Collection Baccara Band 0315
wird aber auch Zeit, dass ihr kommt und ich euch gratulieren kann.“ Sie streckte Angie die Arme entgegen. „Komm. Ich will meine neue Schwiegertochter umarmen.“ Sie zog Angie an sich. „Seit ihr Kinder wart, habe ich gehofft, dass ihr beide irgendwann zusammenfindet.“
Chastity drehte sich zu ihrem Sohn um, der sie anlächelte.
„Und jetzt kommt herein“, sagte sie schließlich. „Ich habe heute Morgen Schokoladenkuchen gebacken und gerade frischen Kaffee gekocht.“
In Chastitys Küche erzählten Angie und Brett von ihrer Hochzeit in Reno und erfuhren das Neueste von Buck und seiner Frau in New York. Chastity verriet auch, dass Glory in der nächsten Woche wieder zu ihr in die Pension ziehen würde.
„Ich werde ihr mit dem Baby helfen.“ Chastity lächelte zufrieden. „Ich freue mich darauf, meinen Enkel kennenzulernen.“ Sie ließ unerwähnt, dass Glory sehr daran gelegen war, den missbilligenden Blicken ihrer Familien zu entkommen, aber Angie ahnte es auch so. Jeder, angefangen bei Mamma über Aunt Stella bis hin zu Urgroßvater Tony, versuchte, Glory zu überreden, wegen des kleinen Johnny Bowie zu heiraten. Sie alle waren überzeugt, dass Bowie solide würde, sobald Glory seine Frau war.
Angie war die Einzige, die Glory verstand. Ein Mann mit Problemen war und blieb ein Mann mit Problemen, ob er verheiratet war oder nicht. Und so zählte Glory auf Angies Unterstützung. In der letzten Woche aber, seit Angie ihre gesamte Freizeit mit Brett verbrachte, hatte sie Glory vernachlässigt.
Morgen, dachte sie, werde ich ein paar schöne Stunden mit meiner Schwester verbringen.
Aber heute … und heute Nacht …
Nun, sie war frisch verheiratet. Sie wollte mit ihrem Bräutigam zusammen sein.
Schließlich saßen Brett und Angie allein auf der Terrasse ihres Hauses am Fluss. Sie lachten über die Mätzchen ihrer verrückten Familie und staunten über all die Dinge, die sie beide gemeinsam hatten. Sie lasen beide das Wochenmagazin The Week. Sie hatten dieselbe Lieblingsfarbe, Türkis. Er liebte Actionfilme – sie auch.
Sie sprachen sogar über Kinder.
„Ich möchte zwei haben“, sagte sie und dachte an ihre Familie. Sie liebte ihre Geschwister, wollte niemanden missen, doch manchmal hatte sie als mittleres Kind unter neun Geschwistern das Gefühl gehabt, zu wenig beachtet zu werden. „Ich meine, wenn mehr kommen, dann werde ich sie natürlich auch lieben. Aber bei zwei Kindern können wir sicher sein, dass man für jedes genug Zeit hat.“
Brett stimmte zu. „Also zwei. Warum lächelst du?“
„Ich erinnere mich gerade daran, wie es war, in einer großen Familie aufzuwachsen. Zurückblickend muss ich sagen, dass ich seit meiner Erstkommunion nicht mehr so viel Aufmerksamkeit bekommen habe wie heute.“ Sie lachte. „Und nein. Ich beklage mich nicht. Normalerweise ist die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Familie das Letzte, was ein kluges Mädchen haben will. Ich meine, sieh dir die arme Glory an. Alle wollen, dass sie Bowie heiratet, und sie werden keine Ruhe geben, bis sie es getan hat.“
Brett schüttelte den Kopf. „Aber es ist ihre Entscheidung.“
„Sag das meinem Urgroßvater Tony.“
„Was hältst du davon, wenn wir mit den Kindern noch etwas warten? Ich möchte dich ein oder zwei Jahre lang ganz für mich allein haben. Außerdem bauen wir die Praxis gerade erst auf.“
„Du hast recht. Wir brauchen etwas Zeit für uns.“ Babys waren ein Segen, aber sie waren auch eine Herausforderung und bedeuteten Stress für eine Ehe.
„Ein Jahr“, schlug er vor. „Und dann beginnen wir mit der Familienplanung. Einverstanden?“
„Absolut.“
Da sie wegen der Nebenwirkungen keine Pille nahm, machte sie sich im Geiste eine Notiz, sich ein neues Diaphragma zu besorgen – und ignorierte das schlechte Gewissen, das den Gedanken begleitete. Nein, Aunt Stella würde das nicht billigen. Auch Father Delahunty nicht.
Aber es war Angies Lebens. Ihres und Bretts. Und sie beide waren sich einig, dass sie erst einmal ihre Zweisamkeit genießen wollten, bevor Kinder kamen.
Schließlich gingen sie ins Haus und packten die Sachen aus, die Angie unbedingt benötigte. Den Rest ließen sie in einem der unbenutzten Zimmer. Darum würden sie sich später kümmern.
„Hast du etwas dagegen, wenn ich diese Muschel auf den Glastisch an der Terrassentür lege? Sie würde dort wunderschön aussehen.“
„Dies ist auch dein Haus“, erinnerte er sie.
„Ich wusste, dass du es sagen
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