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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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dass ich in Ordnung bin.“
    „Gut“, meinte er erfreut. „Ich weiß, dass sie sich Gedanken um dich gemacht hat.“
    „Sie ist ein sehr fürsorglicher Mensch, nicht wahr?“
    Er wandte den Blick ab und nippte an seinem Wein. „Ja.“
    Gemma holte tief Luft. „Sie hat mir von der Affäre erzählt, die sie vor vielen Jahren hatte.“
    Tate setzte sich so abrupt auf, dass er fast den Wein verschüttet hätte. „Meine Güte!“
    Sie wagte sich weiter nach vorn. „Jetzt verstehe ich, was du mitgemacht hast.“
    „Wenn du irgendjemandem auch nur ein Wort davon erzählst …“
    „Wie kannst du so etwas denken?“, unterbrach sie ihn entrüstet. „Das tue ich deiner Mutter niemals an.“
    „Zur Hölle“, fluchte er leise und stellte sein Glas auf den Tisch.
    „Du hast ihr nie verziehen, nicht wahr?“
    Er schaute Gemma finster an. „Das ist nicht deine Angelegenheit.“ Aufgewühlt stand er auf.
    „Wenn du mich für ihren Fehler bezahlen lässt, schon.“
    Tate starrte sie an. „Hast du mit ihr über uns geredet?“
    „Natürlich nicht!“
    „Warum so beleidigt?“, meinte er kühl. Jetzt hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Du kannst nicht leugnen, dass du mit meiner Mutter viele Gemeinsamkeiten hast.“
    Er hatte nicht lange gebraucht, um wieder einen arroganten Ton anzuschlagen. „Ich war dir nie untreu.“
    „Nicht im wahrsten Sinn des Wortes. Denn damals waren wir nicht verheiratet. Aber in einem moralischen Sinn kann man dennoch untreu sein, und du warst es.“
    „Ein Kuss ist nicht dasselbe wie Sex“, stellte sie klar. Doch dann hätte sie sich auf die Zunge beißen können. Jetzt dachte er bestimmt, dass sie zugegeben hätte, Drake damals gewollt zu haben.
    „Du hast ein doppeltes Spiel getrieben, Gemma.“
    Das Gespräch entwickelte sich genau in die Richtung, die Gemma befürchtet hatte. Aber da musste sie jetzt durch. „Du warst immer schnell bei der Hand, das Schlechteste von mir zu denken. Heute frage ich mich, ob du nicht einfach nur genug von mir hattest und geglaubt hast, dass Drakes Lüge der einfachste Weg war, mich loszuwerden.“
    Tate zuckte zusammen. „Das ist total lächerlich.“
    „Ist es das? Da bin ich nicht so sicher.“
    „Verdammt. Ich habe dich dabei erwischt, wie du ihn geküsst hast.“
    „Ich glaubte, dich zu küssen“, sagte sie nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal.
    Er winkte ab. „Ich kaue das nicht wieder mit dir durch, Gemma. Merk dir einfach eines: Wenn ich dich jemals dabei ertappe, Drake – oder irgendeinen anderen Mann – zu küssen, nehme ich dir Nathan auf der Stelle weg.“
    Innerlich bebte sie, weil er ihr erneut drohte. Aber durch Darlenes Enthüllung ahnte sie, was in ihm vorging. Zum ersten Mal konnte sie den Schmerz nachvollziehen, der hinter seiner Haltung steckte. Einen Schmerz, den er mit Wut kaschierte. Und durch dieses Verständnis fand sie einen neuen Weg, mit ihm umzugehen. „Dann gibt es nichts, worum ich mich sorgen muss“, sagte sie selbstsicher. „Ich habe nicht vor, irgendeinen anderen Mann zu küssen.“
    Tate schien es die Sprache zu verschlagen. Er starrte sie einen Moment lang an, als suchte er nach der Wahrheit. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck, und sie wusste, dass er ihr glaubte. Er nickte fast unmerklich, bevor er sich umdrehte und zurück ins Haus ging.
    Bald darauf hörte Gemma, dass er das Haus verließ. Sie sank auf den Stuhl und dachte darüber nach, was gerade zwischen ihnen passiert war. Einerseits war es nicht gut gelaufen. Andererseits hatte ihr sein Verhalten die Augen geöffnet. Tate Chandler brauchte genauso viel Bestätigung wie jeder andere Mensch – selbst wenn er es nie zugäbe.
    Tate kam an diesem Abend spät nach Hause. Er hatte ein paar Stunden im Büro verbracht und vergeblich zu arbeiten versucht. Nachdem Gemma ihn herausgefordert und seine Überzeugungen infrage gestellt hatte, war er nicht in der Lage gewesen, sich zu konzentrieren.
    Sie hatte ihn gefragt, ob er seiner Mutter verziehen hatte. Nein, das hatte er nicht. Ließ er Gemma für den Fehler seiner Mutter büßen? Nein, sie hatte selbst einen Fehler gemacht. Er brauchte seine Mutter nicht als Rechtfertigung. War er schnell bei der Hand, das Schlimmste von ihr anzunehmen? Nun, er hatte gesehen, was er gesehen hatte. Wollte er damals einen Grund haben, um ihre Beziehung zu beenden? Tatsächlich hatte er mehr für sie empfunden als für irgendeine andere Frau, die er jemals gekannt hatte. Warum also

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