Collection Baccara Band 0314
das ich nicht schon über den Mann gehört habe“, sagte Holly und griff hinter sich nach einer Akte auf dem Chromregal. „Aber er ist auch fair, meint es gut und ist brillant in seinem Job.“
„Das stelle ich ja gar nicht in Abrede“, murmelte Katie.
„Er hat also gesagt, dass Sie auf jeden Fall verschwinden sollen?“
„Ja.“ Katie stand kurz vor den Tränen. Doch sie würde nicht weinen. Nein, das würde sie nicht. „Die Sache ist die, dass ich wirklich gern hier bin. Es herrscht eine tolle Arbeitsatmosphäre. Alle sind so nett und hilfsbereit, und ich lerne unglaublich viel.“
Holly sah sie eindringlich an, dann öffnete sie eine Akte und blätterte durch die Seiten. „Ich sage Ihnen, was ich tun werde. Die Assistentinnenstelle bei einer unserer Bereichsleiterinnen ist frei.“ Sie deutete auf den Namen, der auf der Seite stand. „Ich denke, Sie werden die Frau mögen. Wenn Sie wollen, schicke ich ihr Ihre Bewerbungsunterlagen zu. Es ist allerdings eine feste Stelle – Sie müssten die Zeitarbeitsfirma verlassen und sich mindestens für ein Jahr bei uns verpflichten.“
Katie strahlte hoffnungsvoll. „Okay! Aber bitte sagen Sie es Ian nicht.“
„Ich weiß nicht, ob das möglich ist.“ Holly kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Aber ich warte ein paar Tage, bis ich ihn davon in Kenntnis setze. In der Zwischenzeit kann ich ihn sicherlich dazu überreden, Sie noch acht bis zehn Tage zu behalten. Ich werde ihm versichern, dass wir in der Zeit Ersatz finden.“ Sie zögerte und betrachtete Katie mit ernstem Gesicht. „Es sei denn, Sie glauben, dass Sie es nicht mehr so lange bei ihm aushalten.“
„Aber nein.“ Katie strahlte und verspürte neue Zuversicht. „Mit Ian Danforth werde ich schon fertig.“
Leise summend verließ sie die Personalabteilung. Ian mochte die erste Runde gewonnen haben, doch sie war entschlossen, ihm in der zweiten Runde einen harten Kampf zu bieten.
6. KAPITEL
D&D’s war brechend voll, als Ian durch die mit den weit bekannten Initialen verzierte Tür stürmte. Er war wütend. Was zum Teufel hatte Katie jetzt wieder vor?
Er hatte geglaubt, sich am Tag zuvor klar ausgedrückt zu haben. Doch als er mittags nach einem langen Meeting ins Büro kam, saß sie dort am Schreibtisch.
„Holly erwartet Ihren Anruf“, sagte sie mit süßer Stimme, als hätte er ihr nicht vierundzwanzig Stunden zuvor freundlich, aber bestimmt mitgeteilt, dass er ihre Dienste nicht länger benötigte.
Als er das Telefonat mit seiner Personalmanagerin beendet hatte, war Katie bereits in die Mittagspause gegangen. Seitdem suchte er sie. Eine der Angestellten in der dritten Etage verriet ihm, dass sie oft mit Kollegen im Café lunchte.
Er entdeckte sie zusammen mit vier anderen Frauen an einem Tisch im hinteren Teil des Coffeeshops.
„Hallo, Mr Danforth“, sagte eine große Blondine, als er neben Katies Stuhl trat. „Setzen Sie sich doch zu uns.“
„Im Moment nicht, danke.“ Er sah Katie an. „Miss O’Brien, ich muss mit Ihnen sprechen.“
„Ich habe Mittagspause“, sagte sie und aß von ihrem Salat.
„Es ist wichtig.“ Die Bemerkung brachte ihm die missbilligenden Blicke der anderen Damen ein. Lunch war ihnen heilig. „Wirklich wichtig.“
„Also gut“, sagte Katie freundlich.
Er widerstand dem Drang, sie am Schlafittchen zu packen und aus dem Café zu zerren, weg von jeglichen Zeugen. Ob er sie dann leidenschaftlich küssen oder kräftig schütteln würde, um sie zur Vernunft zu bringen, war noch ungewiss.
„Gibt es ein Problem mit der Arbeit, die ich heute Morgen erledigt habe?“, fragte sie, als sie in der Lobby standen.
„Nein. Es gibt ein Problem mit deiner subversiven Taktik.“
„Bitte?“ Er könnte schwören, dass ein feines Lächeln ihre sinnlichen Lippen umspielte, doch der Rest ihres Gesichts war völlig ausdruckslos.
„Ich dachte, wir hätten uns geeinigt, dass es das Beste für alle Beteiligten ist, wenn du das Unternehmen verließest.“
„Oh nein. Du hast entschieden, dass es besser ist, wenn ich nicht länger in deinem Büro arbeite. Du hast aber nichts über andere Stellen in deinem Unternehmen gesagt. Holly meinte, es sei das Beste, wenn ich dort, wo ich jetzt bin, noch ein paar Tage bliebe. Es schien das einzig Vernünftige, da du jemanden am Telefon brauchst.“
Er stöhnte auf. „Ich dachte, ich hätte dir klar zu verstehen gegeben, dass du, nachdem wir …“ Er senkte die Stimme. „Du weißt schon …“
„Uns geküsst
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