Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
ausziehe.“
Chardonnay lachte. „Ja, das Haus ist wirklich sehr schön. Du hast wohl nur mit einem kleinen Bungalow gerechnet.“
„In der Tat. Wer sollte auch ahnen, dass ihr solch ein Schmuckstück an Touristen vermietet.“
„Nein, das tun wir nicht.“ Chardonnay öffnete die Pforte. „Nur die anderen drei Gästehäuser werden vermietet, und die sind wesentlich kleiner.“
„Und für wen ist diese Villa gedacht?“
„Na ja, wie ich vorhin sagte … ich hätte nach dem Studium hier einziehen können. Und ich glaube, Gramps hat das Haus für mich gebaut. In der Hoffnung, ich würde hier eines Tages mit Mann und Kindern leben. Aber das würde er nie zugeben … aus Angst, ich könnte mich verpflichtet fühlen, im Napa Valley zu bleiben. Er möchte nicht, dass sich die traurige Geschichte meiner Eltern wiederholt.“
„Was ist denn passiert?“, fragte Spencer, während sie langsam durch den Vorgarten gingen.
„Die beiden haben sich hier auf dem Weingut kennengelernt“, erzählte Chardonnay. „Mein Vater war Soldat. Er hatte einige Monate Urlaub, weil er in einem Krisengebiet gewesen war, und hat die Zeit genutzt, um bei Gramps zu arbeiten.“
„Da haben deine Eltern sich ineinander verliebt.“
„Ja. Mein Vater hat Mom auch gebeten, ihn zu heiraten. Aber er plante, bei der Armee zu bleiben. Er wäre also immer wieder versetzt worden, in andere Bundesstaaten oder ins Ausland. Und obwohl meine Mutter ihn liebte, hat sie seinen Antrag abgelehnt und Dad fortgeschickt – weil sie meinte, sie dürfte ihre Eltern nicht alleinlassen. Sie fühlte sich verpflichtet, für die beiden da zu sein. Und mein Vater war längst abgereist, als sie merkte, dass sie mit mir schwanger war.“
„Hat er nie erfahren, dass es dich gibt?“ Spencer blickte sie an, als sie vor der Haustür stehen blieben.
„Nein. Sie hat ihm geschrieben, aber all ihre Briefe kamen zurück. So ist es ja bei der Armee – wenn Soldaten versetzt werden oder sich irgendwo im Einsatz befinden, erhalten Fremde keinerlei Auskünfte.“
„Hast du mal versucht, ihn zu finden?“
Chardonnay schüttelte den Kopf. „Ich wünsche mir sehr, meinen Vater kennenzulernen. Aber ich werde keine Nachforschungen anstellen. Meiner Mutter zuliebe. Denn sollte ich herausfinden, dass er glücklich verheiratet ist, wäre es ja schrecklich für sie. Es würde Mom wehtun, weil sie auf ihre große Liebe verzichtet hat.“
„Ja“, meinte Spencer nachdenklich. „Da hast du wohl recht.“
„Bestimmt. Weißt du … meine Großeltern haben Mom damals versichert, dass es nicht notwendig sei, ihretwegen im Napa Valley zu bleiben. Gramps und Grammy haben gesagt, sie solle ihrem Herzen folgen. Aber sie hat es nicht getan. Und ich wette, sie bereut es bis heute.“
Spencer wandte sich zur Haustür und schloss auf.
Oh! Nun sollte sie lieber verschwinden. Sonst würde sie doch noch in seinem Schlafzimmer landen. „Ich … äh … verabschiede mich erst mal. Wie ich schon sagte, ich habe noch einiges zu tun.“
Er sah sie lächelnd an. „Ich hatte gehofft, du würdest mir das Haus zeigen.“
Ja. Sie konnte sich denken, worauf er gehofft hatte. „Es geht leider nicht.“
„Und wann wollen wir deinen Großvater besuchen?“
„Gegen fünf. Du kannst aber gern früher zur Villa kommen. Vielleicht zum Kaffeetrinken? Grammy deckt den Tisch immer pünktlich um halb vier.“
„Ja.“ Spencer nickte. „Danke für die Einladung. Ich werde sie wohl annehmen.“
„Gut.“ Chardonnay schenkte ihm noch ein Lächeln, dann drehte sie sich um und ging.
Es war bereits dunkel, als sie nach dem Besuch bei Daniel Russell wieder vor dem Gästehaus standen. Spencer schloss die Tür auf. „Danke“, sagte er. „Ich weiß es zu schätzen, dass du mir deine Hilfe angeboten hast, Sweetheart.“
„Angeboten?“ Chardonnay zog die Stirn kraus. „Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich inständig darum gebeten.“
Ja. Das traf es wohl eher. Aber zu seiner Freude hatte er sie nicht lange überreden müssen, mit ihm zu kommen – und ihr sehnsüchtiger Blick verriet ihm, dass sie seiner Bitte nur zu gern gefolgt war.
Sie zögerte allerdings, bevor sie ins Haus trat. Spencer folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.
Drinnen sah Chardonnay sich erstaunt um. „Wo sind denn all deine Koffer? Ich hatte erwartet, hier jede Menge Gepäck vorzufinden.“
Er lächelte. „Wirklich?“
„Ja. Hast du nicht gesagt, du bräuchtest meine Hilfe beim Einräumen?“
„So ist
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