Collection Baccara Band 0315
„Was tust du denn hier?“
Er zog sich hinter den Wandschirm zurück, um seinen Zustand zu verbergen, und linste um die Ecke. BJ starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
„Was ich hier tue? Es ist meine Praxis. Ich mache die Röntgenaufnahmen, weil Flo im Labor beschäftigt ist. Und wieso versteckst du dich vor mir?“
„So ist es nicht“, schwindelte er. „Ich muss Kean und Scully helfen.“
„Ach, die beiden sind in der Umkleideecke?“ BJ lächelte verschmitzt. „Muss ja ein ziemliches Gedränge sein.“
„Ha, ha. Sie sind auf der Baustelle. Kean, zumindest. Und mir ist gerade eingefallen, dass ich ihm helfen muss.“ Flynn riss sich das Patientenhemd vom Körper, warf es auf den Stuhl und zog sich eilig an. Sein Hemd ließ er über die Hose hängen, um den Zustand seines Körpers zu verbergen.
„Es dauert nicht lange“, meinte BJ. „Wir machen ja keine Herz-OP. Nur eine Röntgenaufnahme. Du hast einen Kittel an. Ich lass die Augen zu.“
Von wegen. Sie würde große Augen machen, wenn sie ihn so auf dem Röntgentisch liegen sähe. Es könnte sehr aufregend werden, aber … nein! Flynn hielt es für ratsam, auf erotische Abenteuer mit der schönen Frau Doktor zu verzichten.
„Heute kommt eine Lieferung Steine.“ Er trat aus der Umkleideecke und ging gleich weiter zur Tür. „Ich habe Kean versprochen, da zu sein. Ich muss los. Bye.“
BJ folgte ihm auf den Flur. „Du musst die Therapie ernst nehmen. Sonst wirst du nie gesund. Lass uns heute anfangen.“
„Ich kann meinen Bruder nicht im Stich lassen. Er rechnet damit, dass ich da bin, um die Lieferung zu überwachen.“ Flynn verließ das Haus.
Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr zur Baustelle am Berghang. Es sollte wirklich eine große Partie Steine abgeladen werden, doch erst am Nachmittag. Kean brauchte ihn dafür nicht. Genau das war sein Problem – niemand brauchte ihn für irgendetwas. Die Army funktionierte auch ohne ihn. Kean und Scully hatten ihre Baufirma, ihre Familien. Grandma Mac hatte viele Freunde und ihre Hobbys.
Und er? Was hatte er mit einundvierzig Jahren? Ein verletztes Bein, ein verletztes Ego und Albträume. Das war eine verdammt traurige Bilanz.
BJ staunte, als sie nach der Mittagspause ein leeres Wartezimmer vorfand. Sie ging zu Flo an die Rezeption. „Wo sind meine Patienten?“
„Die habe ich nach Hause geschickt und ihnen gesagt, sie sollen morgen wiederkommen.“ Flo grinste. „Weil Dixie und Maggie angerufen haben. Sie wollen sich mit dir im ‚Purple Sage‘ treffen. Ich dachte, du solltest ihnen den Gefallen tun, weil sie wegen der Hochzeit verärgert sind.“
„Sie haben mir die Freundschaft gekündigt.“
„Bring ihnen Schokolade mit. Süßes hilft immer.“
BJ sah Flo lächelnd an. Sie beide waren seit fünfzehn Jahren ein eingespieltes Team. Was die eine vergaß, erledigte die andere. Sie mochten einander. Sie waren gute Freunde. „Danke, dass du mich vor den Patienten gerettet hast.“
„Pah. Keiner von denen war krank. Die wollten doch alle nur tratschen, dich über deine junge Ehe ausfragen. Nun geh schon, Honey.“ Flo tätschelte ihr die Hand. „Mach dir einen schönen Nachmittag.“
„Gut. Zur Abendsprechstunde bin ich wieder da.“
Als BJ den Diner betrat, waren Dixie und Maggie bereits da. Sie ging zum Tresen und kaufte drei Stück Schokosahnetorte, dann balancierte sie die Teller quer durchs Restaurant zu ihrem Tisch.
„Seht mal, was ich euch bringe! Etwas Leckeres zur Versöhnung.“
Maggie und Dixie rührten schweigend in ihrem Kaffee.
Waren sie noch immer beleidigt? „Okay.“ BJ zuckte mit den Schultern, wobei sie fast die Teller fallen ließ. „Wenn ihr auf Diät seid, bringe ich den Kuchen zu den Cowboys, die dort drüben sitzen.“
„Wag es ja nicht!“ Dixie riss ihr einen Teller aus der Hand. „Ich liebe Schokosahnetorte.“
„Und du?“ BJ stellte einen Teller vor Maggie, die sogleich protestierte: „Nein, Kuchen werde ich nicht essen. Sonst passt mein Hochzeitskleid nicht.“
„Gut. Dann bring ihn Jack ins Büro.“ BJ setzte sich. „Er mag Süßes.“
„Oh ja.“ Maggie blickte sehnsüchtig auf die Sahnetorte. „Vielleicht sollte ich sie erst mal kosten, um sicherzugehen, dass sie nicht ranzig ist.“
„Mach das“, empfahl BJ. „Niemand möchte, dass sich unser Sheriff den Magen verdirbt.“
„Genau. Ich muss ihn davor bewahren.“ Maggie nahm eine Gabel und probierte. „Hm … einfach himmlisch!“
„Wie geht’s
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