Collection Baccara Band 0319
vermuten, dass du sie hier raushaben willst.“
„Sei doch froh darüber, Brianna. Ich weiß eben, wie ich meinen Willen geschickt durchsetze.“
„Unglaublich, wie gut du dich verstellen kannst. Niemand käme auf die Idee, dass du im Grunde deines Herzens alles andere als gastfreundlich bist.“
„Wem schadet das schon? Deine Familie wird sich bestimmt darüber freuen, mal länger in einem guten Hotel wohnen zu können“, sagte er lächelnd.
„Damit könntest du recht haben.“
„Kommst du morgen Mittag in die Stadt und gehst mit mir essen?“, schlug Matt vor.
„Abgemacht“, antwortete sie.
Am nächsten Tag hörte Matt gegen elf Uhr aufgeregtes Stimmengewirr vor seiner Bürotür. Kurz darauf ging die Tür auf, und Nicole eilte ins Büro, gefolgt von seiner laut protestierenden Sekretärin Tiffany. „Es tut mir schrecklich leid, Mr Rome“, entschuldigte sie sich bei ihm.
„Machen Sie sich keine Sorgen“, beruhigte er sie. „Ist schon in Ordnung.“
Insgeheim war Matt jedoch ziemlich genervt. Er hatte nicht die geringste Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit Nicole.
Nachdem Tiffany rausgegangen und die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte Nicole sich lächelnd zu Matt um. „Bitte nimm mir mein Eindringen nicht übel“, sagte sie. „Ich war gerade in der Gegend und wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest, mit mir zu Mittag zu essen.“
„Nein, das habe ich nicht“, entgegnete Matt schroff. „Weder Mittagessen noch sonst etwas. Ich dachte eigentlich, ich hätte mich das letzte Mal klar genug ausgedrückt. Außerdem erwarte ich jeden Moment meine Frau, und ich möchte vermeiden, dass sie dich in meinem Büro antrifft.“
Noch immer lächelnd setzte Nicole sich in den Sessel gegenüber seinem Schreibtisch. „Ach sei doch nicht so“, sagte sie. „Es ist ihr doch bestimmt völlig egal, was du so treibst. Komm schon, Matt, du kannst mir nichts vormachen. Ich weiß genau, warum du sie geheiratet hast. Und du möchtest doch bestimmt nicht, dass die Presse davon erfährt, oder?“
„Glaube ja nicht, dass ich mich von dir erpressen oder einschüchtern lasse“, sagte Matt kalt.
„Matt, jetzt setz dich doch erst mal hin und entspann dich“, sagte Nicole gelassen. „Anscheinend habe ich ein Talent dafür, mir ausgerechnet die Tage auszusuchen, an denen du keine Zeit für mich hast.“
„Dieses Problem hättest du nicht, wenn du auf meine Einladung warten würdest.“
„Da kann ich lange warten“, entgegnete sie trocken und stand zu Matts Erleichterung auf. Vielleicht würde sie jetzt ja endlich gehen. Er warf einen verstohlenen Blick auf die Uhr.
Nicole hatte ihn genau dabei beobachtet. „Mach dir keine Sorgen wegen der Kleinen“, sagte sie spöttisch. „Sie wird schon keinen Aufstand machen, wenn sie mich hier sieht. Sie wird doch nicht freiwillig das Risiko eingehen, wieder als Kellnerin arbeiten zu müssen.“
Matt platzte allmählich der Kragen, zumal sie nach wie vor keine Anstalten machte zu gehen. Er hatte nicht die geringste Lust, Brianna schon wieder Nicoles Anwesenheit erklären zu müssen. Sie hatten in den letzten Tagen schon genug Auseinandersetzungen gehabt. „Da braucht sie sich keine Sorgen zu machen“, entgegnete er unfreundlich. „Nicole, ich will, dass du jetzt gehst. Was auch immer du mit deinem Besuch bezwecken wolltest, es hat keinen Sinn.“
Als Brianna in Matts Büroetage aus dem Fahrstuhl trat, stieß sie zu ihrer Überraschung wieder auf Zach, der bei ihrem Anblick abrupt stehen blieb. Anscheinend hatte er diesmal nichts von ihrer Ankunft gewusst. „Guten Morgen“, sagte er.
Brianna versteifte sich unwillkürlich bei seinem Anblick. „Hallo, Zach“, antwortete sie kühl.
Zu ihrer Überraschung hellte sein Gesicht sich jedoch auf. „Sie sehen heute Morgen sehr hübsch aus“, sagte er.
Nanu? Was war denn mit dem los? „Danke“, antwortete sie kurz angebunden.
„Ich wollte Ihnen schon länger sagen, dass ich Sie anscheinend vorschnell verurteilt habe“, erklärte Zach. „Ich hatte Angst, dass Ihre Ehe für Matt fatal enden würde, aber zu meiner Überraschung wirkt er glücklicher, als ich ihn je erlebt habe. Ich habe zunehmend den Eindruck, dass Sie einen guten Einfluss auf ihn haben.“
Verblüfft starrte Brianna ihn an. Meinte Matts Freund das wirklich ernst, oder hatte er irgendwelche geheimen Absichten? „Das freut mich zu hören“, sagte sie schließlich. „Die Situation ist nämlich nicht immer ganz einfach
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