seine Nähe würden sie nur verwirren – und wohl auch zu seinen Gunsten beeinflussen. Sie musste ja nur an den Abend im Cottage denken, schon sehnte sie sich nach Spencers Berührung!
Erfahren und geschickt, wie er war, hätte er ihr beinahe den ersten Orgasmus ihres Lebens beschert. Ihr wurde heiß, sobald sie daran dachte. Und welche Frau würde sich an ihrer Stelle nicht nach einer Fortführung sehnen?
Ja, Spencer war ein begabter Liebhaber, der ebenso leidenschaftlich wie zärtlich sein konnte. Das machte ihn nun doch fast zu ihrem Traummann. Und es zählte eindeutig zu den großen Vorteilen einer Ehe mit ihm.
Außerdem wollte er Kinder.
Chardonnay hatte sich immer Kinder gewünscht und einen Ehemann, der sie liebte. Also … wenn ein Wunsch von zweien in Erfüllung ging, wäre das eigentlich nicht schlecht.
Zumal Spencer eine erotische Ausstrahlung besaß, die ihr das Leben versüßen würde. Sein verlangender Blick ließ sie erschauern. Seine tiefe Stimme löste ein Prickeln in ihr aus. Und wie himmlisch wäre es, seine Lippen zu küssen, wann immer sie
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