Collection Baccara Band 0311
wissen.
„Nur die Jobsuche nicht.“
Als Cinnamons Miene wieder besorgt wurde, bereute er, dass er sich danach erkundigt hatte.
„Sie sind arbeitslos?“ Sharon sah sie mitfühlend an. „Das habe ich nicht gewusst.“
„Cinnamon ist sehr begabt“, erklärte Fran. „Bestimmt findest sie schnell etwas.“
„Ich glaube fest daran“, fügte Cinnamon entschlossen hinzu. Dennoch war ihr anzumerken, wie besorgt sie in Wahrheit war.
Selbst Abby schien das aufzufallen. „Miss Smith?“
„Bitte nenn mich doch Cinnamon.“
„Cinnamon, Onkel Nick hat mir beigebracht, wie man sich entspannt, um konzentrierter zu sein.“ Mit leuchtenden Augen sah das Mädchen sie an. „So habe ich auch den Mathetest gewonnen. Frag doch ihn, vielleicht kannst du das probieren, wenn du nach einem Job suchst.“
„Danke für den Tipp.“ Mit neuem Respekt blickte Cinnamon ihn an.
Er wurde rot und zuckte mit den Schultern.
„Onkel Nick kann dir beibringen, wie du dich entspannen kannst“, fuhr Abby fort. „Es ist gar nicht schwer. Du musst bloß tief durchatmen und alle Sorgen vergessen. Das funktioniert wirklich!“ Aufgeregt wandte sie sich an Nick. „Du kannst es ihr gleich beibringen.“
Er, der kaum richtig lesen konnte, sollte einer hochintelligenten Frau etwas beibringen? Alle starrten ihn an und warteten darauf, dass er etwas sagte. Er stand einfach nur da und fragte sich, wie er aus dieser Sache herauskommen konnte.
Zum Glück kam Rosy in diesem Moment mit zwei dampfenden Tellern an den Tisch. „Was immer Nick euch beibringen wollte, es muss erst mal warten. Hier ist euer Essen.“ Sie stellte die Teller vor ihnen ab. „Lasst es nicht kalt werden. Guten Appetit.“
Nick seufzte erleichtert und deutete auf den Tisch nebenan. „Kommt, lasst die beiden in Ruhe essen.“
„Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen“, sagte Cinnamon zu Sharon. „Und dir viel Glück für Freitag, Abby.“
„Danke“, erwiderte das Mädchen.
„Sie sind ja zwei Wochen hier“, fügte ihre Mutter hinzu. „Bestimmt sehen wir uns noch mal.“
„Das würde mich freuen“, gab Cinnamon zurück.
Verwundert runzelte Nick die Stirn. Seine Schwester schien sich mit Cinnamon zu verstehen, und das, obwohl sie so unterschiedlich waren.
„Bis morgen“, verabschiedete sich Fran.
„Setzt euch, dann nehme ich sofort eure Bestellungen auf“, meinte Rosy zu ihm und seiner Schwester.
Er war froh, dass er endlich wieder gehen konnte. Als er Platz genommen hatte, beschloss er, einfach nicht mehr an Cinnamon zu denken. „Was ist heute das Tagesmenü, Rosy?“
Eilig stieg Nick aus seinem Lieferwagen und lief durch den strömenden Regen zum Haus. Nach dem sonnigen Tag gestern wunderte es ihn nicht, dass es heute wie aus Eimern goss. Das war ganz sicher nicht das richtige Wetter zum Fensterputzen oder für Gartenarbeit. Dennoch war er zur Pension gefahren, anstatt zu Hause zu bleiben. Fran rechnete mit ihm, und er brauchte das Geld.
Auf dem Weg zur Eingangstür prüfte er seine Arbeit des vergangenen Tages. Die neuen Dielen mussten abgeschliffen werden, aber das konnte er ein anderes Mal erledigen.
Er erinnerte sich an den Morgen des Vortags. Als er in die Küche gekommen war, hatte Cinnamon am Tisch gesessen. Er fragte sich, ob sie wieder da sein würde. Sein Herz raste, als er den Speisesaal betrat, doch sie war nirgends zu sehen.
Enttäuschung machte sich in ihm breit. Was er auch versuchte, er schaffte es nicht, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen.
„Guten Morgen, Nick“, rief Fran aus der Küche und kam mit zwei Kaffeebechern in den Speisesaal. „Frisch gekocht und extra stark. So, wie du ihn am liebsten magst.“
Lächelnd stellte er seinen Werkzeugkasten ab und nahm einen Becher entgegen. „Danke.“ Der heiße Kaffee wärmte angenehm seine kalten Hände. „Was für ein schrecklicher Tag heute.“
„Das kannst du laut sagen.“ Sie bedeutete ihm, am Tisch Platz zu nehmen, und setzte sich ebenfalls. „Ich habe Cinnamon gebeten, das morgendliche Laufen ausfallen zu lassen, aber sie wollte nicht auf mich hören.“
Nick schnaubte. „Ist sie verrückt geworden?“
„Sie ist bloß stur. Seit dem College geht sie jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag joggen. Gerade erst hat sie das Haus verlassen. Komisch, dass du sie nicht gesehen hast.“
„Im Moment ist Grippezeit. Was denkt sie sich dabei, bei der Kälte und dem Regen laufen zu gehen?“
„Glaub mir, ich habe versucht, es ihr auszureden.“ Fran zuckte mit den
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