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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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will.“
    „Das tut er doch. Was noch lange nicht heißt, dass er sie auch bekommt.“
    Sie beugte sich vor, um Danny einen Kuss auf die Wange zu geben. Und auch Marc wurde nicht vernachlässigt, sondern bekam ebenfalls einen Kuss, allerdings auf den Mund.
    „Ich habe eine Überraschung für dich“, verkündete Marc ein wenig atemlos, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.
    Er sah zu, wie sie die Schürze ablegte und eine Dose zur Hand nahm, in der sie spezielle Kekse für Danny aufbewahrte. Die Vorliebe ihres Sohnes für Süßes hatte sie veranlasst, Rezepte zu entwickeln, die weniger Zucker und Fett als üblich enthielten. Sie reichte Danny einen Keks. Marc setzte seinen Sohn auf den Arbeitstisch und hielt ihn sorgsam fest, damit er nicht herunterfallen konnte.
    Ohne die Schürze war Vanessas Schwangerschaft deutlich sichtbar. Sie war jetzt im vierten Monat, und wann immer Marcs Blick auf ihren gerundeten Babybauch fiel, wurde er von Stolz und einem heftigen Gefühl der Zärtlichkeit fast überwältigt.
    Entgegen ihren Vermutungen war Vanessa nicht schwanger gewesen, als sie den Familiensitz der Kellers verlassen hatten. So blieb ihnen viel Zeit, um sich in Summerville niederzulassen und sich wieder aneinander zu gewöhnen. Besonders Letzteres war ihnen nicht sonderlich schwergefallen.
    Sie hatten ein geräumiges, sehr schönes Haus etwas außerhalb der Stadt gekauft. Es war natürlich kleiner, als Marc es gewohnt war, doch groß genug für ihre wachsende Familie. Der weitläufige Garten bot Danny und seinen zukünftigen Geschwistern genug Platz zum Spielen.
    Sie hatten auch wieder geheiratet. Es war eine ruhige, bescheidene Zeremonie auf dem Standesamt gewesen. Helen hatte als Trauzeugin fungiert. Zu Marcs Erleichterung war Vanessas Tante mittlerweile nicht mehr ganz so schlecht auf ihn zu sprechen. Aber es würde wohl noch eine Weile dauern, bis er das volle Vertrauen der alten Dame gewonnen hätte.
    „Also“, sagte Vanessa in seine Gedanken hinein. „Wo ist denn nun meine Überraschung?“
    Nachdem er ihr einen Kuss auf die zu einem erwartungsvollen Lächeln verzogenen Lippen gehaucht hatte, zog er einen Katalog aus der großen Seitentasche seiner Kakihosen und übereichte ihn Vanessa.
    „Oh“, machte diese erfreut und schlug die erste Seite auf. „Ich kann kaum glauben, dass er fertig ist. Wie wundervoll!“
    Es war der erste Katalog für ihre Internetbestellungen. Marc nahm an, dass es nicht der Letzte sein würde. Seit sie Pittsburgh verlassen hatten, half er Vanessa beim Ausbau ihres Geschäfts, wo er nur konnte. Zwar fuhr er hin und wieder auch in die Firma nach Pittsburgh, war aber eigentlich ganz zufrieden damit, wenn sein Bruder das Tagesgeschäft allein erledigte.
    Neben dem Katalogdesign hatte er sich auch um die Erstellung einer Website für die Bäckerei gekümmert und suchte nach geeigneten Räumlichkeiten in den umliegenden Ortschaften. Sie hatten nämlich vor, Filialen zu eröffnen.
    „Ich habe noch mehr gute Neuigkeiten“, erklärte er, während Vanessa begeistert den Katalog studierte.
    „Was denn?“, fragte sie gespannt.
    „Adam und ich haben heute Morgen beschlossen, im Foyer des Firmengebäudes ebenfalls eine Filiale von The Sugar Shack zu eröffnen.“
    Statt ihm vor Freude um den Hals zu fallen, wie Marc sich erhofft hatte, blickte sie ihn nur wortlos an.
    „Was ist denn?“, fragte er verwirrt. „Ich dachte, du würdest dich darüber freuen.“
    „Das tue ich auch.“
    „Aber?“
    „Ich mache mir Sorgen, was deine Mutter wohl davon halten wird. Meine Bäckerei in der Lobby des Familienunternehmens …“
    „Sie weiß es bereits“, unterbrach er sie.
    Fassungslos sah sie ihn an.
    „Adam sagte mir, dass sie sich schon mehrmals nach uns erkundigt hat. Und er hält sie natürlich auf dem Laufenden. Ich will dir ja keine falschen Hoffnungen machen“, er grinste übermütig, „aber alles spricht dafür, dass sie uns demnächst mal besuchen wird.“
    Vanessa machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Marc musste lachen. „Oh, komm schon. Sie ist zwar keine Großmutter, die Kuchen backt und Märchen erzählt, wie wir sie uns für die Kinder erträumen. Aber sie bleibt doch meine Mutter. Inzwischen hat sie wohl eingesehen, wie viel du mir bedeutest. Und dass nicht einmal sie etwas daran ändern kann.“
    Vanessa schmiegte den Kopf an seine Schulter. „Bereust du es, dass du mit ihr gebrochen hast?“
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und sah ihr tief in die Augen.

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