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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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Tauschgeschäft.“ Während er sprach, musterte er sie forschend, suchte nach verräterischen Zeichen in ihrem Mienenspiel.
    Mrs Fairchild fuhr herum, fixierte ihn mit raubvogelähnlichem Blick. „Was für ein Tauschgeschäft?“
    „Ein Aufnahmestudio und ein Label, inklusive der Rechte an den Stücken einer Gruppe von Künstlern, die bei diesem Label unter Vertrag sind.“ Völlig wertlos für ihn. „Ich bin sicher, wenn Sie in Ruhe darüber nachdenken, kommen Sie zu dem Schluss, dass Sie diese Kapitalanlage gern zurückhätten. Also tun Sie uns beiden einen Gefallen, und unterschreiben Sie diesen Vertrag.“
    Er nahm April das Dokument aus der Hand, faltete es auseinander und legte es ihr zusammen mit einem Kugelschreiber auf die Ausziehplatte des Nachttischs.
    „Ja, Darling“, erhielt er unerwartet Schützenhilfe von ihrer Mutter. „Unterschreib ruhig. Dieses Label bedeutet dir sehr viel. Du hast sechs Jahre hart daran gearbeitet, es aufzubauen. Und dein Studio – es ist ganz nach deinen Bedürfnissen eingerichtet. Abgesehen davon, dass es sich im Untergeschoss deines Hauses befindet. Keine Ahnung, wie dieser Jesse es geschafft hat, dir dein Zuhause, deine Karriere abzuluchsen. Aber egal, bring es hinter dich, und unterschreib.“
    April überging den Kommentar ihrer Mutter, neigte den Kopf zur Seite und wandte sich dann an Seth. „Es muss doch einen Grund geben, weshalb ich mich auf den Handel eingelassen habe.“
    Mrs Fairchild tätschelte ihr beschwichtigend die Hand. „Du warst erschöpft, ausgebrannt. Vielleicht wolltest du einfach eine Veränderung und hast gehandelt, ohne nachzudenken. Außerdem“, fügte sie scharf hinzu, „wissen wir nicht, was der Mann getan hat, um dich zu überreden.“
    Seth ging jede Wette ein, dass es genau umgekehrt war. Das Lighthouse Hotel war ein Vielfaches mehr wert als das Studio und das Label. Außerdem hatte Jesse schon immer eine Schwäche für schöne Frauen gehabt, war bereit gewesen, den Trottel zu spielen und sich ihre Gunst mittels Juwelen und teurer Autos zu erkaufen. Warum sollte es diesmal anders gewesen sein?
    Mit hundertprozentiger Sicherheit würde er das jetzt nie mehr erfahren.
    Ruhig faltete April den Vertrag wieder zusammen und verschränkte die Arme. „Tut mir leid, Mr Kentrell, das kann ich nicht unterschreiben. Ich weiß nicht das Geringste über Sie oder das Hotel. Und ich bin nicht bereit, irgendetwas rückgängig zu machen, an das ich mich nicht mal erinnere.“
    Verdammt, er hätte sich ja denken können, dass sie querschießen würde. Dabei brauchte er ihre Unterschrift so dringend. Er konnte es sich nicht leisten zu warten und damit zu riskieren, dass die Aufsichtsratsmitglieder Wind von der Sache bekamen.
    Seth straffte die Schultern. „Ich gebe Ihnen vierundzwanzig Stunden Zeit, um zu unterschreiben. Dann wird mit harten Bandagen gekämpft.“
    „Was soll das heißen?“
    „Nun, Ihre Mutter sagte es doch schon: Sie waren in letzter Zeit ausgebrannt und erschöpft. Was glauben Sie, wie schnell ich glaubwürdige Zeugen auftreiben kann, die Ihren instabilen Zustand bestätigen – labil, nicht richtig zurechnungsfähig, was bedeutet, Sie waren psychisch gar nicht in der Lage, einen solchen Vertrag abzuschließen. Abgesehen davon sind meine Anwälte fest davon überzeugt, nachweisen zu können, dass Jesse nicht befugt war, über einen derartigen Aktivposten allein zu bestimmen. Ich neige dazu, ihnen zuzustimmen. Begreifen Sie doch, der Vertrag wird so oder so für ungültig erklärt! Fragt sich nur, ob Sie möchten, dass Ihre Fans von Ihrer labilen psychischen Verfassung erfahren.“
    „Nein!“, stieß Mrs Fairchild hervor. „Unterschreib schon, April. Bitte!“, beschwor sie ihre Tochter.
    Für einen Augenblick sah April so aus, als würde sie einlenken. Doch dann plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, hob sie das Kinn an und verkündete: „Das kann ich nicht. Aber ich verspreche Ihnen, Mr Kentrell, mich anzustrengen, so schnell wie möglich wieder gesund zu werden. Wenn ich die Amnesie überwunden habe, werden Sie einer der Ersten sein, die informiert werden.“
    Bildete sie sich etwa ein, er würde in aller Seelenruhe dasitzen und abwarten – wie lange: Tage, Wochen, Monate ? Entweder litt sie wirklich unter Amnesie, oder sie wusste nicht, mit wem sie es zu tun hatte. „Abwarten“ kam in seinem Wortschatz nicht vor.
    Er würde seine Anwälte darauf ansetzen, jede auch noch so winzige Gesetzeslücke zu nutzen, um den

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