Collection Baccara Band 0314
können?“
„Nein … ich meine, ich weiß nicht. Du legst mir die Worte in den Mund.“
„Ich versuche nur zu verstehen, was du überhaupt von mir erwartest“, sagte sie viel zu ruhig. Wenn es noch zehn Minuten so weiterging, würde er verrückt.
„Ich erwarte gar nichts von dir“, sagte er. „Das ist der Punkt.“
Ihr schockierter Gesichtsausdruck brach ihm fast das Herz. „Ich soll also verschwinden.“
„Nicht verschwinden, wie du es nennst. Ich werde dir ein hervorragendes Zeugnis ausstellen und der Zeitarbeitsfirma mitteilen, dass ich dich nur weiterempfehlen kann. Du wirst einen neuen Job bekommen, bei dem du die Erfahrung einbringen kannst, die du bei uns gesammelt hast. Und wenn du für zukünftige Stellen eine Referenz benötigst, dann schreibe ich sie gern.“
Sie antwortete nicht sofort. Konzentriert blickte sie auf ihre Fingernägel. „Verstehe.“ Sie verlieh dem Wort ein Gewicht, das ihm gar nicht gefiel.
„Es wird alles gut für dich“, versicherte er ihr.
„Und was ist mit uns?“
„Ich habe dir schon gesagt, es gibt kein ‚uns‘.“
Sollte er sich jemals wieder ernsthaft mit einer Frau einlassen, dann würde es eine sein, die sich genauso sehr eine Familie wünschte wie er. Katie aber, so attraktiv und energiegeladen und faszinierend sie auf ihre Weise war, war dafür noch nicht bereit.
Den Fehler hatte er einmal begangen. Und er hatte teuer dafür bezahlt.
„Wir sind sehr unterschiedlich, du und ich.“ Selbst in seinen eigenen Ohren klang die Erklärung ziemlich schwach. „Das Alter und all …“
„Das hast du bereits gesagt.“ Sie schob ihren Salat weg und starrte aus dem Fenster.
Er berührte ihre Hand. „Fairerweise muss ich sagen, Katie, dass ich nichts beginnen möchte, was keine Zukunft hat.“
„Zukunft?“
„Heirat, Familiengründung, Stabilität.“ Er lächelte sie an. „Tut mir leid, Katie. Ich habe einfach das Gefühl, dass du noch versuchst, dich zu verwirklichen. Und aus dem Alter bin ich heraus. Ich brauche mehr als eine flüchtige Affäre. Wenn wir uns zu einer anderen Zeit getroffen hätten, unter anderen Umständen …“
„Oh, bitte!“, fuhr sie ihn an und sprang auf. Wütend schnappte sie sich ihre Tasche, straffte die Schultern und blickte hochmütig auf ihn hinab. „Komm mir nicht mit solchen Klischees. Ich verstehe schon. Du hast recht. Ich brauche auch mehr.“ Sie drehte sich um und ging.
Es tat weh. Dass Ian sie abservierte, schmerzte mehr als alles, was sie bisher erlebt hatte.
Erst im Gespräch war ihr bewusst geworden, wie wichtig es ihr war, bei Danforth & Danforth zu bleiben. Und wie sehr sie Ians Nähe vermissen würde.
Nicht, dass ich in ihn verliebt bin, sagte sie sich. Aber sie hatte sich zum Team zugehörig gefühlt. Und seit der Gala auch zu dieser aufregenden Familie.
Hatte sie den Danforths im Country Club nicht im Moment der Krise zur Seite gestanden? Und vorher, als sie mit Abraham, Ian und Nicola im First City Club gesessen hatte? Das war doch nicht gerade alltäglich gewesen: Mal ganz abgesehen von dem elitären Rahmen und den köstlichen Kreationen des Chefkochs – sie hatte an einer Strategiesitzung des angehenden Senators teilgenommen! Sie hatte ihre Meinung geäußert, und, Wunder oh Wunder, die Leute hatten ihr zugehört.
Wie oft hatte sie sich gewünscht, ihre eigenen Eltern würden sie in dieser Weise ernst nehmen.
Hol dich der Teufel, Ian!
Sie konnte nichts dagegen tun, dass er sie aus seinem Privatleben ausschloss. Aber auf keinen Fall würde sie sich von Ian Danforth aus einem Job drängen lassen, den sie liebte.
Sie lief die Treppe hinunter und wirbelte drei Etagen tiefer wie ein menschlicher Tornado in Hollys Büro und ließ sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch fallen.
„Spüre ich hier die Auswirkungen des Danforth’schen Temperaments?“ Holly zog eine Augenbraue hoch. „Ich hoffe, Sie sind heil davongekommen.“
„Keine augenscheinlichen Verletzungen.“ Katie seufzte und sank tiefer in den Stuhl. „Aber ich brauche einen neuen Job.“
„Verstehe. Dann hat Ian meinen Rat also nicht angenommen. Er hat Sie entlassen.“
„Sie wussten es?“
„Schon seit Tagen“, gab Holly zu. „Ich habe ihm geraten, zu warten, bis wir eine feste Kraft gefunden haben.“
„Dieser Mist…“
„Katie, er ist mein Chef“, unterbrach Holly sie ruhig. „ Unser Chef, bis Sie uns offiziell verlassen.“
„Entschuldigung. Er nur so stur und selbstsüchtig und …“
„Das ist nichts,
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