Collection Baccara Band 0314
bereit, die schönen Momente zu teilen. Dann willst du bestimmt auch nicht, dass ich Anteil am Leben der Kinder habe“, sagte er nachdenklich. „Dir geht es wirklich nur um Unterhaltszahlungen, oder?“
Jenna spürte, wie ihr Körper sich versteifte. Sie hatte nicht im Traum daran gedacht, Nick könnte Interesse an seinen Söhnen haben. Er war so gar nicht der Typ dafür. Ihm lag nichts an Ehe, Familie und Kindern. Er mochte Partys, Reisen und neue Herausforderungen. Nick war ein Mann, mit dem eine Frau sich liebend gern verabredete, den sie aber niemals ihrer Mutter vorstellen würde.
„Du hast für die Vaterrolle nicht viel übrig. Das weißt du ebenso gut wie ich.“
„Ach, tatsächlich? Und woher nimmst du diese Erkenntnis?“, fragte er und zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
„Nun, ich hatte jedenfalls bisher diesen Eindruck“, sagte sie und zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern.
Er schüttelte unwillig den Kopf. „Richtig, genau das ist das Problem. Du hattest den Eindruck, aber du kennst mich genauso wenig wie ich dich.“
„Das stimmt nicht“, widersprach sie heftig. „Du hast mir damals vor einem Jahr selbst gesagt, du hältst es nicht aus, an einem Ort festgebunden zu sein, und dass du nicht die Absicht hast, jemals zu heiraten und sesshaft zu werden.“
„Wer hat denn hier vom Heiraten gesprochen?“, erkundigte er sich gefährlich leise.
Jenna holt tief Atem und zwang sich, ruhig zu bleiben. Sie hatte das Gefühl, durch ein Minenfeld zu gehen. „Ich habe natürlich nicht dich und mich gemeint.“
„Vergiss es“, sagte er und winkte ab.
In diesem Moment erschien erneut der Kellner und brachte ihr Abendessen, das Nick zweifellos früher an diesem Tag bereits bestellt hatte. Überrascht schaute Jenna auf den Teller, der vor ihr platziert wurde. Hähnchenbrust und Fettuccine mit einer cremigen Soße aus Champignons und Sahne. Fragend blickte sie Nick an.
„Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, mochtest du dieses Gericht besonders gern“, erklärte er achselzuckend.
Was sollte sie nun damit anfangen? Er tat die ganze Zeit so, als ob ihm nicht das Geringste an ihr läge, dennoch wusste er noch nach mehr als einem Jahr, welche Gerichte sie am liebsten gegessen hatte. Warum hatte er eine solche Lappalie im Gedächtnis bewahrt?
Nachdem der Kellner auch ihm sein Gericht serviert hatte und wieder gegangen war, wandte Nick seine Aufmerksamkeit wieder ihr zu.
„Bitte beantworte mir eine Frage. Als du von deiner Schwangerschaft erfuhrst, warum hast du dich da entschlossen, die Sache durchzustehen?“
„Wie bitte?“, fragte sie irritiert.
„Ich meine, du warst allein. Viele Frauen in deiner Situation hätten eine andere Entscheidung getroffen. Sie wären nicht bereit gewesen, das Kind zur Welt zu bringen und ein Leben als alleinerziehende Mutter zu führen.“
Fassungslos blickte Jenna ihn an. „Es waren meine Babys“, sagte sie, als ob das alles erklären würde. Für sie tat es das auch. Nicht für eine Sekunde hatte sie einen Schwangerschaftsabbruch oder eine Adoption auch nur in Erwägung gezogen. Sie hatte versucht, ihn zu erreichen, aber als ihr das nicht gelang, begann sie sofort damit, ein Leben für sich und ihre Kinder zu planen.
„Hast du es nie bereut?“, fragte er vorsichtig.
„Ich bereue nur eins“, murmelte sie und biss die Zähne zusammen. „Und zwar, auf dieses Schiff gekommen zu sein.“
Er musste lachen. „Das habe ich gehört.“
„Das war auch meine Absicht.“ Sie wickelte mit der Gabel ein paar Nudeln auf. „Nick, meine Kinder sind für mich das Wichtigste auf dieser Welt. Ich würde alles nur Erdenkliche tun, um für ihre gesicherte Zukunft zu sorgen.“
„Freut mich zu hören“, sagte er und schnitt in sein Filetsteak.
Jenna führte ihre Gabel zum Mund. Obwohl das Gericht mit Sicherheit perfekt zubereitet war, lagen ihr die Nudeln, das zarte Fleisch und die köstliche Soße wie Sägespäne auf der Zunge.
„Ich will einen DNA-Test.“
„Natürlich“, erwiderte sie. „Ich habe die Kinder in einem Labor bei mir in der Nähe schon testen lassen. Du kannst eine Probe von dir dorthin schicken. Sie werden dann einen Vergleichstest vornehmen.“
„Ich werde mich gleich morgen darum kümmern.“
„Morgen schon?“, fragte sie überrascht. „Musst du damit nicht warten, bis wir wieder zurück in San Pedro sind?“
„Nein. Ich habe nicht die Absicht, zu warten. Ich will diese Frage so schnell wie möglich klären.“
Er aß
Weitere Kostenlose Bücher