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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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Schultern. „Für sie ist ihr Zeitplan genauso wichtig wie dir dein Werkzeugkasten. Sie hat eine schwere Kindheit gehabt, und solche Pläne geben ihr das Gefühl, ihr Leben im Griff zu haben.“
    Nick hatte wenig Verständnis dafür. Ein Zeitplan war schön und gut, aber musste man sich auch daran halten, wenn es draußen in Strömen regnete?
    „Deshalb ist es ihr auch so schwergefallen, bei Sabin und Howe zu kündigen“, fuhr Fran fort. „Plötzlich musste sie den Plan ändern, nach dem sie seit Jahren gelebt hatte.“
    „Ich dachte, sie ist gefeuert worden. Warum hat sie gekündigt? War die Agentur in illegale Geschäfte verwickelt?“
    „Nein, Dwight Sabin …“ Sie zögerte. „Ich habe Cinnamon versprochen, es niemandem zu erzählen.“
    Obwohl er neugierig war, hakte er nicht weiter nach. Cinnamons Privatleben ging ihn nichts an. Er wandte sich also seinem Kaffee zu und lauschte dem Regen.
    „Ich nehme an, du hast von dem Krisentreffen im Stadtrat gehört.“
    Er nickte. „Sharon und ich werden anwesend sein.“ Besorgt sah er sie an. „Glaubst du, wir können die Schließung der Fabrik verhindern?“
    „Nicht ohne Hilfe von außen. Du weißt ja, dass Cinnamon sich beruflich mit vor dem Konkurs stehenden Betrieben beschäftigt. Sie hat bereits einige vor dem Untergang gerettet.“
    „Meinst du, sie kann helfen?“
    „Ich weiß es nicht. Umsonst wird sie es bestimmt nicht tun. Und ich bezweifle, dass Tate sie bezahlen wird.“
    Nach allem, was er über den Mann erfahren hatte, konnte er dem nur zustimmen. Seine Hoffnung schwand.
    „Ich denke, ich nehme sie trotzdem zu dem Treffen mit“, fuhr Fran fort. „Vielleicht ergibt sich doch etwas.“
    „Hoffen wir es.“ Auch wenn er nicht vorhatte, jemals in der Fabrik zu arbeiten, konnte er sich Cranberry ohne sie nicht vorstellen. Wo sonst sollten all die Menschen der Kleinstadt arbeiten? Vielleicht müsste seine Schwester sogar umziehen, wenn die Fabrik schloss.
    Und dieser Gedanke war fürchterlich für ihn. Cranberry war seine Heimat, und er wollte die Stadt auf keinen Fall verlassen. Er fühlte sich hier wohl. Aber wenn seine Schwester und seine Nichte nicht mehr da waren, wusste er nicht, ob er bleiben würde. „Ich fahre heute mit Sharon und Abby nach Portland. Deshalb möchte ich gern früher Feierabend machen. Was soll ich erledigen?“
    Fran sah auf die Uhr. „Oh, es ist wirklich schon spät. Und ich habe heute noch so viel vor. Da du die Fenster nicht putzen kannst, würde ich mich freuen, wenn du die Wände einiger Zimmer neu streichst. In der Garage findest du Reste der Originalfarbe.“
    Er schüttelte den Kopf. „Die Wandfarbe ändert sich mit den Jahren. Ich entferne ein Stück Tapete aus einer Ecke und bringe sie zum Baumarkt, damit sie mir die Farbe neu mischen.“
    „Die Idee ist mir gar nicht gekommen.“ Lächelnd sah sie ihn an. „Toll, dass du immer mitdenkst, Nick.“
    „Das bringt eben die Erfahrung mit sich. Soll ich sonst noch etwas machen?“
    „Die Garagentür quietscht, und der Deckenventilator der Orca-Suite funktioniert nicht. Aber da der Sommer erst in ein paar Monaten beginnt, hat das keine Eile.“
    „Ich kann es auch heute erledigen, wenn es Cinnamon nichts ausmacht, dass ich ihre Suite betrete.“
    „Ich habe ihr erzählt, dass du die Fenster in ihren Zimmern putzen wirst, und sie hatte nichts dagegen.“
    „Ich möchte sie lieber selbst fragen.“ Falls sie überhaupt zurückkam. Besorgt betrachtete er den strömenden Regen vor den Fenstern. „Du hättest sie nicht gehen lassen dürfen.“
    „Was hätte ich denn tun sollen? Sie in Handschellen legen und anketten?“
    Plötzlich sah er vor seinem inneren Auge, wie Cinnamon sich in erotischer Wäsche vor ihm rekelte und versuchte, sich aus Handschellen zu befreien. Die Vorstellung erregte ihn. Doch er verdrängte sie schnell. „Glaubst du, sie kommt heil zurück?“
    Nachdenklich blickte Fran aus dem Fenster. „Ich hoffe es. Aber wenn sie in zehn Minuten nicht zurück ist …“
    „Dann gehe ich raus, suche sie und bringe sie dazu, ihren Zeitplan zu überdenken“, beendete er den Satz.
    Leicht amüsiert wandte Fran sich ihm zu. „Das würde ich zu gern sehen.“

4. KAPITEL
    Kalter Regen prasselte auf Cinnamon, als sie die Küstenstraße entlanglief. Obwohl sie Funktionskleidung trug, war sie vollkommen durchnässt. Und nachdem sie vorhin ausgerutscht war, tat ihr zudem der Knöchel weh. Wenigstens war sie die Strecke gelaufen, die sie sich

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