Collection Baccara Band 0316
Namen nicht. Also musste er so tun, als hätte auch er keine Ahnung.
„Kate Spade ist eine Topdesignerin. Sie entwirft Luxusartikel wie Reisegepäck. In jeder ihrer Taschen liegt eine Visitenkarte von ihr. Diese hier ist aber nicht echt. Es ist ein billiger Druck. Die letzte Zeile ist verschmiert. Designer, die zweihundert Dollar für ein Portemonnaie verlangen, würden so etwas Minderwertiges niemals herausgeben. Das habe ich von Barbara Jeans Mutter gelernt. Sie kennt sich damit aus, weil sie nur edle Sachen kauft.“
Nick nahm ihr die Karte aus der Hand. Auch er sah auf den ersten Blick, dass es sich um eine Fälschung handelte.
„Ist das nicht wundervoll?“ Dixie strahlte. „Ich bin auf dem richtigen Weg.“
„Wieso denn?“ Er musste sie irgendwie entmutigen, sonst würde sie wieder und wieder nach Silver Gulch fahren und hier jeden Stein umdrehen, um etwas zu finden. Er konnte nicht ständig auf sie aufpassen. „Was beweist diese Karte schon? Die wird jemand weggeworfen haben. Vielleicht ein Tourist, ein Teenager, der sich im Urlaub eine nachgeahmte Designertasche gekauft hat.“
„Könnte so sein.“ Dixie grinste. „Ich vermute jedoch, dass die Schmuggler nachlässig waren. Ihnen ist ein Karton heruntergefallen und sie haben nicht alles eingesammelt – deshalb lag hier das Portemonnaie. Und jetzt die Karte.“
3. KAPITEL
Na fantastisch, dachte Nick. Wie sollte er Dixie nach diesem Erfolg davon abhalten, weiterzusuchen? Ihre Theorie stimmte bis ins letzte Detail. Viel mehr hatte die Polizei bisher auch nicht herausbekommen.
Es wäre nicht so schlimm, wenn Dixie noch das eine oder andere Indiz finden sollte – doch wenn die Schmuggler sie beim Detektivspiel erwischten, wäre das ein Drama.
„Ich bin so glücklich.“ Sie breitete die Arme aus und drehte sich lachend im Kreis. „Ich liebe es, Journalistin zu sein.“
Ihre strahlenden Augen bewiesen, dass sie das nicht nur so dahergesagt hatte. Plötzlich trat sie auf ihn zu und warf die Arme um seinen Nacken. Er spürte ihre Brüste erregend an seiner Brust. Sie sah so glücklich aus, so unschuldig und so verdammt hübsch.
Er schob das Kopftuch von ihrem Haar, sodass die roten Locken ihr Gesicht umspielten, streichelte ihre Wangen und genoss es, ihre weiche Haut zu berühren.
Dixie lächelte. Ein verträumter Ausdruck lag in ihren Augen, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, ihre Lippen leicht geöffnet, um seine zu treffen. Ihre Atemzüge beschleunigten sich, als er den Kopf senkte, bereit, die Süße ihres Mundes zu kosten. In dem Moment traf ihn eine Windbö, als wollte sie sagen: Was zur Hölle tust du da, Romero?
Verflixt! Dies war ein Einsatz. Er hatte Dixie bisher nach Strich und Faden belogen, und sobald sie das herausfand, würde sich absolut gar nichts mehr zwischen ihnen abspielen. Frauen mochten keine Männer, die ihnen nicht die Wahrheit sagten. Er benutzte sie, um Informationen von ihr zu bekommen. Er hasste es, so etwas zu tun, aber er konnte einer Reporterin auf keinen Fall anvertrauen, dass er ein verdeckter FBI-Ermittler war, und erwarten, dass sie das für sich behielt.
Journalisten hielten nie den Mund. Sie brannten darauf, eine aufregende Story zu veröffentlichen, es war ja auch ihr Job. Er durfte ihr nicht erzählen, wer er war und was er wirklich in Whistlers Bend tat.
Nick schluckte. Während er Dixie in die Augen sah, schob er die Visitenkarte unauffällig in seine Hosentasche. Dann löste er ihre Arme von seinem Nacken und trat einen Schritt zurück. „Ich … kann das nicht, Dixie.“ Er brauchte einen Grund. Wieso sollte nicht jeder Dixie Carmichael küssen wollen? „Ich bin … nicht bereit dafür.“ Was für eine Lüge.
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Es ist nur ein Kuss.“
Ihre Lippen kamen näher, ihre Brüste pressten sich an seine Brust. Er konnte die Hitze ihres Körpers spüren, das machte ihn heißer ,als er es für möglich gehalten hätte. Wieder erfasste sie eine Bö, die Bäume schwankten und das Laub auf dem Boden wurde durcheinandergewirbelt.
„Sieht nach Gewitter aus. Lass uns hier abbrechen, damit wir nicht nass werden.“
„Ja. Ich fürchte, wir müssen uns beeilen. Wenn’s heftig regnet, kann ich nicht über den Schotterweg fahren, das würde meinen Camaro ruinieren.“
„Dann komm.“ Nick hob ihr Kopftuch auf, nahm Dixie an die Hand und lief mit ihr zum Wagen.
„Es bleibt aber bei unserem Date heute Abend im ‚Cut Loose‘?“
„Natürlich.“ Bis dahin blieben
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