Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
Vom Netzwerk:
mit den Schultern. „Wie kommst du darauf, dass das irgendwas mit dir zu tun hat?“
    Das glaubte Flynn ihr keine Sekunde. „Du bist eine grauenvolle Lügnerin. Und du hast genug Grips, um auf dich aufzupassen, den Leuten hier zuliebe, es sei denn, es gibt einen guten Grund für all diesen Blödsinn. Ich will aber nicht der Grund sein.“
    Sie musterte ihn mit strengem Blick, nahm jede Einzelheit auf, wie Ärzte das taten. „Wo ist dein Stock? Warum ist dein Hemd durchgeschwitzt? So warm ist es heute nicht. Bist du krank?“
    Nein, ihn quälten nur schreckliche Albträume, und das Tag und Nacht. Wieder dachte er an die grausamen Bilder, und erneut brach ihm der Schweiß aus. Er zwang sich jedoch zu einem Lächeln, tat so, als wäre alles okay. Darin war er geübt. Seit Monaten spielte er den ruhigen, in sich gekehrten Colonel, der seine Probleme allein lösen konnte. „Den Stock habe ich vergessen, als diese Verrückte auf dem Motorrad durch die Luft gesegelt ist.“
    Ihre Blicke trafen sich und er konnte die Sorge in ihrem sehen. Flynn spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Sie wäre fast verunglückt, und er hätte es nicht verhindern können. Wie bei dem Angriff – zwei junge Männer waren verblutet, und er hatte nichts tun können, um ihnen zu helfen. Die Kehle wurde ihm eng, sein Atem stockte.
    „Willst du reden?“, fragte BJ leise. „Ich bin eine gute Zuhörerin.“
    Er holte tief Luft, um seine Nerven zu beruhigen. „Ja. Lass die Finger von Motorrädern und komm mir nicht in die Quere, wenn du auf einem sitzt.“ Er hinkte zu seinem Wagen. Das linke Bein schmerzte, sein Hemd war klitschnass. Zwei Soldaten waren gefallen, wieder mal , die er nicht hatte schützen können. Wie viele waren es im Laufe der Jahre gewesen? Viele. Was für ein Wahnsinn!
    BJ blieb an seiner Seite. „Du solltest mit jemandem reden, Flynn.“
    „Lass mich verdammt noch mal in Ruhe. Tu das, was du immer tust, und vergiss einfach, dass ich existiere.“
    Ihr Blick wurde hart. „Du musst nicht mit mir reden, aber mit irgendjemandem solltest du es tun. Was immer dich quält, wird nicht von alleine verschwinden. Ich kenne dich. Irgendwas läuft falsch, und es ist was Ernstes.“
    Flynn gab ihr keine Antwort, sondern stieg in den Wagen und fuhr zum Saloon. Er wollte ein Bier. Etliche Biere. Und Zigaretten. Das Zeug half zwar nicht, um zu vergessen, doch wenn das Hirn benebelt war, ließ sich die Erinnerung wenigstens leichter ertragen.
    Am nächsten Morgen stand BJ am Küchenfenster und nippte an ihrem Kaffee, während sie verträumt in den Garten blickte. Rotkehlchen, Meisen und Wiesenlerchen flogen zum Frühstück ins Futterhäuschen, putzten sich im steinernen Vogelbad und zwitscherten fröhlich. In den Blumenbeeten flatterten Schmetterlinge von einer Blüte zur anderen. Libellen tanzten über dem kleinen Springbrunnen am Gartenweg. Die Rosen, die sich am Zaun emporrankten, blühten in diesem Jahr besonders prächtig.
    Was für ein schöner Morgen! Alles war ruhig und friedlich. Sie genoss Momente wie diesen – im Gegensatz zu ihrem Harley-Abenteuer. Was für ein Fiasko.
    Die Standuhr im Flur schlug sieben. BJ seufzte, als Sekunden später ihr Telefon klingelte. Mutter! Pünktlich wie immer. So gern sie mit ihrer Mom redete – deren Ratschläge nervten. Wie oft hatte sie schon zu hören bekommen: „Barbara Jean, du solltest häufiger ausgehen. Im Countryklub könntest du nette, gebildete Männer kennenlernen.“ Oder: „Mit vierzig bist du keine alte Jungfer, Darling, nur wählerisch, aber ich denke, es wird Zeit, dass du eine Wahl triffst.“
    Natürlich meinte ihre Mutter es nur gut. Margaret Fairmont hatte es geliebt, die Ehefrau des Arztes der Stadt zu sein, sich für wohltätige Zwecke zu engagieren und im schönsten und größten Haus zu wohnen, in dem stets alles makellos sein musste – auch die Tochter. Nun wünschte sie ihrem einzigen Kind das gleiche Glück.
    Das Schicksal hat mir jedoch kein Familienleben vergönnt, dachte BJ. Sie nahm den Hörer ab und meldete sich. Während ihre Mutter von einem Golfturnier schwärmte und vom Sommerfest im Countryklub, das demnächst stattfand, sortierte BJ ihre Post. Margaret hatte gerade begonnen, die aktuelle Liste lediger Männer in Whistlers Bend aufzuzählen, als BJ hörte, wie die Hintertür ins Schloss fiel. Im nächsten Moment erschien Maggie Moran im Flur.
    „Mom! Tut mir leid, dass ich dich unterbrechen muss“, schwindelte BJ. „Hier kommt eine Patientin,

Weitere Kostenlose Bücher