Collection Baccara Band 0315
trocknete sich ab, zog frische Sachen an und ging ins Erdgeschoss. Flo hatte bereits Feierabend gemacht; BJ schien mit dem letzten Patienten beschäftigt zu sein. Flynn setzte sich im Wartezimmer auf die Ledercouch. Draußen war es schummrig und in diesem Raum angenehm ruhig. Vor Müdigkeit fielen ihm die Augen zu. Wie aus weiter Ferne hörte er BJs sanfte, geduldige Stimme und das Ticken der Standuhr im Flur.
Das Ticken wurde lauter und lauter, schneller, immer schneller. Es klang wie Motorengeräusch. Er fuhr in einem Konvoi auf einer ungepflasterten Straße. Plötzlich gab es eine Explosion, Schüsse. Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Diesmal passe ich auf. Diesmal werde ich die Jungs retten! Er streckte die Hände aus und packte den Soldaten, riss ihn mit sich zu Boden, bedeckte ihn mit seinem Körper, um den jungen Mann zu schützen, und er schaffte es! Diesmal hatte er gewonnen.
Nur dass es kein Soldat war, sondern BJ. Er hatte sie auf den Boden gedrückt und blickte benommen in ihre Augen. „Verdammt.“ Flynn ließ den Kopf neben ihren sinken.
BJ spürte seinen warmen Atem an ihrem Hals. Sein Herz raste. Was sollte sie jetzt tun? Runter von mir schien ihr etwas harsch, um ihn aus dem Albtraum zu holen. Außerdem hatte sie Hunderte Male davon geträumt, Flynn auf sich liegen zu haben. Schade, dass ihn ein Albtraum in diese Position gebracht hatte, doch es gab Wichtigeres. Flynn brauchte sie und sie wusste nicht, was sie tun sollte.
Da sie keine Psychologin war, folgte sie einfach ihrem Instinkt. Behutsam legte sie die Hände an sein Gesicht und küsste ihn.
Nicht verlangend wie in der Nacht, sondern zärtlich. So liebevoll, wie man einen trostbedürftigen Menschen küsst, der einem etwas bedeutet. Und so war es. Auch wenn sie sich häufig stritten, empfand sie tiefe Zuneigung für Flynn.
Seine Lippen wirkten hart, unbeweglich, unempfänglich, während sie ihn sanft und bedächtig küsste, auf seine Oberlippe, die Unterlippe, auf einen Mundwinkel, dann auf den anderen. Allmählich wurden seine Lippen nachgiebiger, er entspannte sich und schmiegte sich an sie, erwiderte einen Kuss, dann noch einen.
Er löste sich von ihr, und sein lustvoller Blick sagte ihr, dass er nicht mehr an die Army dachte. Wieder strich sie mit den Lippen zärtlich über seine. „Ich wollte dich trösten, nicht verführen.“
„Verstehe.“
Flynn rührte sich nicht, der Ausdruck seiner Augen war undurchdringlich.
„Aber ich will dich verführen“, sagte er mit rauer Stimme. „In der einen Minute wollen wir uns gegenseitig den Hals umdrehen, in der nächsten das hier.“
Er küsste sie. Heiß, besitzergreifend, sinnlich, drängend und aufregender als in ihren wildesten Träumen.
Er umfing sie mit seiner schroffen, unnachgiebigen Stärke. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, ließ die Finger über seine breiten Schultern gleiten und zog ihn an sich. Sie konnte kaum glauben, dass das alles wirklich geschah.
Spielerisch und zugleich aufreizend umspielte er mit seiner Zungenspitze ihre. Er übersäte ihr Kinn und ihren Hals mit leidenschaftlichen Küssen und hörte erst auf, als er den Ausschnitt ihrer Bluse erreichte.
Er kniete sich hin, sodass sie zwischen seinen Beinen gefangen war. Heiliger Bimbam! Genau davon hatte sie geträumt und nun geschah es.
Er streifte sich das T-Shirt ab und warf es auf die Couch. BJ löste ihren Blick vom Reißverschluss seiner Jeans und betrachtete seine nackte Brust, die sich bei jedem Atemzug hob und senkte.
„Erwartest du noch Patienten?“
„Keine Chance, Flynn. Ich will dich. Die Tür ist abgeschlossen.“
„Bist du sicher?“
„Ich hab sie selbst verriegelt.“
Seine Augen funkelten; ein verführerisches Lächeln ließ seine Lippen weicher wirken.
„Ich meinte, bist du sicher, dass du mich willst?“
Er strich mit einem Finger über ihren Bauch bis zu ihrem Hosenbund. Sie fühlte sich benommen, wie benebelt, schluckte und sagte: „Ich will das seit zwanzig Jahren.“
BJ riss die Augen auf, er ebenfalls. Sie erstarrte. Hatte sie tatsächlich gesagt, was sie glaubte, gesagt zu haben?
Was würde er tun? Sie auslachen? Sich über sie lustig machen?
„Zwanzig Jahre?“
„Mehr oder weniger.“
„Du hast nie was gesagt.“
„Womöglich hätte ich dir bei unseren Wortgefechten mal irgendwann an den Kopf werfen sollen, dass ich Sex mit dir will.“
„Garantiert hättest du meine volle Aufmerksamkeit gehabt.“
Er zog sie an sich und senkte seine Lippen zu einem
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