Collection Baccara Band 0316
„Nein. Absolut nicht. Ich will nicht, dass du so etwas denkst. Du, Danny und das winzige Wesen hier …“, er legte eine Hand auf ihren Bauch, „… sind alles, was für mich zählt. Es würde mich freuen, wenn die Beziehung zwischen meiner Mutter und mir wieder in Ordnung kommt. Aber ich würde mein Leben mit dir und den Kindern gegen nichts in der Welt eintauschen. Das musst du mir einfach glauben.“
Sie schaute ihm in die Augen, in denen sie grenzenlose Liebe und Aufrichtigkeit las. Ein zaghaftes Lächeln legte sich um ihre Lippen, und sie nickte.
„Gut.“ Erleichtert wies Marc auf ihren mit Kekskrümeln übersäten Sohn. „Dann kümmere ich mich jetzt erst einmal um die Säuberung unseres Krümelmonsters, und du kannst deiner Tante den neuen Katalog zeigen. Hoffentlich hebt das ihre Laune so sehr, dass sie heute Nachmittag für eine Weile auf Danny aufpasst.“
„Warum denn?“, wollte Vanessa wissen.
„Weil ich Appetit auf etwas Süßes habe“, antwortete er zärtlich und suchte voller Leidenschaft ihre Lippen.
„Nun, wir sind hier in einer Bäckerei“, gab sie mit einem verführerischen Lächeln zurück. „Das sollte kein Problem sein.“
In diesem Moment begehrte er sie so sehr, dass er nur wegen Danny und der großen Schaufensterscheiben darauf verzichtete, sie auszuziehen und sie auf einem der Packtische zu nehmen.
„Was ich möchte, steht nicht auf der Karte.“
„Du hast also spezielle Wünsche?“, erkundigte sie sich mit einem koketten Augenaufschlag.
Statt zu antworten, bedachte er sie nur mit einem glutvollen Blick.
„Dann hast du Glück. Denn dank meines geschäftstüchtigen Ehemanns können wir jetzt auch Sonderwünsche erfüllen. Allerdings ist dafür ein Aufschlag fällig.“
„Geht in Ordnung“, sagte er leise. „Falls du es noch nicht mitgekriegt hast, ich bin ziemlich reich.“
Vanessa legte ihm die Arme um den Hals. „Das bin ich auch.“
Und beide meinten nicht ihre weltlichen Güter.
– ENDE –
Ein Koch zum Anbeißen
1. KAPITEL
Dixie begann zu zittern, während sie auf dem Untersuchungstisch lag. Sie hatte Angst. Panische Angst. Seit sie in ihrer linken Brust einen Knoten ertastet hatte, flatterten ihre Nerven, und gleich würde sie erfahren, ob es sich nur um eine harmlose Schwellung handelte oder um Krebs.
Sie schloss die Augen, als die Biopsie begann, denn sie wollte weder die grellen Lampen sehen noch die Geräte in dem sterilen Raum des Krankenhauses – und schon gar nicht die Nadel, die man zur Gewebeentnahme in ihre Brust stach.
Es tat nicht weh, aber die Angst, der Knoten könnte sich als bösartiger Tumor erweisen, quälte Dixie mehr als ihre Scheidung oder der Unfall, bei dem sie ihren Sportwagen um einen Baum gewickelt hatte. Im Stillen betete sie für sich und all die anderen Frauen, die in diese Situation kamen.
Gott, lass mich gesund sein. Dann werde ich mein Leben ändern. Ich schwöre es. Sie würde nie wieder jammern, weil Danny sie für ein superschlankes Model verlassen hatte. Sie würde aufhören, sich mit Schokolade zu trösten und anderen Leuten kluge Ratschläge zu geben. Stattdessen würde sie endlich ihr eigenes Leben anpacken. Sollte sie dafür das gemütliche Whistlers Bend verlassen müssen, würde sie den Mut dazu aufbringen, statt sich weitere Jahre hinter irgendwelchen Ausreden zu verstecken.
„Ich entnehme jetzt Gewebeflüssigkeit“, sagte die Ärztin. „Und wie ich sehe …“
Dixie riss die Augen auf.
„… ist sie klar.“
„Was …“ Dixie schluckte. „Was bedeutet das?“
„Sie haben nur eine harmlose Zyste in Ihrer Brust, Mrs Carmichael.“ Die Ärztin lächelte. „Wir senden die Probe ins Labor, um jeden Irrtum auszuschließen, aber ich kann Sie schon jetzt beruhigen. Machen Sie sich bitte keine Sorgen.“
Erleichtert atmete Dixie auf. Wieder betete sie, diesmal zum Dank.
Als sie das Krankenhaus verließ, strahlte sie glücklich. Sie durfte nach Hause fahren. In einer Stunde würde sie wieder in Whistlers Bend sein, und das Schönste war, ihr Leben gehörte immer noch ihr, nicht Ärzten, Krankenhäusern und Chemotherapien.
Sie setzte sich in ihren Camaro, ließ den Motor an und blickte auf die grüne Landschaft, die Billings umgab. Montana war schön, ohne Zweifel, doch sehr geruhsam und etwas langweilig. Darum hatte sie schon als junges Mädchen davon geträumt, Journalistin zu werden, in einer aufregenden Großstadt zu wohnen und die Welt zu bereisen.
Es war jedoch anders gekommen. Sie
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