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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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unsere Miete bezahlen können?“, fügte eine Frau hinzu.
    „Dafür ist nicht unbedingt viel Bargeld notwendig“, erklärte Cinnamon. „Es gibt Anwälte, die sich auf diese Art von Unternehmenskauf spezialisiert haben.“ Sie drehte sich zu Pete und Anna auf dem Podium um. „Kennen Sie vielleicht jemanden?“
    „Bestimmt“, erwiderte Pete. „Wir werden uns gleich morgen früh darüber informieren.“
    „Das wäre fantastisch“, meinte der Bürgermeister.
    „Tate hat damals seinen eigenen Geschäftsführer mitgebracht“, erklärte Andy. „Aber seit dessen Tod gibt es niemanden, der sich um die Geschäftsleitung kümmert.“
    „Was passiert, wenn die Angestellten die Fabrik kaufen und trotzdem keine Gewinne erzielt werden?“, fragte ein aufgebrachter Bürger.
    In der letzten Reihe erhob sich ein junger Mann und begann mit kräftiger Stimme zu sprechen: „Mir gefällt Ihre Idee, Miss Smith. Und ich finde, wir sollten Ihnen eine Chance geben. Immerhin sind Sie Frans Freundin, deshalb vertraue ich Ihnen. Werden Sie uns helfen?“
    Cinnamon dachte darüber nach. Die Rettung der Fabrik war die Art von Herausforderung, die sie liebte. Und hatte sie sich heute Nachmittag nicht gewünscht, sie könnte länger bleiben? Jetzt hatte sie einen Grund dafür. Das Problem war bloß, dass sie einen gut bezahlten Job brauchte. Und von den Fabrikarbeitern konnte sie kaum ein hohes Gehalt verlangen. Wie aber sollte sie da ihre Rechnungen bezahlen? Nein, sie konnte das Angebot nicht akzeptieren. Als sie es allerdings den Bürgern von Cranberry erklären wollte, unterbrach Fran sie.
    „Cinnamons Dienste sind nicht umsonst“, meinte ihre Freundin. „Das können wir nicht von ihr erwarten. Aber wie sollen wir sie bezahlen?“
    „Sicher, sie muss ihren Lebensunterhalt bestreiten, genau wie wir“, warf eine Frau ein.
    Die Bürger sahen sich betreten an und schienen keine Lösung für dieses Problem zu haben.
    „Du kannst meine Ersparnisse haben“, schaltete Abby sich ein. „Es sind genau sechsundneunzig Dollar und dreiundfünfzig Cents.“
    Gerührt lächelte Cinnamon sie an. „Das ist sehr lieb von dir, Abby, aber …“
    „Wenn die Fabrik schließt, verlieren meine Mom und viele ihrer Freunde ihren Job“, fuhr das Mädchen fort. „Wir müssten in eine andere Stadt ziehen, in der wir niemanden kennen. Und ich will nicht aus Cranberry weg – vor allem, weil mein Onkel hier wohnt.“ Mit großen Augen sah sie Cinnamon an. „Hilfst du uns, bitte?“
    Alle im Saal schwiegen und warteten gespannt auf Cinnamons Antwort. Abbys Worte berührten sie sehr. Trotzdem musste sie auf irgendeine Weise Geld verdienen.
    „Ich kann dein Geld nicht annehmen“, erklärte sie Abby.
    Neben ihr räusperte sich Nick. „Dann nimm meins. Ich gebe dir den Lohn, den ich für die Reparatur der Maschine bekomme.“
    Ungläubig schaute sie ihn an. Und das war lange nicht alles: Rosy bot ihr an, gratis bei ihr zu essen, Dr. Bartlett versprach ihr kostenlose medizinische Behandlungen und Liz freie Auswahl in ihrem Laden. Außerdem würde sie einkaufen, Filme leihen und tanken können, ohne etwas zu bezahlen.
    Diese Welle der Großzügigkeit übermannte sie. Die Menschen hier besaßen nicht viel, aber sie waren bereit, alles zu tun, um ihre Fabrik zu retten. Dennoch: Es fühlte sich nicht richtig an, diese Angebote anzunehmen. Während ihrer Kindheit waren sie und ihre Mutter ständig auf Almosen angewiesen gewesen. Und auch wenn es sich in diesem Fall um eine Art Lohn für ihre Arbeit handelte, erinnerte es sie trotzdem an die Zeit in Armut. Sie brauchte einfach Geld zum Leben!
    „Und?“, erkundigte sich Nick.
    Unfähig, ihm in die Augen zu blicken, öffnete sie den Mund, um das Angebot abzulehnen. „Gut, ich helfe euch.“ Von ihren eigenen Worten schockiert setzte sie sich. Die Menge aber feierte sie.
    „Ohne Lohn zu arbeiten, ist keine Option für mich“, meinte sie, doch niemand schien sie zu hören. „Ich kann diesen Job nicht annehmen.“
    „Ich glaube, das hast du gerade“, sagte Nick, griff nach ihrer Hand und küsste sie. „Danke.“
    Und dieser Kuss ließ sie fast vergessen, was eben gerade passiert war.
    Die Reparatur der Mischmaschine erwies sich als leichter, als Nick gedacht hatte. Dank seiner jahrelangen Erfahrung hatte er sie innerhalb von zwei Tagen instand gesetzt. Er hoffte bloß, sie würde eine Weile halten.
    Wenn das der Fall war, konnte er sich wieder seinen anderen Jobs widmen und für Abbys Sommercamp

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