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Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
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auf Abstand. Obwohl sie nur wenige Zentimeter trennten, war die eigentliche Kluft zwischen ihnen groß. Mit seinen nächsten Worten musste er sie überbrücken, aber er war noch nicht so weit. Er ärgerte sich immer noch darüber, dass sie ihm nicht früher von Peter erzählt hatte. Zwar wusste er, dass er diese Wut überwinden musste, und hatte eigentlich gedacht, schon einen Schritt in die richtige Richtung gegangen zu sein, doch dem war offensichtlich nicht so.
    In der Bibliothek seines Onkels zu sitzen und zu wissen, dass die Menschen, die ihm am nächsten standen, wussten, dass die Mutter seines Kindes ihm nicht zutraute, ein guter Vater zu sein –, das tat weh. Er hatte so reagiert, wie er es gelernt hatte – indem er verbal um sich schlug und die Verletzung zurückgab.
    Er hatte die Frau verletzt, die er beschützen wollte. Sie wirkte so zerbrechlich hier draußen im Garten, aber er wusste, dass sie nicht zerbrechlich, sondern zäh war. Larissa war eine Überlebenskünstlerin. Sie nahm die Dinge, wie sie kamen und integrierte sie in ihr Leben. Nun räusperte sie sich, und er wartete gespannt darauf, was sie sagen würde.
    „Tut mir leid, dass ich weggelaufen bin. Ich …“
    Plötzlich war alles klar, und er wusste, dass die Heirat mit Larissa nicht nur eine notwendige Entscheidung war, sondern absolut richtig. Trotz seines Ärgers und trotz des Wunschs nach Rache, der ihn immer noch beherrschte. „Mir tut es leid.“
    „Schon okay. Ich weiß, dass du mich nicht heiraten willst.“
    „Die Sache ist die, dass ich nicht sicher bin, dass ich es nicht will.“
    „Was sagst du da?“
    „Es kam nur so überraschend. Mein Problem ist, dass du von meinen Vaterqualitäten nicht überzeugt bist. Sonst hättest du dich mir doch sofort anvertraut.“
    „Ach, Jake. Das stimmt doch nicht.“
    „Doch.“
    „Jake, hast du mir denn nicht zugehört?“
    „Wann?“
    „Als ich dir von meiner Familie erzählt habe. Ich habe an dich nicht als Vater meines Sohnes gedacht, Jake. Ich habe an dich als Mann gedacht, der der Leidtragende der Umstände gewesen wäre. Und ich habe recht, oder?“
    Er fluchte leise, stand auf und entfernte sich ein paar Schritte von ihr. Er war der Leidtragende, aber nicht durch die Umstände, sondern durch seine Vergangenheit. Durch all die falschen Entscheidungen, die er bisher getroffen hatte. Immer hatten Spaß und Vergnügen bei ihm Priorität gehabt und nicht sein Pflichtbewusstsein. Hätte er mehr Verantwortungsgefühl gezeigt, hätte sie ihm von dem Kind erzählt. Es war an der Zeit, dass er in seinem Privatleben die Kurve kriegte.
    Er schaute Larissa an, die ihn aus großen, feuchten Augen betrachtete. Ihm war klar, dass er ihr wehgetan hatte, und sie leiden zu sehen, berührte ihn mehr als er vermutet hätte.
    Er schlenderte zu ihr zurück und nahm ihre Hände. Dann sank er vor ihr auf die Knie und sah in ihre schönen blauen Augen. Augen, die normalerweise vor Witz und Intelligenz sprühten, jetzt aber traurig und leer blickten.
    „Larissa Nielsen, willst du meine Frau werden?“
    Larissa wusste nicht, was sie sagen sollte. Jake zu heiraten war ihr Traum, seit sie ihn das erste Mal im College gesehen hatte. Allerdings hatte sie früher auch von einer großen Hochzeit in Savannah geträumt, damit die alten Klatschtanten nichts zu reden hatten. Sie hatte davon geträumt, ein atemberaubendes weißes Brautkleid zu tragen, ähnlich dem von Prinzessin Diana, und davon, an dem Tag die schönste Frau auf Erden zu sein.
    Es war eine Fantasie gewesen, die viel zu viel Raum in ihrem Leben eingenommen hatte. Auch wenn Jake jetzt vor ihr kniete, so wusste sie, dass Verantwortungsbewusstsein ihn zu diesem Schritt bewegte und nicht ewige Liebe und Hingabe. Sie wusste aber auch, dass er ein guter Mann war, und er hatte bereits gezeigt, dass er ein toller Vater war. Manchmal musste man im Leben nehmen, was einem geboten wurde, und sich von geheimen Träumen verabschieden.
    „Willst du mich hier für immer knien lassen?“
    Seine Stimme klang tief und heiser. Als sie in seine umwerfenden dunklen Augen blickte, fragte sie sich, ob sie ihm jemals einen Wunsch würde abschlagen können.
    Langsam schüttelte sie den Kopf. Er tat seine Pflicht. Sie durfte nicht vergessen, dass Jake immer noch wütend auf sie war, weil sie Peter drei Jahre vor ihm geheim gehalten hatte. Er liebte sie nicht, und egal, was noch passierte, sie musste sich gegen ihre Gefühle für ihn schützen, denn sie hatte die bittere

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