Collection Baccara Band 0313
Singlefrau träumte davon, sich einen dieser Junggesellen zu schnappen.
Als er an ihrem Tisch stehen blieb, lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und sah ihn erwartungsvoll an. Er ärgerte sich offensichtlich, sie hier zu sehen. Dann fiel ihr auf, dass er zwar verärgert, aber nicht überrascht war. Sie hatte eher den Eindruck, dass er damit gerechnet hatte, sie hier zu finden, was nur bedeuten konnte, dass ihm jemand einen Hinweis gegeben hatte. Sie blickte zu Ian Danforth, der ihr ein strahlendes Lächeln schenkte. Verräter, dachte sie und machte ein finsteres Gesicht.
Jasmine zuckte mit den Schultern. Sie lebten in einem freien Land, und sie konnte gehen, wohin sie wollte. Wenn Wesley glaubte, er könne ihr vorschreiben, wie sie ihre Abende zu verbringen hatte, nur weil er im Besitz ihres Medaillons war, dann irrte er sich. Dank ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwestern hatte sie schon vor langer Zeit gelernt, für sich selbst einzutreten und ihr Leben von niemandem bestimmen zu lassen. Sie hatte vielleicht keinen Einfluss darauf, dass Wesley Brooks ihre Träume dominierte, aber sie wehrte sich dagegen, dass er sie auch im Griff hatte, wenn sie wach war.
Deshalb erwiderte sie so ruhig es ging seinen Blick und rang sich ein Lächeln ab. „Wesley, nett, Sie hier zu sehen.“
Das finde ich überhaupt nicht, dachte Wesley, als er ihrem Blick begegnete. Denn immer, wenn er Jasmine sah, ging die Fantasie mit ihm durch, und Bilder von nackten Körpern, seidigen Laken und wildem Sex tanzten in seinem Kopf.
Ohne auf eine Einladung zu warten, die er sowieso nicht bekommen würde, nahm er auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz. „Was machen Sie hier, Jasmine?“
Sie lächelte ihn an. Wieder. „Wonach sieht es denn aus? Ich sitze hier, kümmere mich um meine Angelegenheiten, trinke einen Kaffee und esse ein Plunderteilchen. Ist das verboten?“
Wesley zuckte mit den Schultern. „Nicht, wenn Sie sich wirklich nur um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Aber ich habe gehört, dass Sie Fragen stellen.“
Sie seufzte. Offensichtlich hatte die Kellnerin gequatscht. Sie würde heute Abend kein Trinkgeld von Jasmine bekommen. „Fragen zu stellen gehört zu meinem Job.“
„Jetzt haben Sie Feierabend.“
Jasmine kniff die Augen zusammen. „Ich habe nie Feierabend.“
Auf Wesleys Gesicht stand ein Lächeln, doch es erreichte seine Augen nicht. „Dann muss ich daran wohl etwas ändern.“
Er stand auf, zog ein paar Dollarnoten aus der Hosentasche und legte sie auf den Tisch. „Kommen Sie.“
Sie blinzelte. „Wie bitte?“
Er beugte sich vor und stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab. „Ich habe gesagt, ‚kommen Sie‘. Es wird Zeit, dass Sie aufhören zu arbeiten und sich amüsieren. Und ich weiß auch, wo.“
Nicht ums Verrecken, dachte Jasmine und sah ihn misstrauisch an. Sie war neugierig, aber sie war nicht dumm. Und sie hatte keineswegs die Absicht, irgendwo mit ihm hinzugehen. Dennoch fragte sie: „Wo?“
„Auf der Kirmes.“
Jasmine lehnte sich zurück. Einmal im Jahr war Kirmes in der Stadt, doch sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal dort gewesen war. Bei dem Gedanken an Liebesäpfel, Zuckerwatte und Popcorn lief ihr förmlich das Wasser im Mund zusammen.
Jasmine überlegte, was sie zu verlieren hatte, wenn sie sich zur Abwechslung einmal etwas Spaß gönnte. Sie könnte Abraham Danforth verpassen. Allerdings bezweifelte sie, dass Wesley zulassen würde, dass sie ein Gespräch zwischen Abraham und seiner PR-Frau belauschte. Außerdem verspürte sie seit dem kurzen Telefonat, das sie zuvor mit ihrer Stiefmutter geführt hatte, das Bedürfnis zu schreien. Und da kam eine Fahrt in der Achterbahn gerade recht.
Es gab aber noch ein Hindernis. Wenn sie mit Wesley auf die Kirmes ging, dann könnte einige Menschen ein Date daraus konstruieren.
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr war klar, dass er einen Hintergedanken haben musste, wenn er sie zur Kirmes einlud. Würde heute Abend irgendetwas stattfinden, das sie wissen sollte? „Warum?“
Er zog eine Augenbraue hoch. „Warum was?“
„Warum wollen Sie mit mir auf die Kirmes gehen?“
Er lächelte. „Das habe ich doch schon gesagt. Ich finde, Sie arbeiten zu viel. Sie brauchen etwas Spaß, müssen einfach mal das Leben genießen und aus sich herausgehen.“ Er streckte die Hand aus und zog zum Spaß an einem ihrer Zöpfe.
Er hätte genauso gut ihre Brüste berühren können, so stark reagierte sie auf diese
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