Collection Baccara Band 0312
Finger an seinen Lippen ließen ihn innehalten.
„Nein, Jake.“
„Warum nicht?“
„Wegen Peter möchte ich, dass diese Ehe funktioniert.“
„Ich habe noch nie gehört, dass Sex einer Ehe schadet.“
„Ich glaube, bei uns ist das anders. Ich kann nicht mehr klar denken, wenn du mich küsst.“
„Gut so.“ Er senkte wieder den Kopf. Doch sie drehte sich weg, und seine Lippen streiften nur ihr Haar.
„Verdammt, Rissa.“
„Du hörst mir nicht zu.“
„Du sagst nichts, was ich hören möchte.“
„Tut mir leid, aber ich meine, es ist das Beste, wenn unsere Beziehung rein platonisch ist.“
„Wem willst du etwas vormachen?“
„Vielleicht mir selbst, aber es ist für mich wichtig.“
„Zum Teufel“, sagte er und ließ sie los. Sie wich einen Schritt zurück, doch das änderte nichts daran, dass das Blut heiß durch seine Adern strömte. Er war immer noch erregt, und ihre flache Atmung und die geröteten Wangen sagten ihm, dass sie es auch war. Wenn er es darauf anlegte, könnte er sie davon überzeugen, dass sie falsch lag. Er wusste es und er vermutete, dass sie es auch wusste.
Warum also sagte sie Nein?
„Mit dem Thema sind wir noch nicht durch. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wir zusammenleben können, ohne miteinander zu schlafen.“
„Du könntest recht haben, aber ich möchte es gern versuchen.“
„Ich verstehe dich nicht.“
„Es ist, weil wir heiraten müssen“, sagte sie leise.
Er wartete, da er spürte, dass sie noch mehr sagen wollte. Dies war die Larissa, die er vom College kannte. Die ruhige und nachdenkliche Frau, die stundenlang mit ihm über Weltpolitik diskutiert, aber nie ein Wort über ihre Kindheit verloren hatte. Würde er diese Frau jemals verstehen?
Schließlich biss sie sich auf die Lippen und blickte zu ihm auf. „Ich will nicht anfangen zu glauben, dass zwischen uns mehr ist als eine Verpflichtung.“
Er wusste, dass sie es ernst meinte. Am liebsten hätte er darauf geantwortet und die Diskussion vertieft, doch er konnte nur an ihre Lippen denken. An ihre Unterlippe, auf der sie immer noch kaute, während sie darüber nachdachte, was sie als Nächstes sagen sollte. Er wollte sie küssen und ihre düstere Stimmung vertreiben, denn ihm gefiel nicht, in welche Richtung diese Unterhaltung ging.
„Mehr? Was zum Beispiel?“, fragte er schließlich.
Sie verschränkte die Arme, neigte den Kopf zur Seite und betrachtete ihn mit ihren großen, eindrucksvollen Augen.
„Zum Beispiel Liebe.“
Oh nein, nicht Liebe. Wenn sie nicht schnell auf ein anderes Thema zu sprechen kamen, musste er etwas unternehmen und sie ablenken. Es gab durchaus Gebiete, auf denen er sich besser auskannte. „Einfach Liebe?“
„Du weißt schon, in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod uns scheidet. Ich will nicht an diesen Traum glauben, den ich so lange im Kopf hatte.“
„Welchen Traum?“ Spielte er eine Hauptrolle in ihrem Traum, oder hatte er nur eine Statistenrolle? Er vermutete Letzteres.
„Ach, Jake. Zwing mich nicht, es dir zu sagen.“
Er hob die Hände, um sie zu beruhigen, denn er hatte nicht vor, sie zu irgendetwas zu zwingen. „Nichts liegt mir ferner.“
„Gut. Dann lass uns jetzt hineingehen und Peter erzählen, dass wir heiraten werden.“
Sie machte sich auf den Weg in Richtung des Herrenhauses, doch Jake war noch nicht bereit, zu seiner Familie zurückzukehren. Larissa hatte zwar eingewilligt, doch er wusste, dass sein Dad immer noch nicht erfreut sein würde.
„Meinst du, er versteht, was das bedeutet?“, fragte er.
„Er ist ziemlich klug für sein Alter, aber du hast recht, wahrscheinlich kann er nichts damit anfangen. Für ihn spielt es keine Rolle, ob wir verheiratet sind oder nicht.“
Sie ging weiter, und er hatte keine andere Wahl, als ihr zu folgen. Verdammt. Seit wann war er so ein Feigling? Er nahm ihren Ellenbogen und führte sie den Weg entlang zum Haus. „Er hat es gut aufgenommen, dass ich sein Dad bin.“
„Ich bin sicher, die beiden Einkaufswagen voller Spielzeug, die ihr angeschleppt habt, haben geholfen.“
„He, der Junge war noch nie bei Toys’R’Us, Rissa. Das ist ein echtes Versäumnis.“ Jake war selbst auch noch nie dort gewesen. Er und Peter hatten den Nachmittag in dem Kaufhaus unglaublich genossen.
Sie löste sich von ihm und blieb stehen. „Peter hat es an nichts gefehlt.“
„Rissa, das weiß ich. Du hast ihn wunderbar versorgt. Ich bin stolz, solch einen Sohn zu
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