Collection Baccara Band 0311
Arme vor der Brust. „Wir haben ja nicht mal mehr einen Geschäftsführer. Andy, Claude und ich versuchen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, aber keiner von uns weiß so recht, was wir tun sollen. Heute ist die Mischmaschine kaputtgegangen, und keiner weiß genau, wie man sie repariert. Eine komplette Abteilung konnte deshalb nicht arbeiten. Und niemand weiß, wann wir die Maschine wieder benutzen können.“
„Wenn Onkel Nick sie repariert, wird sie nie wieder kaputtgehen“, rief Abby in die Menge. „Vielleicht erfindet er sogar eine ganz neue Maschine, so wie die Sortiermaschine, die meine Mutter benutzt.“
Von diesem Talent hatte er Cinnamon nichts erzählt. Neugierig sah sie ihn an.
„Das ist eine großartige Idee!“, bemerkte Sharon strahlend.
„Nick! Nick! Nick!“, hallte es durch den Raum.
Zu Cinnamons Überraschung errötete er und blickte zu Boden. Ihm schien die Aufmerksamkeit unangenehm zu sein.
„Steh auf“, forderte seine Schwester ihn auf.
„Ich glaube, sie wollen, dass du etwas sagst“, fügte Cinnamon hinzu.
„Auf keinen Fall“, meinte er zu Sharon, die Cinnamon schulterzuckend ansah.
Liz’ Bruder erhob sich. „Mein Name ist Andy Jessup. Nick, Sie müssen nicht aufstehen oder etwas sagen. Kommen Sie morgen einfach in der Fabrik vorbei, und helfen Sie uns. Wir bezahlen Sie aus der Ersatzteilkasse, aber Tate darf nichts davon erfahren.“
Nick wandte sich an Fran, die eigentlich für den nächsten Tag in der Pension mit ihm rechnete. „Das kann warten“, erklärte sie. „Geh in die Fabrik und tu, was du kannst.“
Er nickte. „Ich werde mich gleich morgen früh darum kümmern“, gab er so laut bekannt, dass alle es verstehen konnten.
„Danke“, rief Andy ihm zu.
Eine junge Frau stand auf. „Ich heiße Becky Johnson und arbeite mit Sharon Mahoney an der Sortiermaschine. Und ich bin der Meinung, dass wir einfach keinen Profit erzielen werden, auch wenn Nick die Maschine repariert und wir die Produktion von heute nachholen können. Deshalb erwarte ich eine ehrliche Antwort von Ihnen, Herr Bürgermeister. Wird die Fabrik nun geschlossen oder nicht? Und falls ja, wann?“
„Das ist eine gute Frage, Becky“, gab der Bürgermeister zurück. „Ich habe heute Nachmittag mit Randall Tate gesprochen und ihm genau diese Frage gestellt. Außerdem habe ich ihm vorgeschlagen, einen Unternehmensberater zu engagieren. Und ich habe ihm eine Frau empfohlen, die heute zufällig hier in der ersten Reihe sitzt.“ Lächelnd wandte er sich an Cinnamon. „Miss Cinnamon Smith ist eine Expertin, wenn es darum geht, Betriebe vor dem Bankrott zu retten.“
Stürmischer Beifall brach los, und Cinnamon schaute den Bürgermeister erstaunt an.
„Jawoll!“, rief Fran und lächelte ihr zu.
Skeptisch sah Cinnamon zu Nick, der mit den Schultern zuckte. „Ich schwöre, ich habe nichts damit zu tun“, murmelte er.
„Das war noch nicht alles.“ Der Bürgermeister wartete, bis sich die Menge beruhigt hatte, und fuhr fort: „Leider hat Tate aus finanziellen Gründen abgelehnt, Miss Smith oder einen anderen Unternehmensberater einzustellen. Und er hat das bestätigt, was wir bereits wissen: Wenn sich in den nächsten Monaten kein Käufer findet, wird er die Fabrik schließen.“
Plötzlich herrschte betretenes Schweigen. Cinnamon taten die Menschen leid, die sie kennen und lieben gelernt hatte – vor allem Sharon, Abby und Nick. Was würde bloß aus ihnen werden?
„Gibt es überhaupt potenzielle Käufer?“, erkundigte sich ein Mann aus der hintersten Reihe.
Verbittert schüttelte der Bürgermeister den Kopf. „Im Moment nicht.“
Nach einer kurzen Pause stand eine Frau auf. „Niemand wird unsere Fabrik kaufen, weil sie keine Gewinne abwirft. Und das wird sich nicht ändern, wenn nicht jemand investiert.“
„Ich habe eine Idee“, meinte Cinnamon so laut, dass nur Fran, Sharon und Nick es hören konnten. „Was wäre, wenn …?“
„Steh auf und teil es allen mit“, forderte Fran sie auf.
Nick und Sharon nickten Cinnamon aufmunternd zu.
Zögerlich hob sie die Hand.
„Unsere Unternehmensberaterin möchte etwas sagen“, gab der Bürgermeister bekannt.
Sie stand auf und wandte sich der Menge zu. „Warum kaufen die Mitarbeiter nicht selbst die Fabrik?“
„Das ist ein interessanter Vorschlag“, bemerkte der Bürgermeister und sah in die erstaunten Gesichter seiner Bürger. „Und wie sollen wir das anstellen?“
„Wie sollen wir Geld dafür aufbringen, wenn wir gerade so
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