Collection Baccara Band 0313
Nathan einen Hund zu kaufen?“, fragte Gemma, nachdem die Familie sich verabschiedet hatte.
„Sicher. Warum nicht?“ Er hob die Augenbraue. „Oder hast du etwas dagegen?“
„Nein. Ich finde, das ist eine großartige Idee.“ Sie zuckte die Achseln. „Es ist nur etwas, das normalerweise eine Familie macht.“
„Wir sind jetzt eine Familie“, sagte er, als er sich umdrehte, um den Kinderwagen zu schieben.
Sie war froh, dass sie ihre Sonnenbrille trug. Denn sie wollte nicht, dass er ihr ansah, wie viel ihr seine Worte bedeuteten. Als sie kurz darauf wieder nach Hause kamen, brachte sie Nathan ins jetzt kindersichere Wohnzimmer und ließ ihn auf dem Boden spielen, während Tate den Kinderwagen wegstellte.
Etwa zehn Minuten später kam er mit einigen Papieren in der Hand herein, die er ihr entgegenhielt. Sein Gesicht war wie versteinert. „Jemand hat diese Seiten hier ins Internet gestellt.“
Gemma sah sich die Papiere an und war entsetzt. Das Foto auf der einen Seite zeigte ihr leer geräumtes Apartment. Es sah renovierungsbedürftig und ein bisschen schäbig aus. Auf dem anderen Papier war Tates Haus mit dem wunderschönen Garten abgebildet. In der breiten Einfahrt parkten luxuriöse Autos. Auf der dritten Seite hatte jemand die beiden Fotos gegenübergestellt. Die Überschrift lautete: „Von hier nach dort in zwei Wochen.“ Einige abfällige Bemerkungen unter den Fotos besagten, dass sie absichtlich schwanger geworden war, um sich einen reichen Mann zu angeln. Völlig verwirrt hob sie den Kopf. „Das ist im Internet?“
„Ja.“
„Aber warum?“ Sie schluckte. „Und woher weißt du das?“
„Einer von Brees Freunden hat sie deswegen angerufen. Dann hat meine Schwester natürlich hier angerufen und bei Peggy eine Nachricht hinterlassen. Ich habe die Seiten ausgedruckt, um sie dir zu zeigen. Mein Anwalt wird der Sache nachgehen.“ Er war zu allem entschlossen.
Bei dem Gedanken, dass diese Seiten für jedermann im Internet zugänglich waren, drehte sich ihr der Magen um. „Nachgehen?“
„Ich finde heraus, wer das getan hat. Sie bezahlen dafür.“
Gemma war fassungslos. „Ich fühle mich in meiner Privatsphäre verletzt.“ Nicht nur, dass sie öffentlich verunglimpft wurde – auch das Zuhause, das sie für Nathan und sich zu schaffen versucht hatte, konnte nun jeder sehen und darüber herziehen. Ihr stiegen Tränen in die Augen. Konnte es noch schlimmer kommen?
„Gemma?“
Sie drehte Tate den Rücken zu und blinzelte. Sie wollte nicht, dass er sie weinen sah. Sie musste stark bleiben. Sonst lief sie Gefahr zusammenzubrechen.
„Gemma?“, sagte er diesmal weicher.
Ihr fiel etwas ein, und sie wirbelte herum. „Diese Seiten könnten die Auszeichnung für das humanitäre Engagement deiner Familie ruinieren.“ Vergeblich versuchte sie, ein Schluchzen zu unterdrücken. „Oh nein, ich scheine deiner Familie in jeder Beziehung zu schaden.“
„Vergiss den Preis.“
„Was?“
„Ich sagte, vergiss den Preis. Dieser Angriff auf deine Person ist wichtiger. Ich lasse es nicht zu, dass dich jemand derart schlecht macht. Du bist meine Frau und verdienst Respekt.“ Er nahm ihr die Papiere aus der Hand und ging zur Tür. Mit seiner ganzen Haltung drückte er aus, dass niemand es wagen sollte, seine Familie in den Dreck zu ziehen.
Auch wenn es ihm eher um ihre Stellung als um sie und wahrscheinlich vor allem um Nathan ging, änderte das nichts an der bemerkenswerten Tatsache, dass er ihr nicht die Schuld gab. Das musste das erste Mal sein.
Der restliche Tag verlief ruhig, worüber Gemma sehr erleichtert war. Tate hielt sich die meiste Zeit über in seinem Arbeitszimmer auf. Zweifellos stellte er Nachforschungen wegen des jüngsten Vorfalls an. Als sie am nächsten Morgen in die Küche kam, erwähnte er die Fotos nicht. Also tat sie es auch nicht.
„Ich habe Peggy und Clive den Rest des Tages freigegeben, damit sie ihre Enkel besuchen können“, sagte er während des Frühstücks. „Und meine Eltern haben uns zum Mittagessen eingeladen.“
Gemma stöhnte innerlich. Die Chandlers waren die Letzten, die sie heute treffen wollte. Tates Mutter war nett. Aber der Rest der Familie hatte ihr nicht verziehen, dass sie ihnen Nathan so lange vorenthalten hatte. Jetzt würden sie einen weiteren Anlass haben, sie zu kritisieren. „Hast du ihnen von den Fotos erzählt?“
„Das musste ich nicht. Bree hat es ihnen bereits gesagt.“
„Wie freundlich.“
Tate sah sie scharf an. „Meine
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