Collection Baccara Band 0313
Verdacht?“
„Es ist ja nur ein Tag früher. Ich denke nicht, dass es eine Rolle spielt. Und wir vergessen, was vorhin passiert ist, richtig?“, fügte er angespannt hinzu.
„Für wie lange?“, fragte sie impulsiv.
„So lange es braucht.“
„Wofür? Um dich davon zu überzeugen, dass ich es wert bin, von dir angefasst zu werden?“
„Ein wenig Ehrlichkeit wäre nicht verkehrt.“
„Wenn ich dir also sage, dass ich Drake absichtlich geküsst habe, verzeihst du mir, und wir können neu anfangen?“
„Ich kann nichts versprechen. Aber dann versuche ich es.“
Wie weh das tat. „Nobel von dir. Doch ich lüge dich nicht an, nur damit du dich besser fühlst. Tut mir leid.“
Tate holte tief Luft. „Zwischen uns war nie etwas einfach.“
Sie drang nicht zu ihm durch. Also blieb ihr nichts weiter übrig, als ihren Stolz zu retten. „Wir hatten schlicht und ergreifend Lust aufeinander. Das war alles.“
„So war es … Bis du Drake wolltest.“ Er verließ das Zimmer.
Gemma schluckte und sank aufs Bett. Sie schien gegen eine Wand zu reden. Sie hatte nichts falsch gemacht. Trotzdem konnte sie nichts anderes tun, als fortzufahren wie bisher, damit diese Ehe wenigstens ansatzweise funktionierte.
5. KAPITEL
Am nächsten Morgen verließen Peggy und Clive eine Stunde vor ihnen den Landsitz und fuhren mit ihrem Auto zurück in die Stadt. Als Tate und Gemma später dort ankamen, stand bereits ein leichtes Mittagessen für sie bereit.
Da Nathan fast die ganze Fahrt über geschlafen hatte, war er voller Energie, als Gemma ihn fütterte. Sie wusste, dass ihr Sohn sie den ganzen Tag lang auf Trab hielte, was wahrscheinlich gut war. Denn Tate würde sich zweifellos in seine Arbeit stürzen. In seinem Job aufzugehen, sich seinem Sohn zu widmen und sie zu ignorieren, würde von jetzt an sein Alltag sein.
„Was hast du heute Nachmittag vor?“ Er schien ihre Gedanken lesen zu können.
„Ich bin nicht sicher. Vielleicht mache ich mit Nathan einen Spaziergang durch die Einkaufsstraße.“
„Was brauchst du? Clive kann es dir besorgen.“
Gemma zuckte die Achsel. „Eigentlich brauche ich nichts. Aber Nathan ist so zappelig. Ein bisschen herauszukommen, tut ihm bestimmt gut.“
„Verstehe. Du bist das alles schon leid, nicht wahr?“
„Nein!“ Warum drehte Tate ihr die Worte im Mund herum? „Ich bin sicher, dass Nathan ein Spaziergang in der frischen Luft gefallen könnte.“
„Ich komme mit.“
„Warum?“
„Darum. Wir nehmen einen Seitenausgang, falls vor dem Haus irgendwelche Reporter warten. Setz dir und Nathan Sonnenhüte auf und trag bitte eine Sonnenbrille.“
Die Vorstellung, dass ihnen Reporter auflauern könnten, ließ Gemma erstarren. „Wahrscheinlich ist es doch besser, im Haus zu bleiben.“
„Wir sind keine Gefangenen, Gemma. Wenn wir spazieren gehen und unserem Sohn ein Eis kaufen wollen, hält uns niemand davon ab.“
Sie musste zugeben, dass sie derselben Meinung war. Schließlich lebten sie in Australien und hatten ein Recht darauf, sich ohne Einschränkung frei bewegen zu können. Dennoch fühlte sie sich in Tates Begleitung sicherer.
Angesichts dessen, was alles zwischen ihnen stand, machte der Spaziergang im Sonnenschein ziemlich viel Spaß. Tate schien sich mit jedem Schritt ein bisschen mehr zu entspannen, und ihr ging es genauso. In einem Park neben einer Ladenzeile machten sie sogar eine kleine Pause, damit sie Nathan mit etwas Eiscreme füttern konnte.
In der Nähe spielten zwei Kinder mit einem kleinen Welpen. Nathan wurde auf sie aufmerksam und lachte über den Quatsch, den die Knirpse anstellten. Das Mädchen und der Junge, beide etwa sieben oder acht Jahre alt, hörten ihn und kamen mit dem Welpen zu ihnen herüber. Kurz darauf leckte das Hündchen die geschmolzene Eiscreme von Nathans verkleckertem T-Shirt.
Gemma war tatsächlich glücklich, als Tate sich bei den Kindern nach deren Namen und dem Alter des Welpen erkundigte. Er konnte wirklich gut mit Kindern umgehen.
Ein Mann, der offensichtlich beim Bäcker ein Brot besorgt hatte, schlenderte auf sie zu und lächelte. „Ich hoffe, die Rabauken stören Sie nicht.“
Tate erwiderte das Lächeln. „Überhaupt nicht. Wir hatten Spaß miteinander.“
„Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder sich bis zur Erschöpfung verausgaben, kaufen Sie ihnen einfach einen Welpen“, scherzte der Mann.
„Wenn mein Sohn ein bisschen älter ist, habe ich genau das vor.“ Er sah Nathan stolz an.
„Denkst du wirklich daran,
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