Collection Baccara Band 0312
Erfahrung miterlebt, die ihre Mutter gemacht hatte. Es lohnte sich nicht, sich in eine Illusion zu verlieben.
„Du musst das nicht tun“, sagte sie schließlich und wich seinem Blick aus. Stattdessen schaute sie in die gepflegte Gartenanlage. Sie und ihre Mom hatten einen Blumenkasten am Fenster der kleinen Wohnung gehabt, die sie den größten Teil ihres Lebens bewohnt hatten. Einen kleinen Blumenkasten, den sie jedes Jahr neu bepflanzten. Auch wenn Crofthaven nicht Jakes Elternhaus war, er war an diese Art von Gärten – Anlagen, die eine ganze Armee Gärtner benötigten, um gepflegt zu werden – gewöhnt.
Welten trennten sie, und Larissa fragte sich, ob eine Beziehung zwischen ihnen jemals funktionieren könnte. Selbst seine ursprüngliche Idee, zusammenzuleben, konnte nicht auf Dauer gut gehen – und dann sogar eine Heirat?
Die Ehe war ihr heilig, denn sie wusste, dass zu viele Menschen verletzt wurden, wenn sie scheiterte. Unschuldige Kinder, die nicht unter den Entscheidungen leiden sollten, die Erwachsene getroffen hatten.
„Was muss ich nicht tun?“, fragte er, rutschte auf dem Boden näher zu ihr und umschlang ihre Hüften.
Sie erinnerte sich, wie es war, in seinen Armen zu liegen und sehnte sich danach, dieses Gefühl noch einmal zu erleben. Bis sie Jake traf, war sie nie verrückt nach Sex gewesen. Er hatte alle ihre Sinne aufs Äußerste geschärft für die Leidenschaft.
„Du musst nicht vor mir auf die Knie gehen und mir einen Heiratsantrag machen.“
„Doch. Für dich und für mich.“
„Jake. Ich habe dich in der Bibliothek gehört. Du willst mich nicht heiraten.“
„Verdammt, Rissa, du nervst.“
Er kniff ihr in den Po, und sie schlug seine Hand weg. „Das weiß ich. Warum fragst du dann, ob ich deine Frau werden will?“
Er zwinkerte ihr zu. „Du törnst mich auch an.“
„Ist das Ganze ein Spiel für dich?“
„Nein, verdammt. Ganz sicher nicht. Ich kann es nicht erklären, aber du hast etwas an dir, das ich nie vergessen konnte.“
Ihr wurde warm ums Herz bei seinen Worten, zumal er seine Hände an ihr Gesicht legte und ihren Kopf zu sich hinunterzog. Sanft streifte er ihre Lippen mit seinen. Zärtlich und verführerisch. Heißes Verlangen flammte in ihr auf, und sie verloren sich in einem langen, leidenschaftlichen Kuss. Larissa vergaß für einen Moment alles um sich herum und gab sich ganz den herrlich lustvollen Empfindungen hin. Doch ihr wurde auch bewusst, dass sie mehr wollte als Leidenschaft. Sie wollte – brauchte – etwas, das er ihr nicht geben wollte.
Sie wollte mehr als eine Ehe, die aus Pflichtbewusstsein heraus geschlossen wurde. Daher riss sie sich zusammen, beendete den Kuss, holte tief Luft und rief sich in Erinnerung, dass dies keine Liebesgeschichte war, auch wenn die Kulisse, der schöne Garten und der Mondschein, sehr romantisch waren. Sie war nicht die Heldin in einem Liebesroman mit Happy End. Die Realität sah anders aus. Jake wollte sie nicht heiraten. Nur der Druck, den die Presse und seine Familie auf ihn ausübte, hatte ihn veranlasst, hinter ihr herzulaufen.
Trotz seiner schönen Worte war ihr klar, dass es für ihn noch zu früh war, etwas anderes als Wut auf sie zu empfinden.
„Was geht dir durch den Kopf, Rissa?“
„Nichts, was du hören möchtest.“
„Ich weiß, dass ich vieles falsch gemacht habe, aber heirate mich, und ich werde alles tun, damit es funktioniert.“
„Wenn wir heiraten, dann ist es eine geschäftliche Angelegenheit und keine Romanze, oder?“
„Es liegt an uns, was wir daraus machen. In dieser Beziehung gibt es nur Peter und uns.“
„Ich habe Angst, Jake.“
„Wovor?“
„Die falsche Entscheidung zu treffen und Peters Leben zu ruinieren.“
„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass deine Schultern zu schmal sind, die ganze Last zu tragen. Teile sie mit mir, Rissa, ich werde dich nicht wieder im Stich lassen.“
Versprochen, wollte sie fragen, tat es aber nicht. Normalerweise war sie nicht so schwach und ängstlich. Normalerweise traf sie ihre Entscheidungen und lebte mit den Konsequenzen. Allmählich wurde es aber Zeit, sich nicht länger an Mädchenträume zu klammern, sondern anzufangen, die Realität zu sehen. In der realen Welt gab es nicht nur Peter und sie.
„Okay, Jake. Ich werde dich heiraten.“
Es war nicht gerade eine freudige und überschwängliche Annahme seines Antrages, aber Jake war zufrieden. Er stand auf, zog Larissa von der Bank hoch und nahm sie in die Arme. Ihre
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