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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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von der Arbeit nach Hause kam, war ihr nur zu bewusst, wie zerbrechlich ihre Ehe war.
    Am Ende der Woche sprach er das leidige Thema selbst an und informierte sie darüber, dass bisher jede Spur in eine Sackgasse geführt hatte. Dennoch ginge der Anwalt der Angelegenheit weiter nach. Natürlich hätte sie ihm einen Hinweis geben können, der in die richtige Richtung führte – aber um welchen Preis? Wenigstens hatte Drake nicht mehr angerufen.
    Zum Glück interessierten sich die Medien im Moment nicht für ihre Ehe, und Gemma begann, sich zu entspannen. Mit der Zeit würde der Schmerz darüber nachlassen, dass Tate dachte, sie hätte Drake geküsst. Genauso wie der Schmerz darüber, dass er ihr noch immer nicht glaubte, wenn sie es abstritt. Sie wünschte, sie könnte mit ihm genauso leicht über Drake reden wie über ihre Eltern. Wenn er in diesem Punkt doch nur genauso verständnisvoll wäre. Aber das war leider nicht der Fall.
    Zwei Tage später stand die nächste Krise ins Haus. Nachdem Gemma Nathan abends ins Bett gebracht hatte, zappte Tate durch die Fernsehprogramme. Wie aus heiterem Himmel tauchte ein Ehepaar auf dem Bildschirm auf. „Was, zum Teufel …“, rief er aus.
    „Das … das sind meine Eltern.“
    Er warf Gemma schnell einen Blick zu. „Ich schalte das aus. Du musst dir das nicht anhören.“
    „Nein!“ Sie schluckte. „Lass es an.“
    „Bist du sicher?“
    Sie nickte und verfolgte gebannt das Interview, das ihre Eltern in einer dieser Boulevardsendungen gaben. Sie sprachen darüber, dass sie nicht in der Lage gewesen waren, sie als Teenager unter Kontrolle zu halten, und dass sie ihnen das Herz gebrochen hatte, als sie so jung ihr Elternhaus verlassen hatte. Und darüber, wie ihre Tochter sich erneut von ihnen abgewandt hatte, nachdem Vater und Mutter sie wieder willkommen geheißen hatten, als sie alleinstehend und schwanger gewesen war.
    „Das ist nicht wahr“, flüsterte Gemma ungläubig. „Sie verdrehen die Tatsachen.“
    „Es ist eine rührselige Geschichte, nichts weiter“, meinte Tate sauer.
    Eine Geschichte, die alle glauben würden.
    Dann erzählten die Watkins, dass sie nicht zur Hochzeit ihrer Tochter eingeladen waren. Und dass sie aufgefordert wurden, das Haus zu verlassen, als sie gekommen waren, um Gemma und ihren Enkelsohn zu besuchen.
    „Sie haben doch nicht einmal darum gebeten, Nathan zu sehen.“ Gemma kämpfte mit den Tränen.
    Tates Gesicht verhärtete sich. „Ich war dabei, Gemma. Ich habe miterlebt, wie sie sind.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass sie so etwas tun würden. Ich weiß, dass sie ihr Gesicht wahren müssen. Doch das jetzt …“
    „Du bist viel zu großzügig – wie gewöhnlich.“
    „Warum jetzt?“, fragte sie verwirrt. „Es ist zwei Wochen her, seit sie hier waren.“
    „Ich vermute, wegen des Galadinners anlässlich der Preisverleihung am Freitag. Wahrscheinlich versuchen sie zu verhindern, dass meine Familie diesen Preis bekommt. Vermutlich weil sie eifersüchtig darauf sind, dass du und Nathan jetzt zur Familie Chandler gehört.“
    „Aber sie wollten mich nicht … oder Nathan.“ Sie sprang auf und versuchte, ihre Qual abzuschütteln.
    Tate stand auf und nahm sie in die Arme. „Ich weiß, Schatz.“
    Gemma barg das Gesicht an seiner Brust. Dann fiel ihr siedend heiß etwas ein. Sie sah ihn an. „Deine Familie wird darüber alles andere als glücklich sein.“
    Er zögerte nicht. „Sie lasten dir das bestimmt nicht an. Und deine Eltern ziehen diese haltlosen Behauptungen schon bald zurück. Das verspreche ich.“
    „Dann ist es zu spät für den Preis. Sie haben bereits großen Schaden angerichtet.“
    „Nein, sie haben sich verrechnet. Dieses Interview wird die Preisvergabe nicht beeinflussen. Wenn das Komitee die Ehrung zurückziehen wollte, hätte es das schon vorher getan.“ Tate legte ihr die Hand unter das Kinn. „Du bleibst morgen besser zu Hause. Und geh nicht ans Telefon. Ich ordne weitere Sicherheitsmaßnahmen an.“
    Gemma vermutete, dass er recht hatte. „Sie sind keine netten Menschen, nicht wahr?“
    Er küsste sie sanft. „Nein, das sind sie nicht. Und du bist absolut nicht wie sie.“ Er meinte es so, wie er es sagte.
    In dieser Nacht schliefen sie beide nicht gut. Am nächsten Morgen bot Tate Gemma an, bei ihr zu Hause zu bleiben. Aber sie lehnte dankend ab. Es könnte passieren, dass sie in Selbstmitleid baden würde, und das sollte sie tunlichst allein tun. Als dann aber erst einmal ihr Sohn wach und

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