Collection Baccara Band 0313
Berührung. Ein Prickeln schoss durch ihren Körper, ihre Brustwarzen wurden hart. Leider bewies die Reaktion ihres Körpers nur, dass sie viel nervöse Energie abbauen musste. Vielleicht war es also keine schlechte Idee, auf die Kirmes zu gehen.
„Und es gibt keinen Grund für Sie, warum Sie nicht mit mir gehen sollten, es sei denn …“
Sie zog eine Augenbraue hoch. „Es sei denn, was?“
„Es sei denn, ich mache Sie nervös.“
Jasmine machte ein finsteres Gesicht. Er machte sie sogar sehr nervös, doch das hätte sie niemals zugegeben. Denn sie hatte schmerzlich erfahren müssen, dass es besser war, Schwächen nicht zu zeigen. „So ein Quatsch“, sagte sie und begegnete seinem Blick.
Sein Lächeln wurde breiter, er beugte sich näher und flüsterte: „Wirklich?“
Jasmine seufzte. Für ihn war das alles nur ein Spiel, ein Spiel, dessen Regeln er beherrschte und geschickt spielte. Sie selbst hingegen konnte nicht klar denken, wenn diese tollen braunen Augen sie so intensiv ansahen.
„Okay“, sagte sie und stand auf. „Für heute Abend rufen wir einen Waffenstillstand aus und amüsieren uns. Aber morgen geht es weiter wie gehabt.“ Hoffentlich würde sie die Entscheidung nicht bereuen.
Wesley lachte. Nichts würde wie vorher sein, wenn sie sich erst einmal auf sein Spiel eingelassen hatte. Aber das behielt er für sich.
Kurz darauf verließen sie das Café. „Wir fahren mit meinem Wagen, und ich bringe Sie später hierher zurück“, sagte Wesley, als sie auf den Parkplatz traten.
Jasmine nickte und ließ sich zu seinem Wagen führen. Heute Abend fuhr er wieder die Corvette.
Er hielt ihr die Beifahrertür auf, und sie sank in den weichen Ledersitz. Hastig zupfte sie an ihrem Rock, als sie merkte, dass sein Blick auf ihre Beine fiel.
„Danke. Sie können jetzt die Tür schließen“, sagte sie, als er sich nicht vom Fleck rührte.
„Okay.“ Er ging um den Wagen herum, öffnete die Fahrertür und stieg ein. „Wie lange leben Sie schon in Savannah?“
„Seit acht Jahren. Seit dem College. Ich war am Savannah State College, und mein Vater hat einen Job am Krankenhaus in Savannah angenommen, um in meiner Nähe zu sein.“
Wesley nickte. „Dr. James Carmody, Leiter der Orthopädie?“ Als er das erste Mal ihren Namen hörte, hatte er sich gefragt, ob sie mit dem Arzt verwandt war. Carmody war in dieser Gegend kein verbreiteter Name.
Sie sah ihn erstaunt an. „Ja. Sie kennen ihn?“
„Wir sind uns einige Male begegnet. Bei gesellschaftlichen Anlässen. Ich habe auch Ihre Mutter und Ihre Schwestern kennengelernt. Ich wusste gar nicht, dass Dr. Carmody drei Töchter hat.“
„Sie haben meine Stiefmutter und meine Stiefschwestern kennengelernt. Ich bin das einzige leibliche Kind meines Vaters. Doch sie benutzen gern den Nachnamen meines Vaters, auch wenn er sie offiziell nie adoptiert hat.“
Wesley nickte und entsann sich, dass die Frau in Jasmines Medaillon nicht die Frau war, die er kennengelernt und die versucht hatte, ihm ihre beiden Töchter aufzudrängen. Offensichtlich haben Jasmine, ihre Stiefmutter und Stiefschwestern nichts füreinander übrig, dachte Wesley, den Blick auf die Straße gerichtet. Er beschloss, diese Information im Kopf zu behalten, für den Fall, dass er sie später noch einmal benötigte.
„Woher kommen Sie ursprünglich?“, erkundigte er sich.
„Ich bin in Louisiana geboren und habe dort gelebt, bis meine Mutter starb. Ich war damals gerade neun Jahre alt. Da in Louisiana alles an meine Mutter erinnerte, wechselte mein Vater an ein Krankenhaus in Los Angeles. Dort lernte er auch meine Stiefmutter kennen, und sie heirateten, als ich sechzehn war.“
Jasmine fragte nicht nach seinem familiären Hintergrund, da sie die Geschichte bereits kannte. Sie wusste, dass er in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen war, bis er in den Danforths eine wirkliche Familie gefunden hatte. Sie hatten ihn aufgenommen und wie einen Sohn behandelt. Dafür liebte er sie.
Die Unterhaltung kam zum Stillstand, und einen Moment lang genoss sie einfach den Abend. Es war Vollmond und der Himmel sternenklar, und da sie sich in der Nähe der Küste befanden, roch es nach Meer. Durch das offene Fenster drang der Duft blühender Wildblumen zu ihr. Der Frühling war Jasmines liebste Jahreszeit.
Es war eine wunderschöne Nacht, und sie war Wesley in gewisser Weise dankbar, dass er sie mitgenommen hatte … auch wenn es nicht ohne Hintergedanken geschehen war. Sie lächelte. Heute
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