Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
Vom Netzwerk:
keiner guten Stimmung war.
    „Dafür ist es zu spät.“
    „Nein, das ist es nicht.“
    Er erwiderte nichts, und Larissa dachte, dass sie an die Lektion hätte denken sollen, die sie vor sehr langer Zeit gelernt hatte. Auf niemand anderen war Verlass als auf sich selbst. Egal, was er behauptete, sie wusste, dass ihre Schultern breit genug waren, die Last einer alleinerziehenden Mutter zu tragen. Sie wollte sich Peter schnappen und mit dem Boot ihres Großvaters hinaus aufs Meer fahren. Irgendwo würden sie einen Platz finden, wo sie beide leben konnten – vielleicht auf irgendeiner Insel. Leider wusste sie genau, dass es Peter unglücklich machen würde, seine neue Familie wieder zu verlieren, und sie würde niemals ohne ihren Sohn gehen.
    „Ich möchte nicht das Leben meiner Mutter führen, Jake“, sagte sie ruhig.
    „Du hast keine Familie, die dich enterben könnte“, erwiderte er.
    Wie nett von ihm, das zu erwähnen. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper. „Ich habe Peter.“
    „Wir haben Peter“, korrigierte er sie.
    „Wir haben nichts außer diesem überraschenden Angriff der Presse auf uns.“
    Er stieß einen Fluch aus. Eine seiner weniger angenehmen Angewohnheiten war es, zu fluchen, wenn er sich ärgerte. Im Geiste machte sie sich eine Notiz, später mit ihm darüber zu sprechen. Jake lenkte den Wagen an den Straßenrand, hielt an und sah sie an.
    „Ich weiß nicht, was du von mir willst.“
    „Etwas mehr Höflichkeit wäre nett.“
    „Ich bin nicht unhöflich.“
    „Ich mag deine einsilbigen Antworten nicht.“
    „Ich kann nicht dein bester Freund sein, Larissa.“
    „Warum nicht?“
    „Weil wir zusammenleben, und ich eine wirkliche Partnerschaft möchte. Was du aber nicht möchtest.“
    „Es ist nicht so, dass ich es nicht möchte.“
    „Was ist es dann?“
    „Was, wenn ich anfange daran zu glauben, dass wir eine echte Partnerschaft haben können, und du entscheidest plötzlich, dass ich doch nicht die Frau bin, mit der du dein Leben verbringen möchtest?“
    „Ich bin nicht so unzuverlässig, Rissa. Ich weiß, was ich will.“
    „Im Moment willst du es wegen Peter, aber wenn die Zeit vergeht …“
    „Willst du mich in den Wahnsinn treiben?“
    „Nein, das will ich nicht. Ich will nur nicht so enden wie meine Mom.“
    „Allein?“
    „Ja, allein.“
    „Wo war dein Dad?“
    Sie holte tief Luft und sah Jake in die Augen. Auf keinen Fall wollte sie jetzt diese Unterhaltung mit ihm führen, aber sie wollte auch nicht den Rest ihres Lebens oder den Rest des Wochenendes mit einem Mann verbringen, der ihr die kalte Schulter zeigte.
    Sie atmete noch einmal tief ein, dann sagte sie: „Ich habe keinen.“

8. KAPITEL
    „Wieso hast du keinen Dad? Ich verstehe nicht.“ Jake rieb sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken und versuchte, die Informationen zu ordnen und zusammenzufügen, die er über Larissas Vergangenheit bekommen hatte. Er wusste, dass sie eine schwere Kindheit gehabt hatte, und eigentlich wollte er nicht dafür verantwortlich sein, dass sie diese Zeit jetzt noch einmal durchlebte, aber er musste sie verstehen.
    Er hatte in der vergangenen Nacht nicht schlafen können, und die kommenden Nächte drohten genauso ruhelos zu werden, es sei denn, sie gab ihre Idee von einer platonischen Partnerschaft auf.
    „Erklär es mir“, sagte er schließlich. Larissa trug ein hübsches pinkfarbenes Kleid, das ihre Augen noch blauer strahlen ließ. Die blonden Haare fielen weich auf ihre Schultern. Sie sah viel zu hübsch aus. Viel zu sanft und zart, und er fürchtete, dass er seiner Begierde nachgeben könnte, trotz aller Bemühungen seiner Mutter, ihn zu einem Gentleman zu erziehen.
    „Es gibt nicht viel zu erzählen. Meine Mutter hat ihren Mann mit einer Schwangerschaft zur Ehe gezwungen, aber Reilly hatte keine Lust, Vater zu sein, deshalb lehnte er jeden Kontakt zu mir ab. Als ich vier Jahre alt war, machte er sich mit seiner Sekretärin aus dem Staub und ließ uns mittellos zurück.“
    „Das tut mir leid, Larissa, aber ich sehe nicht, wie unsere Ehe der deiner Mutter ähneln soll. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, ausgetrickst worden zu sein. Wir waren beide dabei, als Peter gezeugt wurde.“
    Sie lächelte ihn an – zum ersten Mal an diesem Tag, und dieses Lächeln erreichte seine Seele, auch wenn er sich dagegen wehrte. Es gab ihm das Gefühl, besser zu sein, als er war – ein Mann, der keine Enttäuschung für seinen Vater darstellte.

Weitere Kostenlose Bücher