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Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
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sich, gleichmäßig weiter zu atmen. „Wie sollen sie sich lieben?“
    Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr goldblondes Haar. In ihrer Jeans und der kunstvoll bestickten Bluse sah sie umwerfend aus.
    „Sie nehmen Menschengestalt an. Und dann vereinen sie sich, wie Menschen es tun.“
    „Warum nehmen sie Menschengestalt an?“ Ihre Fantasie faszinierte ihn.
    „Es ist Magie.“
    Luke leckte seine Lippen. „Wie oft geschieht es?“
    „Einmal pro Jahr, aber nur für eine Stunde. Und jedes Mal, wenn es passiert, sind sie ganz verrückt aufeinander.“
    Er stellte sich das leidenschaftliche Paar aus dem Meer vor, in inniger Umarmung, sich streichelnd und küssend, die nassen Körper erhitzt vor Lust. Sie würden sich im Wasser lieben und an der Küste, unter funkelndem Sternenhimmel, Sand auf der Haut.
    Es war dasselbe Bild, das er gerade von Maggie und sich gehabt hatte.
    Ihre Blicke trafen sich, und er sah, dass in ihren Augen dasselbe heftige Verlangen funkelte, das auch er verspürte.
    Sie sprachen nicht, doch es gab auch nichts zu sagen. Ihre Blicke sprachen Bände. Sie wollten beide dasselbe.
    Das ist Wahnsinn, dachte er. Egal wie verführerisch, wie unglaublich erotisch Maggie war, sie war nicht die passende Geliebte für einen Mann in seinem Alter.
    „Ich war siebzehn, als du geboren wurdest“, sprach er seinen Gedanken plötzlich laut aus.
    Sie blinzelte. „Was?“
    „Nichts.“ Abrupt stand er auf. „Lass uns fahren.“
    Sie erhob sich ebenfalls. „Ich bin erwachsen, Luke.“
    Gerade eben. Vom Gesetz her hatte sie vor einem Jahr das erste Mal Alkohol trinken dürfen, während er sein erstes gesetzlich erlaubtes Bier vor einer, wie ihm schien, Ewigkeit getrunken hatte.
    Er nahm seine Jacke, und Maggie griff nach ihrer Tasche, einer braunen Umhängetasche, die zu ihren Schlangenlederstiefeln passte. Ihre Accessoires waren perfekt aufeinander abgestimmt, von den Brillantsteckern, die in ihren Ohrläppchen funkelten, bis zu den goldenen Armbändern. Ihre Jacke war aus feinstem Leder, im Stil der späten siebziger Jahre, ein Jahrzehnt bevor sie geboren worden war. Sie hatte keine Erinnerung an Hippies, die Anti-Atombewegung oder den Kalten Krieg.
    Luke aber erinnerte sich. Es waren turbulente Zeiten damals, aber seine Familie war glücklich gewesen.
    Stunden später fuhren sie übers Land. Karge Obstwiesen, Winterweizenfelder und verlassene Weiden zogen an ihnen vorbei.
    „Es ist so friedlich hier“, sagte sie.
    „Ja.“
    „Bekommst du kein Heimweh?“
    „Manchmal.“ Wenn er an die Zeit zurückdachte, als sein Vater und Gwen noch lebten. „Aber ich habe mich jetzt an die Stadt gewöhnt. An den Verkehr und den Straßenlärm und all das.“
    „Du bist ein städtischer Indianer geworden.“
    „Vielleicht, aber ich habe unsere Kultur nicht vergessen.“ Er respektierte, was seine Vorfahren geglaubt hatten – dass das Universum nicht nur für die Menschen geschaffen war. Jedes Lebewesen leistete einen wichtigen Beitrag zur materiellen und immateriellen Welt, zum Leben auf der Erde und dem Himmel darüber. „Mein Dad hat mir vom althergebrachten Leben der Cherokee erzählt.“
    „Hat er dir auch erzählt, wie sie damals Hochzeiten gefeiert haben?“, fragte sie und betrachtete ihn mit ihren faszinierende Augen.
    „Ja. Die Hochzeit findet in der Mitte der Beratungshütte statt“, erzählte er, „neben dem heiligen Feuer. Ein Priester betet, und die Braut und der Bräutigam tauschen Geschenke aus. Dann …“
    „Was für Geschenke?“
    „Der Bräutigam gibt der Braut Wildfleisch und eine Decke. Nichts, was ein modernes Mädchen wie du sich wünschen würde“, fügte er hinzu.
    „Und was schenkt die Braut dem Bräutigam?“
    „Mais und eine Decke. Und einen schwarz-roten Gürtel, den sie selbst gefertigt hat. Er trägt ihn während der Zeremonie.“
    „Was passiert dann?“
    „Sie trinken aus dem Hochzeitskrug und werfen ihn dann zu Boden. Die Scherben werden Mutter Erde zurückgegeben, und das Paar bekommt eine weiße Decke um die Schulter als Zeichen ihres Bundes. Die Farbe Weiß symbolisiert bei den Cherokee Frieden und Glück.“
    „Das klingt nach einer wunderschönen Zeremonie. Mir gefällt der Gedanke, dass beide, Braut und Bräutigam, in Weiß gehüllt sind.“
    Er nickte. Ein Blick auf sein Hemd machte ihm bewusst, dass er selbst meistens Schwarz trug – die Farbe, die auch bei den Cherokee für Tod stand.
    In Lukes Welt war alles dunkel. Außer Maggie Connelly. Sie bahnte sich

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