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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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Aussicht auf fantastischen Sex, obwohl sie nicht leugnen konnte, dass sie den Mann begehrte. Sie wollte mehr über ihn wissen, auch wenn das bedeutete, die Grenze zwischen rein körperlichem Vergnügen und emotionaler Verstrickung zu überschreiten.
    Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Irgendetwas ließ ihn gegen die gegenseitige Anziehungskraft ankämpfen. Vielleicht würde sie mehr herausfinden, wenn sie das nächste Mal allein waren. Falls sie überhaupt jemals wieder allein waren.

5. KAPITEL
    Raf brauchte Zeit für sich. Er brauchte einen Platz, wo er seine Beherrschung wiedererlangen konnte. Er legte die Hände gegen die Wand, senkte den Kopf und schloss die Augen. Er konnte Genies heißen Kuss noch schmecken, der Duft ihres Parfums haftete an seinem Körper. Er konnte noch ihr Gesicht sehen und das Verlangen, die Leidenschaft spüren, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Wären sie nicht unterbrochen worden, hätte er hier im Stall mit ihr geschlafen.
    „Sie ist jetzt fertig.“
    Raf blickte zu dem Gang und sah Ali Kahmir, den einzigen Tierpfleger, der bereit gewesen war, ihn nach Amerika zu begleiten. Alle anderen waren in Amythra geblieben wegen Rafs Unfähigkeit, seine Wut über den tragischen Unfall, der sein Leben verändert hatte, in den Griff zu bekommen. Diese Erfahrung hatte ihn gelehrt, sein hitziges Gemüt im Zaum zu halten, was ihm auch gelungen war. Bis heute Morgen. Und dann hatte er ausgerechnet an Genie seinen Frust ausgelassen. Sie hatte es nicht verdient. Sie kannte nicht einmal den Grund für seine Schwermut.
    Raf stieß sich von der Wand ab und ging den Gang entlang.
    „Sind Sie sicher, dass Sie das wollen?“, fragte Ali.
    Raf sah seinen langjährigen Mitarbeiter nicht an. Er könnte es nicht ertragen, Mitleid in dem Gesicht des Mannes zu sehen. „Es ist höchste Zeit.“
    „Warum gerade heute?“
    Raf stellte sich dieselbe Frage, seit er sich heute Morgen dazu entschlossen hatte. Vielleicht brauchte er eine Erinnerung, warum er Genie vorsichtig behandeln musste. „Warum nicht?“
    Als Raf sich der Stute nach zwei Jahren das erste Mal wieder näherte, bemerkte er sofort, dass sie gewachsen war. Dieses wunderschöne Tier war seine Hoffnung gewesen und der Grund für seine Verzweiflung. Aber er konnte nicht der Stute die Schuld geben. Er allein trug sie.
    Raf sprach sanft auf die Stute ein. Dank Alis Können im Umgang mit Tieren blieb die Stute gehorsam stehen, als Raf aufsaß. Anders als vor zwei Jahren, als er versucht hatte, sie zu reiten. In ruhiger Gangart ritt er in Richtung Fluss. Nach einer Weile trieb er das Pferd in leichten Trab. Es schien damit eine Weile zufrieden zu sein, doch dann spürte er, dass es rennen wollte. Und Raf auch.
    Im schnellen Galopp ging es zum Fluss. Dort angekommen, saß Raf ab. Er ließ die Stute grasen und lehnte sich gegen einen dicken Baumstamm.
    In Gegenwart der Stute konnte er innerlich nicht zur Ruhe kommen, sondern nur an die Ereignisse an jenem schrecklichen Tag im April vor zwei Jahren denken. Wieder fragte er sich, was er hätte anders machen können.
    Er hätte Daliya niemals heiraten dürfen. Er war damals vierunddreißig gewesen; sie erst zwanzig und damit viel zu jung für die Rolle der Ehefrau eines Prinzen. Dennoch hatte Raf sich vom Pflichtgefühl leiten lassen. Der Pflicht, einen Erben zu produzieren. Der Pflicht, die Frau zu heiraten, die für ihn auserwählt worden war, wie es seit Generationen der Fall war. So wie es auch bei seiner Mutter und seinem Vater gewesen war.
    Er war viel zu schnell mit Daliya ins Bett gegangen. Sicher, sie hatte mit ihm geschlafen, wie von ihr erwartet worden war, doch er hatte keine Leidenschaft in ihren Augen gesehen, kein Verlangen nach ihm – nur Ablehnung. Egal, was er tat, sie reagierte nicht auf seine Berührungen. Sie schien es ihm sogar übel zu nehmen, wenn er sie zum Orgasmus brachte.
    Zwei Wochen nach der Hochzeit hatte er ihr die Stute geschenkt. Ein Versuch, sie irgendwie glücklich zu machen. Er hatte sie auch angewiesen, das Pferd nicht zu reiten, solange es nicht richtig eingeritten war. Daliya hatte sich über seine Wünsche hinweggesetzt und war nach einem Streit im Galopp über das Anwesen geritten. Sie hatte sogar versucht, über eine niedrige Mauer zu springen. Dabei war sie zu Tode gestürzt, und er hatte hilflos zusehen müssen.
    Die Erinnerung kehrte zurück, als wäre der Unfall gestern geschehen. Er war damals an Daliyas Seite geeilt, um sie in den Armen zu halten. Erst in

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