Collection Baccara Band 0312
Ehemann war. Er war ihre große Liebe. Als er mit seiner Familie sprach, behielt er seine Gefühle für sich. Es war beschämend zu wissen, dass sie vielleicht der einzige Mensch war, der wusste, dass Jake nicht der unbekümmerte, erfolgreiche Geschäftsmann war, den er der Welt präsentierte, sondern tiefer Empfindungen fähig war.
Peter beendete die Atemübung und legte sich zurück in die Kissen. Er war noch so klein. Jake legte Mr Bear und die Schmusedecke neben ihn, und Larissa beugte sich zu ihm und küsste ihn.
„Mama? Sagst du noch einmal unser Gedicht?“
„Natürlich, mein Schatz.“
Ruhig begann sie Frosts Gedicht aufzusagen, und Jake und Peter stimmten ein. Als sie zur letzten Zeile kamen, fielen Peter schon die Augen zu.
Larissa sah sich zu Jake um. „Ich fühle mich so hilflos.“
„Ich mich auch.“
Ihr war zum Weinen zumute. Als sie die Entscheidung getroffen hatte, Jake nichts von Peter zu erzählen, hatte sie nur Reilly Payton als abschreckendes Beispiel vor Augen gehabt – einen Mann, der niemals Vater sein wollte. Doch von dem Moment an, seit Jake von Peter wusste, hatte er bewiesen, welch ein guter Vater er war.
„Was siehst du mich so an?“, fragte er.
Sie wollte ihm nicht zeigen, wie verzweifelt sie ihn mittlerweile brauchte. „Wie sehe ich dich denn an?“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht sicher.“
Larissa rutschte von der Bettkante, setzte sich auf seinen Schoß, schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an Jake. Sie glaubte nicht, dass sie es überleben würde, sollte er sie je verlassen.
„Danke“, sagte sie gegen seine Lippen.
„Wofür?“
Er strich sanft über ihren Rücken und er roch so gut. Sein Aftershave duftete fein würzig, ein angenehmer Kontrast zum sterilen Krankenhausgeruch. „Dafür, dass du da bist. Ich bin so froh, dass ich mich nicht allein um alles kümmern muss.“
Er sah sie an. Seine braunen Augen blickten ernst, und sie erinnerte sich an all die Versprechen, die er ihr gegeben hatte. Versprechen, die sie nicht zu glauben gewagt hatte.
„Das ist jetzt meine Aufgabe.“
„Bist du sicher?“ Noch immer hatte sie Angst, seine Worte zu akzeptieren.
Er drückte sie und zog ihren Kopf an sich, zwischen Schulter und Kinn.
„Verdammt, ja. Ich lasse euch beide nie wieder gehen.“
„Ach, Jake.“
Ihre Lippen fanden sich zu einem langen, heißen Kuss. Fast verzweifelt klammerte sich Larissa an ihn. Das erste Mal in ihrem Leben brauchte sie wirklich einen Menschen an ihrer Seite, und das ängstigte sie fast so sehr, wie der Gedanke daran, eines Tages verlassen zu werden. Sie betrachtete ihren schlafenden Sohn. Jedes Mal wenn er ausatmete, keuchte er.
Jemand räusperte sich, und sie blickte auf und sah Harold Danforth in der Tür stehen. Jakes Vater trug eine leichte Freizeithose und ein Button-Down-Hemd. Er wirkte müde und angespannt, doch aus seinem Blick sprach Liebe, als er auf seinen schlafenden Enkel schaute.
„Überflüssig zu fragen, wie die Dinge hier stehen“, sagte Harold.
Jake erstarrte unter ihr. Larissa stand auf und trat an das Krankenhausbett. Sie legte eine Hand leicht auf Peters Brust, um jeden seiner Atemzüge zu erspüren.
„Du kennst mich, Dad. Ich kann die Finger nicht von einer hübschen Frau lassen.“
„Ja, ich kenne dich, mein Sohn“, erwiderte Harold.
In seinen Augen erkannte Larissa einen Stolz, den Jake nicht zu sehen schien.
„Deine Mutter und ich wollten noch einmal nach Peter sehen, bevor wir nach Hause fahren.“
„Er schläft.“
„Ich hole deine Mutter“, sagte Harold und ging.
Jake stand auf und trat neben Larissa an Peters Bett. Er legte eine Hand über ihre, die noch immer auf Peters Brust ruhte.
„Gott, ich hoffe, dass er bald wieder gesund ist.“
„Dr. Gold hat gesagt, die Chance besteht, dass er aus dem Asthma herauswächst“, sagte sie.
Jake erwiderte nichts darauf, doch Larissa spürte, dass ihre Angst langsam wich. Sie wusste, mit ihm an ihrer Seite gab es nichts, womit sie nicht fertig wurden.
„Was ist zwischen dir und deinem Dad?“
„Nichts.“
Jake wandte sich um und ging unruhig im Zimmer auf und ab.
„Jake?“ Sie drehte sich zu ihm um, doch er schenkte ihr keine Aufmerksamkeit.
„Lass es, Rissa.“
Sie trat zu ihm und umarmte ihn. „Sprich mit mir“, sagte sie schließlich. Sie war so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt gewesen, dass sie die Spannung zwischen ihm und seinem Vater nicht bemerkt hatte.
„Ich will nicht
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