Collection Baccara Band 0315
„Du hast jetzt zwei Söhne. In deinem Haus wird es in den nächsten zwanzig Jahren keinen ruhigen Tag mehr geben.“ Er zwinkerte. „Und was den Sex angeht … wenn du deine Meinung änderst, bin ich zur Stelle.“ Er ging und schloss die Tür hinter sich.
Sollte sie ihn beim Wort nehmen? BJ warf einen Blick auf die Uhr. Es war erst eine Dreiviertelstunde vergangen, seit sie Sex gehabt hatten, und sie wollte ihn schon wieder. Doch sie musste sich das aus dem Kopf schlagen und die Hochzeit als das ansehen, was sie war, eine Chance, die Kinder zu adoptieren und Flynn in den Hintern zu treten, damit er sein Training absolvierte.
Mission begriffen, Zeit weiterzumachen.
Eine Viertelstunde später klingelte es an der Haustür. Als BJ öffnete, standen drei junge Männer vor ihr.
„Guten Morgen, Ma’am. Sind wir hier richtig bei Colonel MacIntire? Wir möchten ihm gern einen Besuch abstatten. Wir gehören zu seiner Brigade.“
„Ja. Flynn MacIntire wohnt hier. Ich bin seine … Frau. Er ist kurz weggefahren, müsste aber gleich zurück sein. Kommen Sie doch bitte herein.“
„Danke, Ma’am.“
Sie führte die Männer ins Wartezimmer. „Haben Sie schon gefrühstückt?“
„Ja. In Billings.“
Die drei nahmen auf der Couch Platz, und BJ setzte sich auf einen Stuhl.
„Es hat uns gefreut, dass Colonel MacIntire geheiratet hat. Wir wünschen Ihnen beiden alles Gute.“ Er reichte ihr ein Geschenk. „Ist von einigen der Soldaten. Wir wollen ja nicht, dass uns der Colonel vergisst – wir werden ihn mit Sicherheit nicht vergessen. Wie geht’s seinem Bein, Ma’am?“
„Besser.“
Der junge Mann grinste seine Kameraden an. „Habe ich euch nicht gesagt, dass der Bär zurückkommt?“
„Bär?“, fragte BJ. „Warum nennen Sie ihn so?“
„Das ist sein Spitzname. Großer Bär. Lässt sich von niemandem was gefallen und passt höllisch auf seine Familie auf.“
Sein Kamerad fügte hinzu: „In der Truppe haben sie angefangen, ihn Bär zu nennen, nachdem er in ein brennendes Gebäude gerannt war, um zwei seiner Männer herauszuholen – wie eine Bärin ihre Jungen.“
Der Nächste sagte: „Ich hab gehört, dass er den Namen bekommen hat, weil er ein Kind aus einem Fluss gezogen hatte und hinterher aussah wie ein nasser Bär.“
Alle drei lachten. In dem Moment kam Flynn herein. Die Männer standen auf.
„Colonel.“
Er lächelte breit. „Was zum Teufel macht ihr Jungs hier? Das ist ja toll.“
„Wie geht es Ihnen? Wann kommen Sie zurück?“
„Bald.“
Flynn strahlte. BJ hatte ihn noch nie so selbstsicher gesehen, als wäre er ganz in seinem Element. In ihrem Haus schien er sich oft wie ein Fremder zu fühlen. Mit diesen Männern war er vertraut, sie waren seine Familie. Wie meine Patienten für mich, dachte sie.
„Ich bringe euch Kaffee.“ Sie stand auf, um in die Küche zu gehen. In der Tür blieb sie kurz stehen und betrachtete die Szene – der Colonel und seine Soldaten. Beste Kameraden.
Flynn war die geborene Führungspersönlichkeit, und diese jungen Männer vertrauten ihm, respektierten und bewunderten ihn. Es wäre bedauerlich, wenn er aus dem Dienst ausscheiden müsste.
Er würde schrecklich darunter leiden. Es wäre so, als könnte sie nicht länger als Ärztin tätig sein. Sie würde verkümmern. Das durfte ihm nicht passieren. Egal, wie sehr sie sich wünschte, dass Flynn für immer bei ihr blieb – sie musste ihn gehen lassen.
10. KAPITEL
Flynn joggte den Kiesweg hinauf und durch die offene Tür in die Diele hinein, wo er beinahe mit Flo zusammenprallte.
Sie lachte. „Hoppla! Nicht so stürmisch, junger Mann. Meinst du nicht, dass du es mit deinem Training etwas übertreibst?“
„Was soll ich tun? Drew und Petey sind unerbittlich.“
Seit vier Wochen scheuchten sie ihn schon durch die Gegend, und zwar jeden Tag. Den Stock brauchte er längst nicht mehr. Seine Kondition war bestens und das verletzte Bein war geheilt. Dank seiner hervorragenden Trainer! Die beiden ließen ihn nicht aus den Augen. Wenn er joggte, begleiteten sie ihn mit dem Fahrrad – heute waren sie ihm allerdings davongefahren. „Wo sind die Jungs?“
„In der Küche.“
Flynn ging zu ihnen, und sofort hüpften Drew und Petey wieder um ihn herum.
„Du musst noch zwanzig Liegestütze machen“, befahl Drew.
„Okay.“ Kaum hatte Flynn sich auf dem Boden ausgestreckt, sprang Petey auf seinen Rücken. „Hüh, Pferdchen, hüh!“
„Grandma Fairmont fährt gleich mit uns zu Schnitzers
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